Mit der Ernennung von Erbgroßherzog Guillaume zum „Lieutenant-Représentant“ hat Großherzog Henri Anfang Oktober den Prozess zur Amtsübergabe an seinen Sohn eingeleitet. Wann dieser allerdings definitiv zum Großherzog ernannt wird, ist bislang nicht bekannt. Beim „City Breakfast“ in Luxemburg-Stadt gab es am Dienstagmorgen allerdings einen Hinweis darauf, wann das sein könnte. Bürgermeisterin Lydie Polfer erwähnte nämlich den Papstbesuch, mit dessen Verlauf die Gemeindeverantwortlichen sehr zufrieden waren.
Und sagte dann lächelnd: „Wir blicken voller Zuversicht auf das kommende Jahr, wenn ebenfalls größere Feierlichkeiten stattfinden sollen.“ Auf Nachfrage, ob sie sich bei dieser Aussage auf den großherzoglichen Palast beziehen würde, antwortete sie lediglich: „Wir sind bereit.“ Mit Verweis auf den mit einer solchen Veranstaltung verbundenen Aufwand fügte sie hinzu, dass auch die Gemeinde sich darüber freuen würde, das Datum für die Abdankung zu erfahren. „Es hat aber keinen Sinn, immer wieder nach dem Datum zu fragen. Das wurde mir ganz klar gesagt“, verriet die liberale Politikerin.
Sie und die Öffentlichkeit werden sich bis zur offiziellen Bekanntgabe des Termins also noch gedulden müssen: „Der Großherzog wird das Luxemburg selbst mitteilen – zu dem Zeitpunkt, in dem er es als richtig empfindet.“ In diversen Medienberichten wurde aber bereits spekuliert, dass die Abdankung im kommenden Jahr stattfinden könnte – in einem Jahr, in dem der Großherzog seinen 70. Geburtstag feiert. Offiziell hieß es im Juni, dass der Großherzog nach Rücksprache mit Premierminister Luc Frieden (CSV) entscheide, „wann der Moment gekommen ist“. Henri selbst war übrigens mehr als anderthalb Jahre „Lieutenant-Représentant“, bevor er das Amt von seinem Vater Jean übernahm.
Mehr zu diesem Thema:
– Beginn der Amtsübergabe: Großherzog Henri ernennt Guillaume im Oktober zum Lieutenant-Représentant – Monarchie: Erbgroßherzog Guillaume als „Lieutenant-Représentant“ vereidigt
– Großherzog Henri weiß, wann er abdankt – doch verraten will er es nicht
De Maart

Dann steet jo schon dee nächsten Geldverpolverungsakt virun der Diir!