U21-EM-Qualifikation„Rote Löwen“ wollen den „Three Lions“ das Leben in Bolton schwer machen

U21-EM-Qualifikation / „Rote Löwen“ wollen den „Three Lions“ das Leben in Bolton schwer machen
Für Dan Huet und die Delegation verlief der Reisetag völlig problemlos Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die U21-Fußballnationalauswahl ist am Montag während der Mittagsstunde in Manchester gelandet – und wird dort am Dienstagabend im Stadion der Bolton Wanderers auf England treffen. FLF-Trainer Dan Huet hofft nach den positiven Eindrücken gegen Serbien vergangene Woche in der Ferne auf mehr Ballbesitz als im Hinspiel (0:3).

Wenn Massimo Agostinelli, Fabio Lohei, Jayson Videiro und Co. heute Morgen ihre Gardinen im Hotelzimmer zur Seite ziehen, werden die U21-Spieler die beste Aussicht auf das Grün des Bolton-Wanderers-Stadions haben. Rund eine halbe Stunde von Manchester entfernt logiert die Luxemburger Delegation im Hotel der Arena. Das Stadion hat schon eine ganze Reihe an Namensänderungen hinter sich, aktuell wird der Platz als „Toughsheet Community Stadium“ in den Büchern geführt. 2014 stand übrigens der Luxemburger Yannick Bastos bei den Wanderers unter Vertrag, doch einen Durchbruch gab es für ihn in dieser Arena nicht. Das Gelände bietet über 28.000 Zuschauern Platz. Wie viele Tickets im Vorfeld verkauft worden sind, wussten die Luxemburger einen Tag vor Anpfiff noch nicht. 

Statt wie geplant mit 22 Spielern hob die Maschine in Richtung Manchester am Montagmorgen in Frankfurt nur mit 19 Luxemburger Fußballern ab. Yohann Torres (VfB Stuttgart/D) hatte sich am Freitag eine weitere Gelbe abgeholt und ist für den anstehenden Spieltag gesperrt. Kapitän Fabio Martins zog sich vor wenigen Tagen eine Verletzung zu – und wird auch für das zweite Länderspiel der „Roten Löwen“ nicht rechtzeitig fit. Aus Verletzungsgründen reiste Aston da Silva (PSV Eindhoven/NL) ebenfalls nicht mit dem Team ins Vereinigte Königreich. Macht also insgesamt ein Aufgebot von 16 Feldspielern und drei Torhütern, das den „Three Lions“ die Stirn bieten muss. 

Die Engländer verfügten laut dem Luxemburger U21-Trainer Dan Huet über eine „unheimliche individuelle Qualität“. Es sei schwer, überhaupt im Detail vorauszusehen und einzuschätzen, wie sie agieren werden, da sie „sehr flexibel und vielseitig“ sind. „Wir haben uns bei der Vorbereitung auf dieses Spiel derweil auf die defensiven Aufgaben fokussiert und geschaut, was wir gegen den Ball vorhaben. Wir müssen kompakt stehen, die Zweikämpfe annehmen und wissen, wer wann rausrücken muss. Daran haben wir konkret gearbeitet. Es war die Priorität.“

Im Hinspiel (am 11. September des vergangenen Jahres) hatten die „Roten Löwen“ nicht viel entgegenzusetzen: Zwei Torschüsse standen den insgesamt 16 der Engländer gegenüber, die sich schließlich mit drei Toren von Delap, Doyle und Palmer durchsetzten. Dementsprechend einseitig war auch die Ballbesitzquote. „Das wollen wir unbedingt besser machen als im Hinspiel. Wir wollen mehr Momente zur Entlastung haben – und das tut man am besten mit dem Ball in den eigenen Reihen. Im Ballbesitz waren wir gegen England damals weit unterlegen, was allerdings zu erwarten war.“ 

Eine neue Tendenz gab es in dieser Hinsicht beim 1:1 gegen Serbien (am vergangenen Freitag auf dem Escher Galgenberg): Es war das erste Duell mit einem besseren Ballbesitzanteil für die „Roten Löwen“. „Gegen England wird es aber nochmals schwerer werden. Wir wollen mit einer couragierten Leistung versuchen, den Ball in unseren Reihen zu halten. Denn nur das wird uns erlauben, kurz auszupusten und gleichzeitig den Gegner laufen zu lassen.“ Heißt also, dass es das Ziel sein wird, „eine größere Verbesserung zu sehen. Die Jungs sind sich bewusst, dass es nur über Kampfgeist, Laufbereitschaft, Intensität geht – und darum, die Duelle anzunehmen, um ins Spiel zu kommen.“

Im Überblick

Am Dienstag, 26. März (12. Spieltag): 
England – Luxemburg (20.00 Uhr)
Aserbaidschan – Ukraine (13.00 Uhr)
Serbien – Nordirland (18.00)
Am 6. September: Luxemburg – Aserbaidschan
Am 15. Oktober: Luxemburg – Nordirland
Bereits gespielt:
Nordirland – Luxemburg 0:1
Luxemburg – England 0:3
Luxemburg – Ukraine 0:3
Aserbaidschan – Luxemburg 3:2
Ukraine – Luxemburg 4:0
Serbien – Luxemburg 2:0
Luxemburg – Serbien 1:1

Die Tabelle der Gruppe F:
1. Ukraine 5 Spiele/15 Punkte
2. England 6/15
3. Serbien 6/10
4. Luxemburg 7/4
5. Nordirland 5/3
6. Aserbaidschan 5/3

Das FLF-Aufgebot

Tor: Fabian Heck (1. FC Kaiserslautern/D), Eldin Latik (Progrès Niederkorn), Noah Scheidweiler (UN Käerjeng)
Abwehr: Massimo Agostinelli (1. FC Nürnberg/D), Lenny Almada (RFCU Lëtzebuerg), Emre Erkus (1. FC Kaiserslautern/D), Miguel Fernandes (F91), Fabio Lohei (FC Metz/F), Fränz Sinner (SC Wiener Viktoria/AUT), Paulo Sousa (UN Käerjeng),
Mittelfeld: Cédric Baiverlin (UNA Strassen), Rayan Berberi (Standard Liège/B), Ivan Englaro (F91), Tim Flick (Fola), Flavjo Hoxha (Borussia Mönchengladbach/D), Dino Sabotic (UT Petingen)
Angriff: Abdulai Djabi Embalo (Virtus Entella/I), James Rodrigues (FC Venezia/I), Jayson Videira (Hannover 96/D)

Verletzt: Aston da Silva (PSV Eindhoven/NL), Fabio Martins (Fola)
Gesperrt: Yohann Torres (VfB Stuttgart/D)