MedienMigranten durchbrechen Grenze von Belarus nach Polen

Medien / Migranten durchbrechen Grenze von Belarus nach Polen
 Foto: Leonid Shcheglov/BelTA/AP/dpa

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Zwei größere Gruppen von Migranten haben auf ihrem erhofften Weg in die EU polnischen Medien zufolge die Grenze von Belarus nach Polen durchbrochen.

Zwei größere Gruppen von Migranten haben auf ihrem erhofften Weg in die EU Medienberichten zufolge die Grenze von Belarus nach Polen durchbrochen. Mehreren Dutzend Migranten sei es gelungen, Zäune in der Nähe der Dörfer Krynki und Białowieża zu zerstören und die Grenze zu passieren, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP am späten Dienstagabend unter Berufung auf den örtlichen Sender Białystok.

Der Sender zitierte eine Sprecherin des Grenzschutzes, dass in beiden Fällen Zäune und Barrieren gewaltsam niedergerissen worden seien. Die Migranten hätten verschiedene Arten von Gerät und Werkzeug gehabt, wurde ein weiterer Grenzschutzbeamter zitiert. Laut Vorwürfen polnischer Behörden erhalten die Menschen Werkzeug von der belarussischen Seite.

Einige der Migranten seien nach Belarus zurückgebracht worden, andere seien auf freien Fuß. Der belarussische Grenzschutz veröffentlichte Bilder mehrerer Menschen, die am Kopf und an den Händen bluteten. Zu sehen waren tiefe Schnittwunden in Handflächen, nachdem Menschen versucht hätten, die Stacheldrahtzäune zu überwinden. Es handele sich um Kurden. Sie hätten medizinische Hilfe bekommen, hieß es.

Nachtaufnahmen nicht überprüfbar

Überprüfbar waren die von der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik am Morgen veröffentlichten Nachtaufnahmen nicht. Gezeigt wurden auch Dutzende Menschen, die in Zelten und an Lagerfeuern ausharrten. Es war zudem ein weinendes Kind zu hören. Die belarussische Staatspropaganda wirft den polnischen Sicherheitskräften ein brutales Vorgehen gegen die Schutzsuchenden vor.

Auf der belarussischen Seite befänden sich Hunderte Menschen. Nach Angaben der polnischen Behörden hätten die Flüchtlinge von belarussischen Organisationen Lebensmittel erhalten, hieß es weiter. Das EU-Mitglied Polen hat Tausende Soldaten an der Grenze stationiert, die einen Durchbruch an den Anlagen mit Stacheldraht verhindern sollen. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte am Dienstag gefordert, die Menschen durchzulassen. Sie wollten sich nicht in Polen niederlassen, sondern vor allem in Deutschland, sagte er in einem Interview.

Der als „letzter Diktator Europas“ verschriene Politiker steht im Ruf, die Menschen aus Krisenstaaten wie Syrien, Afghanistan, Libyen und Irak gezielt einfliegen zu lassen, um sie dann in Richtung EU-Grenze zu schleusen. Lukaschenko hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen und internationale Schleusernetzwerke für die Organisation der Reisen der Menschen verantwortlich gemacht. Er räumte erneut ein, die Migranten auf ihrem Weg in die EU nicht mehr aufzuhalten.


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Klod
10. November 2021 - 13.40

@Wiedermann Wenn diese migranten nicht ueber die belarus route kommen wuerden kaemen sie ueber die balkan oder mittelmeer route...dass hier milch und honig fliesst glauben sie ohnehin und es ist mehr als naiv einen luka hier verantwortlich zu machen

Klod
10. November 2021 - 11.53

Unser jang weiss hier wohl nicht auf welchem fuss er tanzen soll. Einerseits muesste er ja gegen die polen protestieren,welche die fluechtlinge nicht ins gelobte land europa reinlassen...auf der anderen seite hat er wohl den befehl von washington erhalten,dass er auf den boesen luka einschlagen muss. Mit salvini war es damals einfacher...m .....alors.

Wieder Mann
10. November 2021 - 10.33

Ein Diktator instrumentiert die nach Milch und Honig suchenden Flüchtlinge und diese setzen den Europäern ihr Diktat auf , sie aufzunehmen. Kontroverser kann eine Situation nicht sein , kontroverser die Haltung der EU auch nicht. Die EU zerstritten in dieser Frage macht Polen zum Bock und sollten die Polen unbedacht handeln,die Polen zur medialen Schlachtbank geführt werden. Natürlich Menschen in Not soll man helfen, aber diese aufgeplusterte gefährliche Situation wurde wissentlich von den Putinchen Marionetten herbeigeführt .Die Flüchtigen auf das Werben der Lukaschenkos und co , im Westen Milch und Honig fliesst , hereingefallen.