Transparenz wird bei der „Division de la pharmacie et des médicaments“ der „Direction de la santé“ immer großgeschrieben. Angesichts der jüngsten Schlagzeilen um die Impfstoffe ist es inzwischen aber besonders wichtig, jede einzelne Wirkung der Vakzine peinlichst genau zu erfassen – seien sie noch so gering oder unbedeutend. „Transparenz ist unser Ziel. Die Leute sollen sich sicher fühlen. Diese Sicherheit garantieren wir, indem wir die Impfstoffe und ihre Wirkung genauestens im Auge behalten“, betont Anne-Cécile Vuillemin, leitende Pharmazie-Inspektorin bei der Gesundheitsdirektion.
Vuillemin und ihre Mitarbeiter zeichnen für den Bericht vom 16. April verantwortlich, in dem die „unerwünschten Wirkungen“ sämtlicher in Luxemburg gespritzter Covid-19-Vakzine statistisch erfasst werden. Aus diesem Schriftstück geht denn auch hervor, dass im Zusammenhang mit der Verabreichung der Impfstoffe drei Todesfälle registriert wurden: zwei nach einer Impfung mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer sowie ein weiterer Todesfall nach einer Impfung mit dem Wirkstoff der Firma AstraZeneca.
Tatsächlich werden von der zuständigen Dienststelle sämtliche Nebenwirkungen oder Folgen erfasst, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen. So wird im Bericht wirklich jede einzelne Beobachtung berücksichtigt, die den Behörden im Anschluss an eine Impfung mitgeteilt wurde. Sei es von den Betroffenen selbst, dem Personal in den Impfzentren oder den behandelnden Ärzten, an die sich die Patienten nach der Impfung gewendet haben.
Ob ein direkter Bezug besteht oder nicht: Jede einzelne medizinische Feststellung nach einer Impfung werde erfasst, registriert und analysiert, so Vuillemin. Dabei werden neben dem Profil des Patienten auch Vorerkrankungen, einzunehmende Medikamente oder andere Faktoren berücksichtigt. „Auch wenn es sich um eine Frage handelt, zum Beispiel: Ich hatte nach meiner Impfung etwas Kopfschmerzen. Glauben Sie, das hat damit zu tun?“, erklärt die Inspektorin. „Auch das wird erfasst.“ Damit sei aber nicht erwiesen, dass jede einzelne Feststellung in einem direkten Bezug zum Impfstoff steht, so Vuillemin.
„Lien très douteux“
Bei den Personen, die nach einer Impfung mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer verstorben sind, handelt es sich um zwei Männer im Alter von 77 bzw. 91 Jahren. Das erste Opfer war drei Tage nach dem Verabreichen der ersten Dosis an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. „Le lien avec le vaccin reste très douteux“, hält der Bericht in diesem Zusammenhang fest. Das zweite Opfer ist sieben Tage nach der Impfung an einer Lungenembolie gestorben. Auch in diesem Zusammenhang sei ein Bezug kaum wahrscheinlich, wie Anne-Cécile Vuillemin gegenüber dem Tageblatt betont.
In beiden Fällen sei der zeitliche Faktor der einzige Zusammenhang. Neben dem bereits hohen Alter hätten beide Männer noch an Vorerkrankungen gelitten. „Einen direkten Zusammenhang mit dem Impfstoff konnte demnach nicht hergestellt werden“, schlussfolgert die Pharmazie-Inspektorin. Nur was den dritten Todesfall angeht, wolle man sich noch nicht festlegen: Das Resultat einer Autopsie steht noch aus.
Betroffen ist eine 74-jährige Frau ohne weitere Vorerkrankungen, die zwei Wochen nach ihrer Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca gestorben ist. Laut Bericht wurde in ihrem Fall „un cas d’hémorragie avec thrombopénie sévère associée à une coagulopathie de consommation (CIVD)“ festgestellt. Eine Autopsie soll nun endgültige Klarheit schaffen.
Relativieren sollte man allerdings auch die anderen Zahlen im Bericht der „Division de la pharmacie et des médicaments“. Sie alle entspringen dem Eindruck einer Pandemie, bei der nichts mehr so ist, wie es einmal war. Auf dem Papier werden (Stand 16. April) bei insgesamt 154.376 verabreichten Dosen 1.125 „unerwünschte Wirkungen“ („effets indésirables“) festgehalten. Demnach wurden nach einem Prozent der Impfungen Nebenwirkungen festgestellt.
129 Fälle wurden als „ernst“ („cas grave“) eingestuft – darunter auch die drei Todesfälle. In drei weiteren Fällen habe Lebensgefahr bestanden, sodass 13 Menschen im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die restlichen 110 Fälle wurden als „médicalement significatif“ eingestuft, wobei diese Bezeichnung immer noch Raum für Interpretationen lässt, wie Anne-Cécile Vuillemin einräumt. Als „ernst“ werden nämlich sämtliche Fälle bezeichnet, bei denen die Nebenwirkungen zu einer zeitlichen Arbeits- oder Tätigkeitsunfähigkeit geführt haben, die in den meisten Fällen von Ärzten ausgestellt und gemeldet wurden.
Wie schwer diese Nebenwirkungen tatsächlich waren, kann die „Santé“ nicht überprüfen. So kann es durchaus vorkommen, dass Müdigkeit, Kopfschmerzen oder leichte Grippe-Erscheinungen zum Arbeitsausfall geführt haben. Phänomene, die von anderen Patienten „nur“ als leichte Nebenwirkungen aufgefasst wurden. „Das ist von Person zu Person anders“, bestätigt Vuillemin. Die Entscheidung liege in dem Fall beim behandelnden Arzt und werde auch nicht hinterfragt.

„Erfasst wird jeder einzelne Fall“
„Wenn man diese Fälle wegrechnet, bleiben nicht mehr allzu viele schwere Verläufe übrig“, so die Pharmazie-Inspektorin. Der überwiegende Großteil der erfassten Nebenwirkungen – 996 Fälle von 1.125 – werde ohnehin als „nicht ernst“ eingestuft („cas non grave“). Dazu gehören gängige Phänomene nach Impfungen, wie etwa Rötungen und leichte Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, ein leichtes Schwindelgefühl oder grippeähnliche Symptome, wie Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Fieber.
In den meisten Fällen handele es sich um Phänomene, die man unter anderen Umständen kaum gemeldet hätte, so Anne-Cécile Vuillemin. Es seien dies erwartete Folgen einer Impfung, die bei der Auswertung des Wirkstoffes kaum ins Gewicht fallen, die Zahl der (leichten) Nebenwirkungen im Bericht aber in die Höhe treiben. Denn: „Erfasst wird jeder einzelne Fall.“
Unter den gegebenen Umständen reagieren die Betroffenen sensibler auf mögliche Vorgänge im eigenen Körper. „Wegen der Schlagzeilen und des ganzen Aufwandes sind viele Menschen aufgeregt. Das ist normal und auch durchaus verständlich“, stellt die Pharmazie-Inspektorin fest. Darüber hinaus werden die entsprechenden Daten inzwischen gezielter erfasst. So wurden Ärzte mehrmals dazu ermutigt, Feststellungen systematisch zu melden.
Auch werden die Leute seit Anfang Februar bei ihrem zweiten Termin im Impfzentrum systematisch zu Nebenwirkungen befragt, die nach der ersten Injektion aufgetreten seien. Die Folge: Ein „regelrechter Tsunami an Meldungen“ über Rötungen an der Injektionsstelle, Armschmerzen oder Müdigkeit, von denen die meisten in herkömmlichen Zeiten kaum übermittelt worden wären. Im Bericht ist dieses Phänomen an einer Kurve „nicht ernster“ Fälle zu beobachten, die Anfang Februar plötzlich in die Höhe schnellt, während sich die Zahl der ernsten Zwischenfälle weiter stabil auf einem niedrigen Niveau bewegt.
Für die Entwicklung der Impfstoffe und Sicherheit der Patienten seien diese Meldungen durchaus von Belang. „Wenn ein Medikament oder Impfstoff bis auf dem Markt ist, sind wir auf solche Meldungen angewiesen. Deshalb ist es auch gut, dass die Leute das mitteilen“, betont Anne-Cécile Vuillemin. Zwar handele es sich beim Großteil der Fälle um erwartete Nebeneffekte. „Genau das aber ist unser Ziel: eine verstärkte Überwachung im Sinne der Sicherheit und Transparenz.“

De Maart

Ech sin een vun denen 13 Fäll di hu missten hospitaliséiert gin:
Syndrome de Guillain Barré, fuerchtbar Péng an de Been an Lähmung am ganze Gesiicht, an och nach bal keng Anticorps developpéiert. Den Dokter ass formell; et kënnt vun der Impfung, well et soss keen Indiz gëtt !!!
Dat ass FAKT, bei der Santé heescht et nëmmen "kaum wahrscheinlich". All Versuch bei der Santé méi Informatiounen ze kréien, war ëmsoss. Bei esou vill Fäll kuerz no der Impfung, ass et méi wi sëcher en Zesummenhang, mee wat net därf sin, ass eben net!
Di betraffe Leit mussen och zur Sproch kommen.
Bei der Impfung gett relativeiert,
se sin awer alleguer dann um Virus gestuerwen
a net un Altersschwäche
oder deenen aneren Virerkrankungen,
just well eng „International Conventioun“
dat esou virgessait…
Sich de Feeler…
@DanV A Propos Acetylsalicylseier: Et ass an den USA üblech déglech eng kleng Dosis vun dem Medikament ze huelen, et gët do a 50mg Tablette verkaaft, well et soll als Preventioun géint Thrombose wieken. Déi normal Tablett bei ons huet gewéinlech 500mg, an esou kleng Unitéite vu 50mg sin och hei net am Verkaaf oder ze kréien.
D'Fro stellt sech, ob een net präventiv eppes géint di schwéier Niewewierkunge maache kann, z.B. no der Impfung Acetylsalicylseier (wëll jo keng Reklamm maachen) oder Oestrogen wärend 14 Deeg a klenger Dosis anhuelen?
Et kann dach net sinn, dass mer de schwéieren Niewewierkunge grad esou hëlleflos géigeniwwer stinn, wéi dem Virus selwer.
Mäi Kompliment iwwregens: deen heiten Artikel ass tatsächlech esou transparent, wéi en an dësen onsécheren Zäite ka sinn (wann een d'Berouegungsversich erausfiltert). Merci dofir.
"wenn das Kind im Brunnen liegt..."
Ich habe (leider) zwei kritische Vorerkrankungen. Im Vorfeld meiner Impfung habe ich versucht die betreffenden behandelnden Aerzte in Bezug des zu verabreichenden Vakzins um Hilfe zu bitten. Alle haben sie mir beteuert überhaupt keinen Einfluß nehmen zu können.
Demnach, bravo Mme. Vuillemin, vous passez à côté de la vocation de votre mission!
"Ein Bezug ist kaum wahrscheinlich" daerf et dann offiziell elo an enger Impfkampagne aanescht heeschen?
Wann an den Medien steet dass an Eistreich 74 Leit duerch Impfungen gestuerwen sinn, an an Deitschland 59 Hiir Thrombosen och doduerch woren, ob der Pressekonferenz gezielt gët dass Leit an Liewensgefor geroden sinn, anerer an Spidol ageliwert gozfen, dann ass dat en Fakt dass mat denen Impfungen eppes nët stëmmt !
Dozdeger duerch Impfung dat kënnen dach nëmmen Fakenews sinn.