„Allah ist groß“-RufeMesserangriff an französischer Schule: Ein Lehrer stirbt, zwei Menschen werden verletzt

„Allah ist groß“-Rufe / Messerangriff an französischer Schule: Ein Lehrer stirbt, zwei Menschen werden verletzt
Französische Polizeibeamte des forensischen Dienstes stehen in Arras vor dem Gymnasium, nachdem ein Messerangreifer einen Menschen getötet und mehrere verletzt hat.  Ludovic Marin/POOL AFP/AP/dpa

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Ein den Behörden als radikalisiert bekannter junger Mann mit tschetschenischen Wurzeln hat in einer Schule im nordfranzösischen Arras einen Lehrer erstochen und zwei weitere Menschen verletzt. Ein Aufseher der Schule schwebe nach mehreren Messerstichen in Lebensgefahr, ein weiterer Lehrer sei leichter verletzt, hieß es am Freitag aus Polizeikreisen. Schülerinnen oder Schüler seien nicht verletzt worden. Der Angreifer habe „Allah ist groß“ gerufen.

Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Der etwa 20 Jahre alte Mohammed M. sei in der nationalen Gefährderkartei registriert gewesen und habe unter Beobachtung des Inlandsgeheimdienstes gestanden, hieß es in Polizeikreisen. Der junge Mann sei noch am Vortag kontrolliert worden, es habe ihm jedoch nichts zur Last gelegt werden können, hieß es in Geheimdienstkreisen. Die telefonische Überwachung habe keine Hinweise auf eine bevorstehende Tat gegeben.

Er halte sich seit 2008 in Frankreich auf und habe die russische Staatsangehörigkeit. Nach Informationen der Lehrergewerkschaften handelt es sich um einen ehemaligen Schüler der Schule. Sein 17 Jahre alter Bruder wurde nach Polizeiangaben ebenfalls festgenommen. Die Anti-Terrorstaatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes und Mordversuchs im Zusammenhang mit Terrorismus.

Mann greift Israeli in Peking mit Messer an

Ein Mann hat in der chinesischen Hauptstadt Peking einen Israeli mit einem Messer attackiert und verletzt. Die Tat ereignete sich am Freitagnachmittag im Bezirk Chaoyang vor einem Supermarkt, wie die Pekinger Polizei am Freitagabend mitteilte.

Das Opfer sei ein 50 Jahre alter Familienangehöriger eines Mitglieds der israelischen Botschaft in China. Die Botschaft befindet sich ebenfalls in dieser Gegend.Die Polizei nahm später einen tatverdächtigen «Ausländer» fest, wie es weiter hieß. Genauere Angaben zur Herkunft des 53-Jährigen oder zum Hintergrund des Angriffs machte die Polizei nicht. Es hieß lediglich, dass der Mann im Kleinwarenhandel arbeite.

Das israelische Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Peking angegriffen worden sei. Er werde im Krankenhaus behandelt. Sein Zustand sei stabil. Im Internet kursierten Videos, die die Tat zeigen sollten. Auf einem war ein Mensch in heller Kleidung zu sehen, der mit einem Mann am Boden rangelte und im Anschluss mit einem Gegenstand verletzte. Ein anderes Video sollte das Opfer zeigen, das blutüberströmt umringt von Passanten am Straßenrand saß.Das Außenministerium in Peking antwortete bis zum Freitagabend nicht auf eine Anfrage zu dem Vorfall. Die Pekinger Polizei ermittelt nach eigenen Angaben in dem Fall. dpa

Lehrer wollte Angreifer aufhalten

Bei dem Opfer handelt es sich um einen Französischlehrer um die 50. Er soll versucht haben, den Angreifer aufzuhalten, berichtet die Zeitung „La Voix du Nord“. Ein Pausenaufseher wurde lebensgefährlich verletzt.

Das Lycée Gambetta liegt im Zentrum von Arras und hat etwa 1500 Schülerinnen und Schüler. Nach Informationen einer Lehrergewerkschaft handelt es sich nicht um eine Brennpunktschule.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Innenminister Gérald Darmanin und Bildungsminister Gabriel Attal trafen am Nachmittag in Arras ein, um in der Schule die Rettungskräfte und das Lehrpersonal zu treffen. Der Bildungsminister hatte bereits gefordert, die Sicherheit von Schulen zu verstärken. Der Parteichef der rechtskonservativen Republikaner, Eric Ciotti, forderte seinerseits die Regierung auf, den Notstand auszurufen und die Reservisten von Polizei und Gendarmerie zu mobilisieren.

Premierministerin Elisabeth Borne sagte einen Besuch in Orléans ab und kehrte nach Paris zurück. Die französische Nationalversammlung unterbrach wegen des Messerangriffs ihre Sitzung.

„Er hat das Personal in der Kantine angegriffen. Ich wollte dazwischen gehen, da hat er sich gegen mich gerichtet und wollte wissen, ob ich Geschichts- und Erdkundelehrer sei“, berichtete der Lehrer Martin Dousseau, der Philosophie unterrichtet. „Wir haben uns verbarrikadiert, dann ist die Polizei gekommen“, sagte er.

Auf Videos, die in Onlinediensten verbreitet wurden, ist ein junger Mann mit einer Waffe in der Hand zu sehen, der auf dem Schulhof mit mehreren anderen Erwachsenen kämpft. Die Polizei rief dazu auf, aus Respekt vor den Angehörigen keine Bilder von der Tat zu verbreiten.

Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Sie wecken in Frankreich Erinnerungen an die Ermordung des Lehrers Samuel Paty, der fast auf den Tag genau vor drei Jahren, am 16. Oktober 2020, Opfer eines dschihadistisch motivierten Anschlags geworden war. Der Täter hatte ebenfalls tschetschenische Wurzeln.

Kk
13. Oktober 2023 - 19.04

Zeit die Allah Anhänger in geschlossener Formation wieder in die Wüste zu schicken wo sie hergekommen sind Gastfreundschaft ist keine Einbahnstrasse