Donnerstag11. Dezember 2025

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Luxemburg-StadtSeit Jahren umstritten: Wie es mit der geplanten Brücke über das Neudorf weitergeht

Luxemburg-Stadt / Seit Jahren umstritten: Wie es mit der geplanten Brücke über das Neudorf weitergeht
Schon öfters haben die hauptstädtische Bürgermeisterin Lydie Polfer (l.) und Danielle Castellaneta-Metzeler (Mitte) sowie Roger Braun (rechts) vom Neudorfer Interessenverein über das Bauprojekt diskutiert Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Seit fast zwei Jahrzehnten sorgt sie in Luxemburg-Stadt für Diskussionen: die geplante Brücke über Neudorf, die die Viertel Cents, Weimershof und damit auch Kirchberg verbinden soll. Ein Besuch bei der „Apéri’tour“ im Neudorfer Kulturzentrum am Donnerstag zeigt, was die Menschen aus der Umgebung darüber denken – und wie es mit dem umstrittenen Projekt weitergeht.

„Ich erwartete mir von diesem Abend nichts, früher gab es ‚Schäfferot on tour‘ und jetzt eben … wie heißt die Veranstaltung hier gleich wieder?“, fragt Roger Braun vom Neudorfer „Syndicat d’intérêts locaux“ (SIL) resigniert. Gemeinsam mit der Vizepräsidentin des Vereins und einem weiteren Vorstandsmitglied ist er an diesem Donnerstagabend zur sogenannten „Apéri’tour“ ins Neudorfer Kulturzentrum gekommen, um sich die Bürgerveranstaltung der Stadt Luxemburg genauer anzusehen. „Ich kann mich den Worten des Präsidenten nur anschließen“, sagt Vizepräsidentin Danielle Castellaneta-Metzeler. 

Seit fast zwei Jahrzehnten kämpft sie gemeinsam mit Roger Braun gegen den Bau einer neuen Brücke in der Hauptstadt. Dank dieser soll man künftig zu Fuß oder mit dem Rad von Cents über Weimershof zum Kirchberg gelangen. Ein Lift in der Mitte der Brücke wird den Zugang nach Neudorf ermöglichen. Seit 2006 beschäftigt das Projekt den hauptstädtischen Gemeinderat und fast ebenso lange wehrt sich der Neudorfer Interessenverein dagegen. Dieser kritisiert die fehlende Einbindung der Bevölkerung bei der Ausarbeitung der Idee, den Kosten-Nutzen-Faktor und die Eingriffe in die Natur. Inzwischen sind 40,1 Millionen Euro für den Bau vorgesehen – statt der zuvor geplanten 24,1 Millionen.

Der Widerstand geht so weit, dass das Syndikat Ende Mai einen Baustopp beantragte – den das Verwaltungsgericht in einem ersten Schritt jedoch ablehnte. Die Arbeiten an der neuen Verbindung laufen daher weiter. Ende Oktober soll das Hauptverfahren starten, wie Patrick Goldschmidt (DP) am Donnerstagabend am Rande der Veranstaltung mitteilt. Der Mobilitätsschöffe der Stadt Luxemburg sagt: „Eine von beiden Parteien wird danach sicher in Berufung gehen.“ Bis zu einer endgültigen Entscheidung darf weitergebaut werden. Goldschmidt rechnet damit, „dass die Brücke in etwa zwei Jahren und zwei Monaten“ eingeweiht werden kann – also Ende 2027. Auf ihrer Webseite nennt die „Ville de Luxembourg“ für den voraussichtlichen Abschluss der Arbeiten aktuell noch das Frühjahr 2028.

Kritik am Standort

Dass nicht alle Hauptstädterinnen und Hauptstädter sich so vehement wie das Neudorfer Syndikat gegen die Verbindung für die sanfte Mobilität wehren, zeigt sich am Ende der „Apéri’tours“ im Gespräch mit Christian Bauer. Der pensionierte Architekt lebt seit rund 17 Jahren in Weimershof und begrüßt die Idee, die Stadtteile über eine Brücke zu verbinden: „Für eine aus Tälern bestehenden Stadt ist das im Prinzip eine gute Idee. Das Viertel Cents ist stark isoliert, während der Kirchberg über viel mehr Infrastruktur verfügt, wie zum Beispiel ein Kino.“

Für Christian Bauer hätte das Projekt aber besser an einem anderen Ort umgesetzt werden können. „Wenn es in Neudorf ein Zentrum gibt, dann ist das genau hier. Hier hätte die Brücke städtebaulich gesehen besser gestanden“, sagt er beim Gespräch im Kulturzentrum, das sich gleich in der Nähe einer Kirche und einiger Läden befindet. Das Projekt wird letztlich aber rund 500 Meter entfernt umgesetzt – was viele Menschen aus Neudorf und Umgebung nicht als ideale Lösung sehen.

Der pensionierte Architekt erzählt noch, dass er sich nie vehement gegen das Vorhaben gestellt habe. Noch zwei weitere Männer berichten beim anschließenden „Patt“ nach der Veranstaltung – an der etwa 35 Interessierte, aber auch Angestellte der Gemeinde teilgenommen haben –, dass sie sich den Bau der Überquerung eher an einem zentraleren Ort gewünscht hätten. Sie scheinen sich jedoch mit dem Standort abgefunden zu haben. Einer der beiden Männer verweist auf die lange Planungsphase des Projektes und meint: „Na ja, was lange währt, wird endlich gut.“ 


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Weber Ernsest
10. Oktober 2025 - 14.22

Dessen Projet ass eng sträflech veruntreiung vun Steiergelder. Dei Br¨sck erfëllt keen Senn, keen Besoin a ass an den Käschten onverhältnessmässeg! En Cadeau vun der Madam Polfer un e Promoteur op Staatskäschten!