EU-Kommissar, Vizepremier oder doch vielleicht Rapper? LSAP-Politiker Etienne Schneider machte am Dienstagabend einen Abstecher ins Rocas, einem Kultcafé in der Hauptstadt. Dort traten gerade Rapper und andere Musiker auf. Das Café hatte eine sogenannte „Open Mic Jam Session“ veranstaltet, bei der ein Mikro zur Verfügung steht und Künstler abwechselnd ihre Texte vortragen.
Auch Schneider wurde das Mikrofon angeboten. Er lehnte dankend ab: „Das kann er besser“, meinte er und zeigte auf einen der anwesenden Künstler. Trotzdem ließ der Vizepremier sich mitreißen und tanzte auf die Beats und Lines.
Die LSAP befindet sich gerade in Koalitionsverhandlungen mit „déi gréng“ und der DP. Die drei Parteien wollen eine Neuauflage der vergangenen Regierung ins Leben rufen. Anfang Dezember wird mit ersten Resultaten gerechnet. Etienne Schneider, der laut RTL eine Zeit lang EU-Kommissar werden wollte, hat nun bekannt gegeben, dass er gerne Vizepremier der nächsten Regierung werden würde.
Lasst den Bär tanzen!
Naja. Schneider reagierte auf die "Fake-News" von RTL mit der Info, dass er gerne Vizepremier bleiben wolle. Heisst wohl dass zwischen LSAP und Grünen das Los über die Vizepräsidentschaft entscheiden soll. Oder dass Luxemburg zwei Vize-Premiers bekommen soll .... Zeigt aber vor allem, dass auch Schneider eitel und etwas dünnhäutig ist. Es braucht nur die passende Falschmeldung und schon kommt eine klare Ansage. Obwohl sich doch anscheinend alle einig sind, nur mit dem Abschlussresultat der Koalitionsverhandlungen an die Öffentlichkeit zu gehen und während den Verhandlungen nichts durchzustechen.