19. November 2025 - 10.17 Uhr
Luxemburg-Stadt„Orange Week“: Auch die Hauptstadt setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Das hauptstädtische Rathaus oder auch der Gaspericher Wasserturm werden ab kommenden Dienstag wieder orange leuchten – und das aus gutem Grund: Denn unter anderem so setzt die Stadt Luxemburg ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Mit dieser und weiteren Aktionen beteiligt sich die Gemeinde an der Kampagne „Orange the world“ der Vereinten Nationen. Diese setzt jedes Jahr ein Zeichen gegen verschiedene Formen von Gewalt. Am Rathaus wird deshalb in kommender Zeit auch eine orangefarbene Fahne mit dem Aufruf „Stopt die Gewalt an Frauen“ wehen.
„Wir wollen die Leute so darauf aufmerksam machen, dass die ‚Orange Week’ stattfindet und wofür diese steht: Gegen die Gewalt an Frauen“, erklärte die hauptstädtische Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) beim sogenannten „City Breakfast“ am Mittwochmorgen. Sie nutzte das monatlich stattfindende Treffen mit der Presse, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Unter anderem eine Konferenz mit dem Titel „Lasst uns die afghanischen Frauen nicht vergessen“ wird am Freitagabend um 19 Uhr von der ONG „Padem“ und der Vereinigung „Afghanistan aujourd’hui et demain“ im „Cercle Cité“ organisiert.
Solidaritätsmarsch am Samstag
Höhepunkt des Programms in der Hauptstadt dürfte bereits am Samstag die „Marche solidaire“ sein. Die vom „Conseil national des Femmes du Luxembourg“ (CNFL) organisierte Veranstaltung startet um 11 Uhr am Hamilius. Wie schon in den Jahren zuvor soll aber auch am 25. November mit einer Menschenkette auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Um 12.15 Uhr werden die Leute dazu vor dem hauptstädtischen Rathaus auf dem „Knuedler“ – auf dem dann auch der Weihnachtsmarkt stattfindet – zusammenkommen und sich die Hände reichen. „So wollen wir alle zusammen gegen Gewalt an Frauen antreten.“
„Winterlights“ starten am Freitag
Beim „City Breakfast“ erinnerte Lydie Polfer (DP) daran, dass am Freitag die sogenannten „Winterlights“ und damit auch die Weihnachtsmärkte in der Hauptstadt beginnen. Die Bürgermeisterin freute sich darüber, dass die Veranstaltungen sogar in einem Reisebericht über Weihnachtsmärkte von der BBC gelobt werden – wie kürzlich bekannt wurde. Sie sprach am Mittwochmorgen von einer Anerkennung der Arbeit des „Service Événements, fêtes et marchés“ (EFM) und sagte: „Das kam etwas überraschend, aber es ist schön, dass unsere Mühe Früchte trägt.“ Die auch im Ausland beliebten Märkte beginnen am Freitag mit der Eröffnung des „Niklosmaart“ auf der place de Paris um 15.30 Uhr, wo dann auch die Beleuchtung zum ersten Mal eingeschaltet wird. Während mehr als sechs Wochen werden dann sieben Märkte stattfinden. Mit Ausnahme vom solidarischen Weihnachtsmarkt in der „Groussgaass“ am 13. und 14. Dezember werden diese bis einschließlich dem 4. Januar laufen. Von Sonntag bis Donnerstag sind sie von 11 bis 21 Uhr offen, freitags und samstags sogar bis 22 Uhr – mit der Möglichkeit für die Geschäftsleute, täglich um eine Stunde zu verlängern. Details gibt es unter winterlights.vdl.lu.
Bei der Aktion auf dem „Knuedler“, aber auch allen anderen werden oft orangefarbene Accessoires oder Kleider getragen. Denn die Signalfarbe wird weltweit während der Kampagne „Orange the world“ genutzt, um sich gegen alle Formen von Gewalt – häusliche, psychische oder auch sexualisierte – stark zu machen. Einen Überblick zum Programm in der Hauptstadt gibt es unter vdl.lu. Unter cnfl.lu findet man Informationen zu allen Veranstaltungen in Luxemburg – nicht ausschliesslich zu denen in der Hauptstadt.
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De Maart

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