UTP-Trainer Yannick Kakoko„Man muss auch mal klar Rot zeigen können“

UTP-Trainer Yannick Kakoko / „Man muss auch mal klar Rot zeigen können“
Yannick Kakoko will schon am Samstag gegen die Fola die Wende schaffen Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Die UT Petingen war die Überraschung der vergangenen Saison, derzeit steht der Verein von Trainer Yannick Kakoko aber nur auf Platz 14 der BGL Ligue. Zudem muss er sich Sorgen um Stürmer Artur Abreu machen, der immer öfter zur Zielscheibe der Gegner wird.

Tageblatt: Die 0:2-Niederlage am Sonntag gegen Wiltz wurde durch die Verletzung von Artur Abreu überschattet. Wie geht es Ihrem Stürmer mittlerweile?

Yannick Kakoko: Noch während des Spiels wurde er ins Ettelbrücker Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde sein Fuß geröntgt und festgestellt, dass der Knochen intakt ist. Die Untersuchung hat heute (gestern) ergeben, dass Artur Abreu mindestens drei Wochen ausfallen wird.

Wird Abreu immer mehr zur Zielscheibe?

Gegen Wiltz und Rosport wurde er zweimal wegen Fouls ausgewechselt, die einer Tätlichkeit sehr nahe kommen. Diesmal wurde das Tackling nicht geahndet. Mittlerweile hat fast jeder das Video angeschaut und gesehen, was passiert ist. Nach dem Spiel habe ich mit dem Schiedsrichter geredet und er hat auch sofort seinen Fehler eingesehen. Trotzdem ist das alles sehr frustrierend.

Muss er mehr von den Unparteiischen geschützt werden?

Artur Abreu ist der beste Spieler der BGL Ligue. Um ihn zu stoppen, wird er jedes Mal von den Gegenspielern aggressiv angegangen. Ich will nicht herumjammern, aber bei solchen Fouls muss man auch mal die klare Rote Karte zeigen und ihn schützen. 

Zurück zum Spiel. Durch die 0:2-Niederlage gegen Wiltz stehen Sie auf Platz 14. Warum kann Petingen derzeit nicht die Leistungen aus der vergangenen Saison abrufen?

Wenn man sich die Spiele anschaut, dann kommt man zum Schluss, dass die Leistungen nicht schlecht sind. Auch gegen Wiltz hatten wir das Spiel unter Kontrolle und hatten mehrere hundertprozentige Gelegenheiten. Individuelle Fehler kosten uns dann die Punkte. Wir tun uns schwer, die Spiele zu gewinnen. Es liegt jetzt in meiner Verantwortung, die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Trotzdem liegen wir nur fünf Punkte hinter dem dritten Platz. Wenn die Situation vor Weihnachten die gleiche ist, wären wir zufrieden.

Ein zentrales Element Ihres Spiels vergangene Saison war Kempes Tekiela. Wie sehr schmerzt sein Ausfall?

Ich hoffe, dass Kempes in den kommenden zwei Wochen wieder spielen kann. Er hat wieder mit dem Mannschaftstraining angefangen, aber wir müssen behutsam mit ihm umgehen. Ruben Gonçalves ist zu früh ins Training eingestiegen und wird jetzt bis Ende der Saison ausgefallen. Kempes Tekiela ist ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Nicht nur wegen seiner Tore, sondern auch, weil seine Art und Weise zu uns passen. Wir spielen guten Fußball und erspielen uns viele Chancen und in diese Philosophie passt er einfach sehr gut rein.

Kurz vor Transferschluss haben Sie sich entschieden, noch vier neue Spieler zu holen. Das klingt fast nach einer Panikreaktion.

Wenn man unsere Liste der Verletzten ansieht, waren die Transfers nötig, um mehr Breite im Kader zu haben. Seit Saisonstart haben sich Artur Abreu, Kempes Tekiela, Kai Merk, Sascha Heil, Ruben Gonçalves und Denis Stumpf verletzt. Alle sind Stammspieler gewesen, deshalb mussten wir handeln.

Am Sonntag kassierte André Barrela ein Tor aus 50 Metern Entfernung. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Ihr Torwart unglücklich aussieht. Wie gehen Sie mit dieser Situation um?

Insgesamt kassieren wir zu viele Gegentore. Wir müssen über diese Situationen reden. Daran ist nicht nur der Torwart schuld, sondern die ganze Mannschaft. Wir alle müssen uns hinterfragen – ich an erster Stelle. Danach müssen wir gemeinsam einen Weg finden, wie wir besser verteidigen können, wie wir dumme Gegentore vermeiden können und wie wir wieder zurück in die Erfolgsspur kommen können. 

Stehen Sie am kommenden Samstag gegen die Fola unter Zugzwang?

Ich möchte nichts schönreden, ein Traumstart sieht anders aus. Wir befinden uns in einer schwierigen Phase. Nichtsdestotrotz müssen wir versuchen, das alles rational zu analysieren. Uns fehlt einfach die Konstanz, daran müssen wir arbeiten. Gegen die Fola müssen wir gewinnen und werden alles tun, um die drei Punkte mitzunehmen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir das schaffen werden, denn die Mannschaft hat einen starken Willen.

Im Überblick

Der 7. Spieltag der BGL Ligue:
Freitag:
20.00: Mersch – UNK
Samstag:
18.00: Petingen – Fola
18.00: F91 – D03
18.30: Niederkorn – Strassen
19.30: Swift – RFCUL
Sonntag, 16.00 Uhr:
Rosport – Wiltz
Schifflingen – Monnerich
Jeunesse – Mondorf