Schilder-Panne in EschRenaturierung der Dipbech: Spazierweg bleibt geöffnet

Schilder-Panne in Esch / Renaturierung der Dipbech: Spazierweg bleibt geöffnet
Bis mindestens Mai gesperrt: der Spazierweg entlang der Dipbech Foto: Editpress/Philip Michel

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Arbeiten zur nächsten Phase der Renaturierung der Dipbech in Esch haben am Montag begonnen. Der beliebte Spazier- und Radweg wird nicht wie berichtet mindestens bis Mai gesperrt, sondern bleibt geöffnet.

Der Spazier- und Fahrradweg an der Dipbech in Esch soll trotz der Renaturierungsarbeiten weiter benutzbar bleiben und nicht bis mindestens Mai gesperrt werden. Das präzisiert die Escher Gemeinde nach einem dementsprechenden Tageblatt-Artikel. Demnach hätte der zuständige Dienst die falschen Schilder an den Zugängen zum fast einen Kilometer langen Weg aufgestellt. Es geht dabei um das Sackgassensymbol und vor allem um das rot umrandete Verbotsschild für Fußgänger. „Der Fahrrad- und Spazierweg bleibt offen“, betont Pol Zimmermann von der Gemeinde, „was gesperrt wird, sind die Verbindungswege zwischen den Nonnewisen und dem Weg, also v.a. die Brücken“. Am Montag hatten die Arbeiten zur zweiten Phase der Renaturierung des Baches begonnen. Die Schilder sollen nun ausgetauscht werden. Am Dienstag entfernte die Gemeinde die Verbotsschilder, die seit Ende der letzten Woche an den Zugängen standen, wieder.

In den nächsten Monaten werden zusätzliche 800 Meter des Baches in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt, nachdem der obere Teil von der Nonnewisen-Schule bis hinter die Galerie Schlassgoart bereits in den letzten Jahren renaturiert wurde. Das Projekt lässt sich die Stadt Esch rund 2,4 Millionen Euro kosten, wobei das Wasserwirtschaftsamt eine Million bezuschusst. Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im Oktober beginnen, doch administrative Probleme verzögerten den Startschuss. Die Gemeinde informierte Ende November auf ihrer Homepage über das Projekt. Eine weitere Mitteilung an die Bürger gab es allerdings nicht, auch über die Art und Dauer der vermeintlichen Sperrung des Weges nicht. 

Die renaturierte Dipbech schlingert sich in Zukunft in Richtung Alzette. Um sie herum entsteht ein kleines Naherholungsgebiet. 
Die renaturierte Dipbech schlingert sich in Zukunft in Richtung Alzette. Um sie herum entsteht ein kleines Naherholungsgebiet.  Grafik: Stadt Esch

Rund 800 Meter Bach werden umgestaltet, indem das aktuelle, etwa 600 Meter lange Betonbett der Dipbech aufgebrochen wird. So schlängelt sich der Bach in Zukunft in Richtung Alzette. Er wird zudem mit den Rückhaltebecken in den Nonnewisen verbunden. Ziel ist es, ein Biotop zu schaffen, wobei dem Wasserverlauf mehr Platz eingeräumt wird. Die Dipbech wird ausgebreitet und durch ein tieferes Bett fließen. Verschiedene nicht heimische Bäume – insbesondere Nadelbäume – werden entfernt. An ihrer Stelle werden Bäume zur Stabilisierung der Ufer gepflanzt. Büsche sollen den Vögeln und Kleintieren Schutz bieten. Zudem wird ein Obstgarten angelegt. Das gesamte Areal zwischen den Häusern der Nonnewisen und der Dipbech wird neu gestaltet, u.a. mit diversen Sportanlagen, einem Spielplatz, einer Hundewiese und neuen Pfaden. Ein kleines Naherholungsgebiet demnach.   

Die Arbeiten haben auf der Seite der Ehleringer Straße begonnen, wo in den nächsten Tagen die Überbleibsel längst vergessener Tage entsorgt werden. U.a. gibt es hier ein kleines Schwimmbad und ein Häuschen aus Beton. Anschließend wird die Dipbech in Abschnitten von 80 bis 100 Metern aus ihrem Betonbett befreit und umgeleitet.   

Artikel aktualisiert am 17.1. um 9.00 Uhr.  

Der Spazierweg am Montag
Der Spazierweg am Montag Foto: Editpress/Philip Michel