Neuer EU-BotschafterNicolas Mackel: „Ist etwas falsch daran, unsere Wirtschaft attraktiver zu gestalten?“

Neuer EU-Botschafter / Nicolas Mackel: „Ist etwas falsch daran, unsere Wirtschaft attraktiver zu gestalten?“
Der neue Chef der Ständigen Vertretung Luxemburgs bei der EU sieht die Kritik an seinem Hintergrund als CEO von „Luxembourg for Finance“ als Kompliment Foto: Editpress/Anne Lommel

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Der Diplomat Nicolas Mackel wird am 1. September neuer EU-Botschafter für Luxemburg. Im Interview mit RTL reagiert er auf die Kritik nach seiner Nominierung und erklärt die Rolle der Ständigen Vertretung.

Nicolas Mackel, CEO von „Luxembourg for Finance“ (LFF), wird am 1. September Chef der Ständigen Vertretung Luxemburgs bei der Europäischen Union. Der Karrierediplomat leitet seit 2013 LFF, die staatlich geförderte Interessenvertretung des Luxemburger Finanzplatzes. Aus der Opposition wurden Stimmen gegen die Nominierung wegen möglichen Interessenkonflikten laut. 

„Ich bin seit 25 Jahren Staatsbeamter“, sagt Mackel dazu in einem Interview mit RTL am Freitagmorgen. „Wenn verschiedene Menschen jetzt den Eindruck haben, dass ich aus dem Finanzsektor komme, dann nehme ich das als Kompliment für die Art und Weise auf, wie ich meine Arbeit gemacht habe“, sagt Mackel. Lobbyist sei er nicht gewesen, das sei das falsche Wort. Die Aufgabe des LFF sei es vielmehr, neue „Aktivitäten“ für das Großherzogtum anzuziehen. 

Ein Botschafter sei der Vertreter einer Regierung und vertrete deren Politik. „Und ganz sicher nicht seine eigene Politik“, sagt Mackel. „Ist etwas falsch daran, wenn eine Regierung sagt, wir wollen unsere Wirtschaft attraktiver gestalten?“, fragt Mackel, angesprochen auf das Ziel der neuen CSV-DP-Regierung, das Land attraktiver für Unternehmen zu gestalten. Luxemburg lebe von den Einnahmen, welche die Wirtschaft generiere. „Jedes Land verteidigt seine eigenen Interessen“, sagt Nicolas Mackel dem Radiosender. 

Der EU-Botschafter müsse den Anweisungen der Regierung Folge leisten. Und geführt werde diese von Luc Frieden, sagt Mackel. Der Chef der Ständigen Vertretung sei für viele verschiedene Bereiche zuständig. Im Europäischen Rat arbeite er sehr eng mit dem Premierminister zusammen. „Aber als Diplomat steht man natürlich unter der Autorität des Außenministers“, sagt Mackel. Je nach EU-Rat arbeite der EU-Botschafter auch mit anderen Ministern zusammen.

In den nächsten Jahren werde viel Arbeit auf ihn zukommen, sagt Nicolas Mackel im Interview. Denn die Themen auf EU-Ebene seien sehr unterschiedlich. Die rund 100 Luxemburger Beamte bei der Ständigen Vertretung müssen sich jetzt schon auf die Ratspräsidentschaft im Jahr 2029 vorbereiten. Europa habe im Finanzsektor – vor allem gegenüber den USA – viel Boden verloren. „Luxemburg ist natürlich ein Teil davon“, sagt Mackel. Um mit der Konkurrenz mithalten zu können, müsse die EU „vieles bewegen“. Im Stillstand könne die EU nicht da bleiben, wo sie jetzt sei. 

jung.luc.lux
3. März 2024 - 14.25

Die ganz EU soll apaken. De ganze Kabes kascht vill an brengt weinech.

plop
1. März 2024 - 15.56

Natiirlech kennt vill Aarbecht op hien zou.... Wann EU d'Baach era geht. An dat dauert net mei laang. Et freet een sech op wei engem Planet esou Lait liewen.

plop
1. März 2024 - 15.53

An erem esou een EU-Nicolas. Schmarotzen, braddelen, sabbelen an tuddelen. An donieft mat akribescher Klengaarbecht den Spesen-Budget sprengen. Geht bal duer mat denen Hampelmaenner.
Hoffentlech gesellt deen aneren Nicolas (Schmidt) no den Wahlen sech net derbei.

JJ
1. März 2024 - 13.23

Fragen sie die Blanche écologique. Wachstum ist gegen die Natur.