Gewalt-VorwürfeSchwere Anschuldigungen gegen Meisch – Minister dementiert „formell und komplett“

Gewalt-Vorwürfe / Schwere Anschuldigungen gegen Meisch – Minister dementiert „formell und komplett“
Claude Meisch Foto: Editpress/Julien Garroy

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Eine junge Dame behauptet in einem Video, dass sie Zeugin geworden sei, wie Bildungsminister Claude Meisch einer Frau eine Ohrfeige verpasst habe. Der DP-Politiker dementiert die Anschuldigungen und behält sich rechtliche Schritte vor.

Es sind schwerwiegende Vorwürfe, die in einem knapp vierminütigen Video gegen Bildungsminister Claude Meisch erhoben werden. Der DP-Politiker soll in einem Restaurant in der rue Chimay in Luxemburg-Stadt eine Frau geschlagen haben, das behauptet jedenfalls die junge Dame im besagten Video, das seit einigen Tagen in den sozialen Medien die Runde macht. Die Frau im Video erklärt, zu besagtem Zeitpunkt vor Ort gewesen zu sein. Dass der Minister seiner Begleitung eine Ohrfeige verpasst haben soll, habe sie nicht direkt gesehen, allerdings soll der Minister anschließend noch gesagt haben, dass sie die Ohrfeige „verdient gehabt hätte“.

Wie Le Quotidien weiter berichtet, sei die Polizei gerufen worden. Diese sei auch eingetroffen, wie die Zeitung als Erstes berichtete. Allerdings sollen weder Meisch noch seine Begleitung zu dem Zeitpunkt noch vor Ort gewesen sein. Auch die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber L’essentiel, dass es am 5. Januar zu einem Vorfall in diesem Restaurant gekommen sei. Allerdings gebe es weder Videoaufzeichnungen noch habe irgendjemand eine Strafanzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft soll noch weitere Informationen zu dem Vorfall bekommen. Wenn man über diese verfüge, werde man weitersehen, teilte die Staatsanwaltschaft dem Quotidien mit.

Premierminister äußert sich

Auf Tageblatt-Nachfrage teilte das Bildungsministerium mit, dass die Inhalte aus dem Video nicht der Wahrheit entsprechen würden. Minister Meisch sei am 5. Januar zwar im besagten Restaurant gewesen, dies in einem privaten Kontext. Der Minister dementiert allerdings „formell und komplett“, eine Person physisch angegriffen zu haben. Er behalte sich auch juristische Schritte vor, so die Stellungnahme aus dem Ministerium. Laut einem Bericht des Radiosenders 100,7 gilt Letzteres auch für die betroffene Frau. Sie bezeichne die Vorwürfe als Diffamierung und Rufschädigung.

Am Donnerstagabend äußerte sich Premierminister Luc Frieden zu den Anschuldigungen. Gegenüber RTL teilte er schriftlich mit, dass er die Vorwürfe zur Kenntnis genommen habe und mit Minister Meisch gesprochen habe, der die Anschuldigungen physischer Gewalt zurückgewiesen habe. Nun müsse man abwarten, bis der Vorfall in aller Transparenz von den zuständigen Behörden aufgeklärt sei. Frieden erinnerte zudem daran, dass Regierungsmitglieder in allen Situationen ein vorbildliches Verhalten an den Tag legen müssten.

Lorzenzo di Unello
11. Februar 2024 - 12.41

Meisch ist reif für einen Rücktritt. Ich empfehle, dass er zur Strafe 3 Jahre lange nur vom CEDIES-Mindestbetrag leben muss UND danach ein abgeschlossenes Bachelor-Studium vorweisen muss.

clauma
11. Februar 2024 - 7.38

Influenzerin.....????....neischt geleiert.....neischt können.....verluren Generatioun

JJ
10. Februar 2024 - 9.32

Prominente und Reiche sollten die Straßenseite wechseln wenn ihnen eine Frau entgegen kommt. Was in den letzten Jahren abgeht ist sagenhaft (peinlich).

Miette
9. Februar 2024 - 22.40

Man sollte private Chosen nicht in der Öffentlichkeit aufarbeiten. Das gilt für Politiker ebenso wie für Hern und Frau Namenlos. Mit friedlichen Grüßen zur Nacht

luxmann
9. Februar 2024 - 17.01

Sehr kuriose affaere. Der immer cool wirkende minister soll eine seiner beamtinnen/maitresse laut indiskretionen in der presse, in einem restaurant geohrfeigt haben. Und wird daraufhin von einer parteikollegin bei der polizei angezeigt,obwohl das vermeintliche opfer die tat abstreitet. Sehen wir mal ob bald ein neuer minister im MEN einzieht.

jopi15
9. Februar 2024 - 16.31

@Wat eppes Doheem, ech bleiwen hei/ Bitte sich zuerst erkundigen wen man man beschuldigen möchte! Von Ihnen besagte Grün*innen war laut rtl.lu Artikel vom 8.2.2024, 20.33 Uhr "eng jonk Schülerin, déi selwer 2023 zu Dippech fir d'DP mat an d'Gemengewalen gaangen ass." Also zuerst mal bei den blauen Heulsusen nachforschen!

Romain
9. Februar 2024 - 10.56

Der Minister hatte schon mal in einer Schulversammlung mit Stühlen um sich geworfen

Jakob
9. Februar 2024 - 10.21

Das Ganze könnte ja möglicherweise und eventuell von einem*r z.B. Rivalen*in, Wahlverlierer*in orchestriert worden sein. Nur der oder die würde es bestimmt wissen.

Wat eppes Doheem, ech bleiwen hei
9. Februar 2024 - 9.08

Es wird immer blöder Neuwahlen zu provozieren. Wann haben diese Grün*innen verstanden das die CSV/DP gewählt wurden, und zwar nicht aus Überzeugung sondern aus dem alleinigen Grund diese Grünen Heulsusen los zu werden. Und einer will trotzdem hochhinaus nach Brüssel.

Leila
9. Februar 2024 - 8.16

"dies in einem privaten Kontext." Enttäuschung? Jalousie?

Robert Hottua
9. Februar 2024 - 3.00

Das vorbildliche Verhalten von MandatsträgerInnen bezüglich historischer Verantwortungsübernahme ist meiner Meinung nach noch verbesserungswürdig. ▪ Verkannter Rechtsextremismus. Von Rob ROEMEN, Aus Liebe zur Freiheit, S. 157, 1995. Die 1934 neugegründete "Radikalliberale Partei" war offensichtlich besonders bemüht, sich keine Sympathien der Unternehmer zu verscherzen. Das zeigte sich auch anlässlich der großen Manifestation der Gewerkschaften 1936, als es um die gewerkschaftliche Anerkennung als Verhandlungspartner und das Recht auf Abschluß von Kollektivverträgen für die Arbeiter ging. Die Liberalen waren als einzige gegen diese Forderung, wodurch sie der Sympathien der Arbeiter, die bislang immerhin zu einem Teil auf ihrer Seite standen, verlustig gingen. Einige Verwirrung löste ihre neutrale Haltung gegenüber den deutschen Nationalsozialisten aus - sie waren allzu sehr darauf bedacht, die wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland nicht zu beeinträchtigen. Aus dieser eher fragwürdigen Einstellung ergab sich wohl auch die Zurückhaltung gegenüber dem Faschismus, der als eine Art Verbündeter gegen den Erzfeind Kommunismus galt. Demnach verhielten sich viele, allerdings längst nicht alle Vorkriegsliberale nicht gerade prinzipientreu. Dies erklärt zum Teil auch die Zustimmung der Mandatsträger zum sogenannten "Maulkorb"-Gesetz des Joseph BECH, jenes Ordnungsgesetz, das den Ausschluss der kommunistischen Abgeordneten aus dem Parlament befürwortete. (…) MfG Robert Hottua

de Schéifer vun Ettelbréck
9. Februar 2024 - 1.44

Dann muss diese Behauptung erst einmal stimmen. Nichts direkt gesehen und doch gosses Tamtam in den sozialen Medien. Wer will hier unbedingt Minister Meisch fertigmachen?

Jupp
8. Februar 2024 - 20.41

D'Facade kritt ëmmer méi Rëss an fängt un ze bröckelen. Sin gespaant wien vun den honorabelen Regierungsmemberen déi nächst fléien léist.

Dray
8. Februar 2024 - 15.47

Schwere Anschuldigungen? Rechtliche Schritte? Ohrfeige? Was bin ich froh mein Politikstudium abgebrochen zu haben, wenn jedes Durchsickern einer Persönlichkeit vermieden werden muss. Einfach traurig das Geschäft. Und in Schrassig sitzen Leute mit Stichwunden oder ohne Zähne die jahrelang auf ein Urteil warten. Ich glaub in Schrassig verklagt keiner den anderen wegen Rufmord, da geht's um ein neues Gebiss.