„Merde alors“: Das Theaterstück „Alles kann passieren!“ kommt am 10. Mai nach Luxemburg

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Dass das Polittheater „Alles kann passieren!“ nach Luxemburg kommt, war bereits bekannt. Nun steht auch das Datum fest: Am 10. Mai wird das Stück im „Théâtre national du Luxembourg“ (TNL) aufgeführt. Asselborn lieferte mit seinem berühmt gewordenen Ausruf „Merde alors“ einen der Anlässe für den Text. 

Das Polittheater „Alles kann passieren!“ des österreichischen Journalisten Florian Klenk und des Schriftstellers Doron Rabinovici wird am 10. Mai im „Théâtre national du Luxembourg“ aufgeführt.

Die allererste Vorstellung gab es bereits im November des vergangenen Jahres in Wien. Im Beisein des Luxemburger Außenminister Asselborn feierte das Stück im weltberühmten Burgtheater Premiere. Asselborns „Merde alors“-Antwort auf eine rassistische Aussage des rechten italienischen Innenministers und Vizepremiers Matteo Salvini bei einem EU-Treffen im Herbst vergangenen Jahres hatte Klenk und Rabinovici einen der Anlässe zu ihrem Stück geliefert.

Stimmenorkan gegen die offene Gesellschaft

Frank Hoffmann, Direktor des Luxemburger Theaterhauses, sagte vor ein paar Monaten im Gespräch mit dem Tageblatt, dass der 10. Mai ein geeignetes Datum sein könne. Die zeitliche Nähe zu den nur wenig später stattfindenden Europawahlen (in der EU zwischen dem 23. und 26. Mai, in Luxemburg am 26. Mai) seien besonders geeignet, um „noch einmal eine Reflexion über die gefährlichen Auswüchse anzustoßen, die die Europäische Union zurzeit heimsuchen“. Aufgeführt wird „Alles kann passieren!“ von den vier Burgtheater-Schauspielerinnen Andrea Clausen, Stefanie Dvorak, Petra Morzé und Christiane von Poelnitz.

In dem Stück geht es um Europas Rechte. Autor Rabinovici zitiert aus Reden von Europas Rechtspopulisten und Rechtsextremen, und setzt das ganze in einen Spannungsbogen. Inhaltlich hat Rabinovici die Reden von Salvini, Orban, Strache und Co. nicht bearbeitet. Sie wurden höchstens gekürzt. Herausgekommen ist ein „Mosaik der Grausamkeit“, wie Klenk es nennt. Rabinovici spricht von einem „Stimmenorkan gegen die offene Gesellschaft“.