Fünf Menschen kamen am 1. September bei einem Frontalzusammenstoß auf der N15 ums Leben. Es handelt sich um den tödlichsten Verkehrsunfall seit Jahrzehnten. Die Unfallursache ist bisher noch unklar. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Niederfeulen und der „Fuussekaul“ herrscht allgemein viel Verkehr – und dort wird gerne mal etwas kräftiger aufs Gaspedal gedrückt, wie auch aus diversen Leserkommentaren zu entnehmen ist.
„Ich glaube, hier müssen wir etwas unternehmen. Das sind wir den Leuten schuldig“, meint Transportministerin Yuriko Backes im Gespräch mit RTL. Bereits im Dezember 2020 starb hier ein Mensch. Auch am „Plan de sécurité national“ soll weiter gearbeitet werden, um gemeinsam mit der Polizei, der Justiz, weiteren Ministerien sowie der Verkehrssicherheit konkrete Maßnahmen auszuarbeiten. Doch: „Auf dieser Straße müssen wir uns sehr schnell, sehr gut überlegen, was wir dort tun, um die Verkehrssicherheit zu verbessern“, sagt Backes.
Derzeit werde geprüft, ob auf dem betroffenen Straßenabschnitt der N15 ein Streckenradar installiert werden kann. Backes warte derzeit noch auf eine Einschätzung ihrer Experten.
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Streckenradaranlagen berechnen die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeugs zwischen zwei Messpunkten. Wird dabei festgestellt, dass der Schnitt über dem erlaubten Limit liegt, wird das Fahrzeug am Ende des Abschnitts geblitzt.
Die aufgenommenen Bilder werden automatisch ans „Centre national de traitement“ (CNT) gesendet. Dort überprüfen Polizeibeamte die Übertretung und identifizieren den Halter des Fahrzeugs anhand des Fahrzeugscheins. Die Geräte nach dem Schnappschuss zu zerstören, bringt also nichts – und kann laut Polizei schwere Konsequenzen haben: Vandalismus kann mit einer Haftstrafe von acht Tagen bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe von 251 bis 5.000 Euro bestraft werden. (WiR/fey)
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De Maart
Wann d'Kand am Petz leit kennt den Deckel drop hun mer emmer freier gesot......
Was nuetzt denn ein Streckenradar gegen Leute, die mit 90 km/h auf der linken Seite fahren? Wenn ein Pkw mit 90 km/h gegen einen entgegenkommenden Laster faehrt, der auch mit mit 90 km/h unterwegs ist, kommt das aufs gleiche hinaus als wuede er mit 180 km/h gegen eine Wand fahren. @Mathey: Es ist nachgewiesen, dass wenn die gleichen Fahrzeugebwie oben nur 30km/ schnell sind, der Aufschlag sich fuer den Pkw auf ~60 km/h summiert. Bei 60 km/h gegen eine Wand ist man tot, Herr Mathey. Da nuetzen ihre Radartraeume nichts, nicht mal wenn die bei 30km/h blitzen. Und genau weil die Securite routiere auch fast nichts anderes fordert, als immer nur die Geschwindigkeit zu drosseln, gehen die Unfallzahlen nicht zurueck, nicht mal wenn man einen Radar in jeden Muelleimer montiert.
Es müssten mehr mobile Radarkontrollen geben. Wieso?
Es macht keinen Sinn überall (angekündigte) fixe Radarfallen aufzustellen. Die Autofahrer kennen die Platzierungen und rasen dann an anderen Stellen. Mit mobilen (unangekündigten) Kontrollen erwischt man die, die es regelmässig mit den Regeln nicht so genau nehmen.
Spätestens wenn sie nur noch ein paar Punkte haben, sind die meisten Belehrt.
Es wird gefühlt jeden Tag schlimmer, vor allem in den Ortschaften. Es vergeht kein Tag wo ich jemanden an meinem Hintern kleben habe, weil ich mich in der Ortschaften an die Geschwindigkeit halte.
Es muss so schlimm werden mit den Mobilen Kontrollen, dass man das Gefühl aufkommen lässt (bei den Autofahrer), hinter jeder Ecke könnte eine Kontrolle sein. Dann halten sich die Fahrer auch wieder mehr an die Regeln.
Na,dann prüft mal schön,und Prüfungzen brauchen eben etwas Zeit!
In Anbetracht der rücksichtslosen Fahrweise mancher Zeitgenoss*innen erscheint eine engmaschige Geschwindigkeitsüberwachung auf unserem Strassennetz mehr als angebracht.
Zudem bedarf es hoher, proportional zum Einkommen gestaffelter Strafen im Fall von Geschwindigkeitsüberschreitungen um mehr als 10 km/h, gekoppelt mit dauerhaftem Führerscheinentzug für Wiederholungstäter*innen und Beschlagnahmung des Fahrzeugs.
Zudem bedarf es dringend einer Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten auf unserem Strassennetz. Die Sécurité routière hat dazu Vorschläge vorgelegt.
Medienberichten zufolge seien die Luxemburger die rücksichtslosesten Autofahrer*innen in Europa, traurig, ja armselig.
Die EU schreibt bekanntlich so manche, zum Teil unsinnige, Assistenzsysteme vor, ein wirklich sinnvolles wäre die Fahrzeuge technisch auf die jeweils zulässige Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen, dürfte technisch unproblematisch sein.