Lycée Bel-ValMassenauflauf bei Schlägerei unter Schülern: Das ist wirklich passiert

Lycée Bel-Val / Massenauflauf bei Schlägerei unter Schülern: Das ist wirklich passiert
Vor gut zwei Wochen musste die Polizei gleich mit mehreren Patrouillen am Parkplatz des Lycée Bel-Val anrücken Foto: Editpress/Julien Garroy

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Vor zwei Wochen ist es vor dem Lycée Bel-Val zu einer Schlägerei gekommen, bei der gut 50 Schüler anwesend waren. Dem Vernehmen nach waren darunter auch Schüler aus dem Lycée Guillaume Kroll und dem Lallinger Gymnasium. Die Polizei hat den Zwischenfall gegenüber dem Tageblatt bestätigt.  

Am Montag vor zwei Wochen musste die Polizei beim Lycée Bel-Val anrücken. Man hatte auf dem Parkplatz unmittelbar vor der Schule eine „größere Ansammlung von Jugendlichen“ gemeldet bekommen. Die Polizei spricht von 40 bis 50 Personen. „Da immer mehr Jugendliche sich an der Stelle versammelten, waren aus Sicherheitsgründen ein paar Patrouillen geschickt worden“, so die Pressestelle gegenüber dem Tageblatt.

Die Polizei spricht von einer Ansammlung. Auch Augenzeugen bestätigen, dass es sich nicht um eine Massenschlägerei handelte. „Ersten Informationen nach ist dem Ganzen eine Auseinandersetzung zwischen vier Jugendlichen vorausgegangen. Es kam aber zu keinen größeren Verletzungen“, so die Polizei, die eine Strafanzeige aufnahm. Dem Vernehmen nach waren die Ordnungshüter mit sechs Patrouillen vor Ort. Das, weil sie im Vorfeld von einer möglichen Auseinandersetzung an diesem Tag durch die Schulleitung des Lycée Bel-Val in Kenntnis gesetzt wurden, wie der stellvertretende Schuldirektor, Kim Meurisse, bestätigt: „Der Konflikt begann am Freitag, dem 3. Mai, mit einer Auseinandersetzung, die am Samstagmorgen scheinbar auf der Differdinger Kirmes fortgesetzt wurde. Das wussten wir aus den sozialen Netzwerken. Und dort wurde dann auch zu einer Auseinandersetzung am Montag am Lycée Bel-Val aufgerufen. Davon haben wir die Polizei in Kenntnis gesetzt.“       

Die Ordnungshüter waren demnach informiert und am Montagnachmittag in Alarmbereitschaft. Dadurch konnten sie schnell vor Ort sein, als der Konflikt gegen 15.00 Uhr unter den Blicken von zahlreichen schaulustigen Jugendlichen ausbrach. Dass auch Schüler der beiden anderen technischen Lyzeen in Esch, dem Guillaume Kroll und dem LTL, beteiligt waren, wollte die Polizei gegenüber dem Tageblatt nicht bestätigen. Augenzeugenberichten zufolge sei das der Fall gewesen. Sie berichten auch, dass eines der beteiligten Mädchen mit leichten Verletzungen per Ambulanz zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden sei. Und dass der Konflikt, der auf Eifersucht zurückzuführen sein soll, am Freitag im Lycée Guillaume Kroll mit dem Einsatz von Pfefferspray angefangen und am Montag seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht habe.     

Viele Fälle werden durch Videos publik

Jedenfalls war die Polizei schnell genug vor Ort, um Beteiligte und Schaulustige nach den Geschehnissen zu befragen und Videos zu sichten, die die Schüler von der Auseinandersetzung gemacht hatten. Momentan läuft das Verfahren, weshalb es keine genaueren Informationen gibt.

Im Dezember 2022 hatte bereits ein Gewaltvideo zwischen Schülern auf der „Passerelle“ am Escher Galgenberg landesweit Schlagzeilen gemacht. Mitte März dieses Jahres war es zu einer Schlägerei zwischen mindestens 15 Jugendlichen unweit des Lycée Mathias Adam in Petingen gekommen. Dass diese Fälle publik wurden, hat mit den zahlreichen Videos zu tun, die von den umherstehenden Schülern aufgenommen werden und dann den Weg in die sozialen Netzwerke finden. Dass sich solche Zwischenfälle in den letzten Jahren häufen, kann die Polizei nicht bestätigen: „Uns liegen keine Informationen vor, die darauf hinweisen würden, dass die Zahl der Polizeieinsätze an Schulen in letzter Zeit zugenommen hätte“, heißt es auf Anfrage.