RTL-InterviewMonica Semedo: Die Parteispitze der DP habe über ihre „Probleme auf der Arbeit“ Bescheid gewusst

RTL-Interview / Monica Semedo: Die Parteispitze der DP habe über ihre „Probleme auf der Arbeit“ Bescheid gewusst
 Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Ex-DP-Politikerin Monica Semedo äußert sich in einem RTL-Interview über die Gründe für ihren Austritt aus der Partei und die Vorwürfe ihrer ehemaligen akkreditierten Assistenten, die Anfang des Jahres zu ihrer Sanktionierung im Europäischen Parlament geführt hatten.

Monica Semedo spricht im Interview mit RTL über Vorkommnisse der letzten Wochen, die zu einem Bruch mit ihrer früheren Partei, der DP, geführt haben. Auch äußert sie sich zu den Vorwürfen ihrer ehemaligen akkreditierten Assistenten. Diese hatten im Jahr 2020 nur sechs Monate nach Beginn ihrer Zusammenarbeit mit Semedo im Europäischen Parlament geschlossen gekündigt und ihre Vorgesetzte der „psychischen Belästigung“ bezichtigt. Am 27. Januar seien die drei Mitarbeiter nicht mehr auf der Arbeit aufgetaucht, erzählt die Politikerin im Gespräch mit RTL. Mitte März habe sie dann vom Parlament einen zweiseitigen Brief mit insgesamt neun „Allegatiounen“ erhalten – und dazu einen über hundertseitigen Anhang mit E-Mails und Nachrichten. Diese hatten ihre Assistenten dem Gremium im EU-Parlament, das sich mit dem Fall befasste, als Beweise vorgelegt. 

Und wer in der DP wusste wann Bescheid? Laut eigener Aussage hat Semedo der DP-Präsidentin Corinne Cahen schon im Dezember 2019 eine Nachricht geschickt, in der stand, dass sie Probleme auf der Arbeit habe. Auch habe Charles Goerens Bescheid gewusst. „Leider hatte er auch keine direkte Lösung“, sagt Semedo. Im März 2020, als sie dann von der „plainte“ erfahren habe, habe sie Premierminister Xavier Bettel angerufen. „Ich wollte seinen Rat.“ Wo könne sie sich rechtlich beraten lassen – das war die Frage, die sie nach eigenen Worten an ihn stellte. „Mein Hearing war im April 2020, im Oktober habe ich dann den ,Avis’ des zuständigen Gremiums erhalten“, erzählt Semedo. Sie habe darauf antworten können, diese Antwort sei dann an den Vorsitzenden weitergereicht worden. Erst am 22. Dezember sei ihr dann das Urteil mitgeteilt worden, sagt Semedo.

Der Bruch mit der Partei sei gekommen, weil Semedo von einer Woche zur nächsten nicht mehr der Rückhalt der Partei zuteilgeworden sei. „Das ist aber nicht der einzige Grund“, legt sie nach. „Dass keiner mir mitgeteilt hat, dass sie ein Video zeigen, das von mir und meinem Fall handelt“ – das sei die zweite Ursache für das Zerwürfnis gewesen, das zu ihrem Austritt aus der Partei führte. Auf die Frage, wie der Kontakt zur Parteispitze im Augenblick sei, sagt Semedo: „Im Augenblick ist es ruhig.“ Sie sei aber noch immer offen für Dialog.

Auf die Frage, wie sie denn ihr Verhalten bezeichnen würde – schließlich sei ihr psychische Belästigung vorgeworfen worden –, sagt Semedo: „Mein Verhalten war nicht immer adäquat.“ Die EU-Abgeordnete, die weiterhin in der Parlamentsfraktion „Reniew Europe“ tätig sein möchte, spricht von „Fehlverhalten“ und unterstreicht, dass sie dazu in dem Sinne stehen würde, dass sie die Sanktionen des Parlamentspräsidenten David Sassoli angenommen hätte. „Zu den Details kann ich aus rechtlichen Gründen keine weiteren Erklärungen geben“, sagt Semedo. Obwohl sie das gerne wollte.

Von den neun Beschuldigungen habe sie überdies einige nicht anerkannt und mit Beweisen belegen können, dass es anders gewesen sei als zunächst dargelegt. Dennoch verstehe sich Semedo nicht als Opfer. „Ich habe diese Fehler gemacht“, sagt sie. Als sie im Hearing befragt worden sei, habe sie sich gedacht: Dieses Verhalten, diese Art, wie ich mich ausgedrückt habe, gehört sich nicht. Jetzt würde sie eng mit Beratern zusammenarbeiten, um – was ihr neues Team angeht – persönliche Probleme sofort zu lösen. „Ich möchte, dass das klappt“, sagt Semedo.

R.c’
16. Februar 2021 - 20.46

Les sorcières de Salem, un livre que je recommande à ceux qui maintenant se profilent dans les commentaires en s’acharnant sur quelqu’un qui est déjà à terre. Honte à vous.

titi
16. Februar 2021 - 18.30

Was ich Frau Semedo abkaufe, ist die Tatsache, dass ihre Partei- insbesondere ihr Kollege Goerens- sie im Stich und im Regen stehengelassen hat. Innerhalb einer Partei, gleich welcher Couleur, gibt es keine Freundschaft, gibt es kein " geste gratuit ". Frau Semedo hat einen gravierenden Fehler gemacht, welchen genau weiss anscheinend niemand. Mobbing, kein Kavaliersdelikt. Sie hat sich öffentlich entschuldigt, hat die vom EP verhängte Strafe ohne Widerrede an- und hingenommen, wird von ihrer Partei erst unterstützt, dann fallengelassen und wird nach wie vor wie die Sau durchs Dorf getrieben. Diejenige, die sich an dieser Kampagne beteiligen, sind um keinen Deut besser als ihr Opfer. Es ist so billig jemanden zu verurteilen für etwas, dessen genauen Sachgehalt man nicht kennt.

Wiehler
16. Februar 2021 - 17.03

Madame huet sech net beholl wei eng persoun mat Maneieren ann huet Letzeburg ann negatif Liicht bruecht, Sie ass durch Relationen vun der DP a durch Tele vun Leitgewielt ginn ann der DP. Sie huet de Billet vun der DP ofginn ,sou huet Se neischt mei zu Breissel verluer.

Joanna
16. Februar 2021 - 15.41

Waat huet déi Madame do nach am EU-parlament verluer, dreimol neischt, daat ass all Steierzueler veräppelt an fir domm gehaal, nëmmen de Fric ass waat zielt. Wou sin mir eigentlèch drun an Europa ??

Stiwi
16. Februar 2021 - 14.04

Wou ech erstaunt sin as mat wei enger unluecht DP dei sach do ungang as, den Här Lamberty den do deng Geschicht erzielt , en Staatsminister den naischt wousst eng Partepräsidentin dei guer naischt wousst an en Här Goerens den nach manner wousst, ech hoffen är Politik mach dir anescht???Zum Monika du bass am haarden Geschäft vun der Politik unkomm... An DP as mat dodrun schold ganz kloer

Tarchamps
16. Februar 2021 - 13.03

So oft sie in der Zeitung und im Fernsehen war... Die Frau würde der CSV gut zu Gesicht stehen.

trotinette josy
16. Februar 2021 - 12.54

Ein peinlicher, schäbiger Auftritt, absolut nicht überzeugend. Weniger ist mehr. Wenn man nichts zu sagen hat, sollte man schweigen.

Silvia Charteux
16. Februar 2021 - 11.35

Frau Semedo hatte keinen souveränen Abgang bei RTL Sie wird keine Freude und Freunde mehr haben, im EU Parlament oder sonst wo in der Politik. Eine Schande dass der Steuerzahler ihre „Tätigkeiten“ noch fast 3 Jahre bezahlen muss.

marci
16. Februar 2021 - 11.32

@lecteur dégoûté Bei RTL ist alles aufgezeichnet, schon seit Jahrzehnten die gängige Praxis!

J-Marc Calderoni
16. Februar 2021 - 9.48

,,Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral !’’ (Bertolt Brecht) Semedo, ee vun de Grënn, firwat ech säit laangem nëtt méi wiële gin. Veraarsche kann ech mech nach ëmmer sällwer !

JJ
16. Februar 2021 - 9.33

Diese Figur entwickelt sich immer mehr zur traurigen Gestalt.Alle sind Schuld nur ich armes Würstchen bin unschuldig. Das Leben ist grausam,Frau S. Was hat die Dame sich denn erwartet? Dass unser "Charel Nationale" sie bei der Hand nimmt und ihr sagt wie man es macht? Abdanken wie einst Benedikt XVI,der hatte auch Probleme mit dem Personal und macht heute "alte Knochen" in Castel Gandolfo. Wie geht es übrigens den Gemobbten ?

Contribuable
16. Februar 2021 - 9.18

Rtl : wou ass dat gefilmt??? Hotel? Suite? A ween huet dat da bezuelt? Semedo???

Fritz
16. Februar 2021 - 8.21

Ech hätt daat nie vun där Madame Semedo geduecht,mee sou verseit een sech hanner de Leit.Daat mannst waat dei Madame elo hätt kënne maachen wär gewiescht der Partei hiren Sëtz zerëckginn.Ech hoffen dass nach geklärt gëtt op daat stëmmt waat sie iwer Cahen,Bettel an Goerens behaapt huet,anerefalls hoffen ech op Konsequenzen.

Money money
16. Februar 2021 - 7.43

"Am Golde hängt. Nach Golde drängt. Doch alles. ( EU SEMEDO...) Ach wir Armen. " (LUX. VOLK...). GOETHE / FAUST

Steuerzahler
16. Februar 2021 - 7.26

Sie klebt also noch. " + 3 jahre" am stuhl und geld der Eu, um nichts zu tun ausser sich zu beklagen wie böse alle mit ihr sind, u.a dp- ex- parteikollegen... Ach nein, 1 speech/ jahr, 10 min. Vor dem semi- leeren parlament hält sie doch. Vorbereitet von 3 assistenten, falls die neuen bis dann nicht schon wieder demissionniert haben! Ab 2023...?, Adios Mme Nestbeschmutzer.

Vitali
16. Februar 2021 - 7.19

Hat diese Frau scheisse gemacht, rausschmeißen.. Punkt! Wir sind nicht in einem Kindergarten

Lecteur dégoûté
16. Februar 2021 - 7.02

Mecht rtl dann lo och en interview mat den 3 mobbing- opfer, natiirlech vermummt...? A firwat war den interview net live, e klacks fir sou en eurokrat? A wou ass dat gedréit? An der deierer bruxelleer stuff/ büro? vun der mme europadéputéiert? Bei den bréisserler loyerspräisser, salon très spacieux... aux frais des contribuables!

Till Eule vor dem Spiegel
16. Februar 2021 - 6.23

Wie einst zu Kardinal Richelieu‘s Zeiten ist der Absolutismus in der Politik wieder eingekehrt.

Netwieler EU
16. Februar 2021 - 6.17

Mäi gott, wat een méi am dreck réiert, wat e méi stenkt. Fir 1 dén bühnen gewinnt ass war dat do vill lamentabel getuddels a gejéimers. In pink. Démissionéiren an der EU refuséiert mme, si pecht um stull an un de suen! Eng schan fir t'land! An datt di 3 richeg opfer am krankeschein weider "rémunéreiert" goufen, ass dat normalst vun der welt am droit du travail. Anscheinend net fir monica... jeje, pak dach an!