Der Fall einer mutmaßlichen Vergewaltigung auf dem „Picadilly“ in Stadtbredimus vor knapp einem Jahr ist derzeit zu den Akten gelegt – das teilt die Pressestelle der Staatsanwaltschaft auf Anfrage vom Tageblatt mit. In der Nacht auf den 11. August 2024 war die Polizei wegen eines sexuellen Übergriffs auf eine 17-Jährige während des Weinfests gegen 2 Uhr alarmiert worden. Die Ermittlungen wurden daraufhin aufgenommen. Im Februar 2025 informierte die Pressestelle der Justiz auf Nachfrage darüber, dass der Täter bis zu dem Zeitpunkt nicht hatte ermittelt werden können.
Daran hat sich bislang nichts geändert. „Leider konnten keine Anhaltspunkte ermittelt werden, die auf die Identität des Täters schließen lassen. Dem Untersuchungsrichter ist es – obwohl alles versucht wurde – nicht gelungen, einen möglichen Täter zu identifizieren“, erklärt die Pressestelle der Justiz. Auch Zeuginnen oder Zeugen konnten nicht gefunden werden. Daher entschied die Staatsanwaltschaft vor rund zwei Wochen am 22. Juli, den Fall in seiner aktuellen Form zu den Akten zu legen. Die inzwischen 18-Jährige teilte der Generalstaatsanwaltschaft jedoch schriftlich mit, dass sie mit dieser Entscheidung nicht einverstanden ist.
Fehlende Zahlen
Der Fall wird nun erneut geprüft, um zu entscheiden, ob die Ermittlungen doch fortgeführt werden – oder nicht. Sollte die Entscheidung zur Nichtfortführung bestätigt werden, bedeutet das laut Staatsanwaltschaft, dass an dem Fall nicht weiter aktiv gearbeitet wird. Aber, so die Pressestelle der Justiz: „Wenn sich plötzlich ein neues Element ergeben sollte, könnte der Fall zu jedem Moment wieder von der Staatsanwaltschaft aufgenommen werden.“
Im Februar hatte die Polizei dem Tageblatt auf Nachfrage mitgeteilt, dass keine Angaben dazu gemacht werden können, wie oft 2024 nach größeren Veranstaltungen sexuelle Übergriffe gemeldet wurden: „In unserer Statistik wird der Ort nicht so genau registriert, beziehungsweise es gibt keine Kategorie für Veranstaltungen. Demnach können wir keine Zahlen dazu mitteilen, wie viele angenommene Taten es bei größeren Events gab.“ Insgesamt wurden der Justiz im vergangenem Jahr 182 Vergewaltigungen gemeldet, wie mehrere Ministerien im Februar in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mitteilten.
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De Maart

Wieder dieses Sauffest am Wochende mit Piccadilly-Droge,
hirnloses und dekadentes Treiben an der Mosel.