Samstag1. November 2025

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ImpfstrategieNeue Freiwilligenliste ab 5. Juli auch für Grenzgänger – Phase 6 diese Woche abgeschlossen

Impfstrategie / Neue Freiwilligenliste ab 5. Juli auch für Grenzgänger – Phase 6 diese Woche abgeschlossen
 Symbolbild: Marcus Brandt/dpa

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Die letzte Phase der Impfkampagne konnte diese Woche abgeschlossen werden, meldet das Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung. Somit dürfte jeder Erwachsene in Luxemburg eine Einladung zur Impfung erhalten haben. Für all jene, die ihre Einladung bisher nicht wahrgenommen werden, wird eine neue Freiwilligen-Liste aufgesetzt, auf der sich auch Grenzgänger einschreiben können.

Luxemburgs sechste Impfphase wurde diese Woche abgeschlossen. Somit müsste jeder erwachsene Einwohner eine Einladung zur Impfung erhalten haben. Das teilt das Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung mit. 

Jeder erwachsene Bürger Luxemburg, der seine Impfeinladung bisher noch nicht wahrgenommen hat, kann dies nachholen, indem er sich auf eine oder mehrere von drei freiwilligen Impflisten einträgt. Die Impflisten gliedern sich nach den Vakzinen: Eine Liste ist für den AstraZeneca-Impfstoff, die zweite für den Johnson & Johnson-Impfstoff und bei der dritten Impfeinladung erhalten die Freiwilligen einen mRNA-Impfstoff (Moderna oder Biontech/Pfizer). Die Impflisten sollen ab dem 5. Juli auf www.impfen.lu verfügbar sein und bis Ende Juli geöffnet bleiben. Die Listen werden nach dem „first come, first serve“-Prinzip abgearbeitet.

Die Impfstrategie der Regierung sieht auch vor, den Grenzgängern ein Impfangebot zu unterbreiten, nachdem alle Einwohner des Landes ihre Impfeinladung erhalten haben. Deshalb werden die Impflisten sowohl für Grenzgänger als auch für Luxemburger, die mittlerweile im Ausland wohnen und noch keinen Zugang zu einem Vakzin hatten, geöffnet.

Die Impfphasen im Überblick

Phase 1
In der ersten Impfphase, die seit Anfang Januar läuft, werden zunächst das Personal in den Krankenhäusern, in den Pflegeheimen und im Gesundheitsbereich geimpft, alle Bewohner von Alters- und Pflegeheimen sowie Menschen, die aufgrund einer Behinderung in einer Betreuungseinrichtung wohnen.Laut Ministerium ist diese Phase Anfang März beendet worden. Während des Monats gibt es aber noch die Möglichkeit für Menschen, die den Termin während der ersten Impfphase nicht wahrnehmen konnten, einen zweiten Impftermin zu bekommen.

Phase 2
Die Impfphase 2a zielt auf alle Einwohner Luxemburgs ab, die älter als 75 Jahre sind. Im Teil b werden die Hochrisikopatienten geimpft. Als solche gelten Erwachsene mit Down-Syndrom, mit angeborenen Immunschwächeerkrankungen, aber auch Personen, die eine Organtransplantation erhalten haben oder erhalten sollen und deswegen Immunsuppressiva zu sich nehmen müssen. Die größte Gruppe der Hochrisikopatienten sind allerdings jene Menschen, die sich in Luxemburg gerade in Krebstherapie befinden – das sind zwischen 3.000 und 3.300 Personen. Phase zwei könnte noch vor Ende März beendet werden.

Phase 3
In Phase 3a sollen zuerst jene Personen geimpft werden, die zwischen 70 und 74 Jahre alt sind. Zusätzlich wartet die Nadel in Phase 3b auf die Menschen, die „bedeutende Risiken“ bei einer Covid-19-Infektion aufweisen. Darunter fallen Menschen mit Immunschwächeerkrankungen sowie chronischen Lungen- oder Herzerkrankungen, die bereits schwere Komplikationen ausgelöst haben. Auch Aids-Patienten, Menschen mit morbidem Übergewicht, also einem Body-Mass-Index über 40, Dialysepatienten und Demenzkranke werden in der dritten Phase des Plans geimpft.

Phase 4
Phase 4a der Impfstrategie umfasst die Impfungen aller in Luxemburg ansässigen Personen zwischen 65 und 69 Jahren. Patienten mit problematischen Ausprägungen von Diabetes, Bluthochdruck und neuromuskulären Erkrankungen, also Myopathien oder Neuropathien, werden im Phase vier b geimpft.

Phase 5
In Phase 5a zielen die Impfungen schließlich auf Personen zwischen 55 und 64 Jahren ab. Hier geht es zunächst nach dem Alter. Diese Phase wurde nach Diskussionen rund um den Wirkstoff von AstraZeneca frühzeitig eingeläutet und die ersten Einladungen wurden Anfang März verschickt. Als dann aber die Empfehlungen angepasst wurden, wurden keine weiteren Einladungen versendet. Die Personen, die einen solchen Brief erhalten haben, dürfen aber einen Termin wahrnehmen.Personen mit angeschlagenem Gesundheitszustand, allerdings ohne bisher problematische Krankheitsverläufe – im weitesten Sinne sind damit alle Krankheiten der Phase 4 in Anfangsstadien abgedeckt, aber auch übergewichtige Personen mit einem BMI über 30 – sind dann in Phase 5b an der Reihe.

Phase 6
Die längste und umfassendste Phase des Impfplans ist weniger detailliert. Prioritär sollen in der Phase 6a jene Leute geimpft werden, die unter prekären Verhältnissen in Gruppen untergebracht sind, beispielsweise Gefängnisinsassen, aber auch Bewohner von Flüchtlingsunterkünften. Gezielt werden auch jene Personen anvisiert, die durch ihre Arbeit einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind.In Phase 6b wird dann die allgemeine Bevölkerung zwischen 16 und 54 Jahren geimpft. (hat/joé)