WetterMarkanter Temperatursturz zum Wochenende

Wetter / Markanter Temperatursturz zum Wochenende
 Foto: Editpress/Julien Garroy

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In der rezenten Wetterwoche hatten/haben wir es wieder einmal mit überdurchschnittlichen Temperaturen zu tun. An der Referenzstation des staatlichen Wetterdienstes am Findel wird in einem durchschnittlichen März eine Durchschnittstemperatur von 5,7° C gemessen. Trotz einiger nochmal leicht frostiger Nächte lagen unsere Temperaturen meist darüber, besonders tagsüber wurde sogar mehrmals die 20°C-Marke angetippt. Am Mittwoch gab es an der ASTA-Station in Remerschen eine Höchsttemperatur von 19,9° C, in Remich ebenso. Direkt hinter der deutschen Grenze, in Trier-Zewen, wurden 20,1° C erreicht. Es war damit also nicht nur ein sehr milder Mittwoch, sondern gleichzeitig auch der bisher wärmste Tag des Jahres 2024

Nachdem auch der Donnerstag und Freitag nochmal sehr mild wurden/werden, trifft am Samstag eine abrupte Änderung ein. Diese geht von einer Kaltfront aus, die in der Nacht zum Samstag über Luxemburg hinwegziehen wird. Anfangs regnet es verbreitet, hinter der Front geht das Ganze dann in Schauerwetter über. Durch die Höhenkaltluft kommt es dann auch mal vor, dass sich im Laufe des Tages immer wieder auch einzelne Schneeflocken zeigen können. Hauptsächlich passiert dies auf den Anhöhen des Öslings, teilweise aber auch bis etwas weiter runter – besonders an kräftigeren Schauerzellen. Hinzu kommt eine leichte Instabilität der Atmosphäre, durch diese sich auch einzelne Gewitter mit Graupel bilden können. Wie man also herauslesen kann, erwartet uns am Samstag richtiges Aprilwetter – und das gut eine Woche „zu früh“. Die Tageshöchsttemperaturen werden zwischen 6 und 9 Grad liegen, mit den Vortagen verglichen ist dies also ein Unterschied von etwas mehr als 10 Grad.

Auch der Sonntag zeigt sich eher wechselhaft, und doch nicht mehr ganz so nass wie der Samstag. Generell sind über das Wochenende, trotz der Schauer, von den Regensummen her keine größeren Zahlen zu erwarten. Die Modelle deuten größtenteils zwischen 5 und 10 l/m² an, punktuell kann es auch ein wenig mehr sein.

Nachhaltiger Wintereinbruch ausgeschlossen

Trotz des wieder leicht winterlichen Charakters am Wochenende sind diese Entwicklungen auf jeden Fall nicht nachhaltig – zumindest wenn man einen Wintereinbruch so definiert, dass es wochenlang eisig kalt und weiß ist. Wir geraten einfach nur kurz unter ein größeres Tiefdruckgebiet, welches sich am Samstagabend über der Nordsee befinden wird.

Bereits für den Dienstag rechnen die Wettermodelle, dass sich von Norden her ein Tiefdruckgebiet in Richtung Südwesteuropa bewegt. Zusammen mit leichtem Hochdruckeinfluss über den mittleren Teilen Europas werden die Luftmassen über unseren Köpfen schon wieder milder. Wie mild, lässt sich allerdings noch nicht sagen – die Modellunsicherheiten für die nächste Woche sind derzeit ziemlich markant. Das amerikanische Wettermodell sieht die Temperaturen erst gegen Ende der Woche wieder bei über 10° C. Deutlich optimistischer ist das europäische Modell, welches schon für Dienstag Maximalwerte von 15 bis sogar wieder 18° C auf uns zukommen sieht.

Auch wenn man derzeit noch nicht so ganz sagen kann, wie hoch die Temperaturen in der nächsten Woche steigen, kristallisiert sich aber ein Muster heraus: Die Modelle „arbeiten“ auch über die Mittelfrist hinaus an einer südwestlichen Strömung. Dies bedeutet in erster Linie hauptsächlich mildes Wetter, auch wenn es dazwischen mal wieder ganz kurz zu kälteren Nächten kommen kann. Durch diese Entwicklung ist damit zu rechnen, dass uns durch Tiefausläufer immer wieder auch Niederschläge erreichen, bevor es dann mal wieder eine ruhigere Periode gibt.