EIB-UmfrageLuxemburger würden für gerechte Klimawende auch mehr Steuern zahlen

EIB-Umfrage / Luxemburger würden für gerechte Klimawende auch mehr Steuern zahlen
Nicht immer nur „Ich“ rufen: Schüler streiken in Luxemburg für eine andere Klimapolitik (Archivbild) Foto: Editpress

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Die Luxemburger sehen den Klimawandel als großes Problem an – und wissen, dass dessen Abwehr auch Geld kostet. Sie wären bereit, andere entsprechend zu unterstützen. Das hat eine aktuelle Umfrage der Europäischen Investitionsbank ergeben.

Seit 2018 erfragt die Europäische Investitionsbank (EIB), was die Menschen in den wichtigsten Volkswirtschaften weltweit über den Klimawandel denken. Für die neueste Auflage der „Klimaumfrage“ seien wieder mehr als 30.000 Personen befragt worden – in der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten, China, Indien, Japan, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kanada und Südkorea. Das geht aus einer am Dienstag versandten Mitteilung hervor.

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Darin heißt es, den Luxemburgern sei „klar, dass schnell gehandelt werden muss“. Die Befragten sähen zwar die steigenden Lebenshaltungskosten derzeit bei Weitem als größte Herausforderung (79 Prozent nennen dies als eines der drei größten Probleme in ihrem Land, elf Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt). Schon auf dem zweiten Platz in der Rangfolge der Dringlichkeit kommen jedoch mit 55 Prozent (und damit fünf Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt) die Folgen von Klimawandel und Umweltschädigung.

Dabei sei wohl klar, dass die Menschen die Kosten der grünen Wende voraussichtlich am eigenen Geldbeutel spüren werden, sind die Autoren des EIB-Papiers überzeugt. „Besonders die Haushalte mit niedrigerem Einkommen“ seien betroffen.

Klimaschutz braucht Verteilungsgerechtigkeit

Folgerichtig würden Einkommensungleichheiten von den Umfrageteilnehmern in Luxemburg am dritthäufigsten als wichtigstes Problem angegeben. Darum forderten die meisten Menschen in Luxemburg „faire Maßnahmen“ gegen den Klimanotstand: 77 Prozent (EU-Durchschnitt: 68 Prozent) seien der Überzeugung, dass der Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft nur erfolgen dürfe, wenn parallel auch  Ungleichheiten bekämpft würden.

So viele der Befragten finden, ihr eigenes Land sollte Entwicklungsländer für „Klimafolgen“ entschädigen
So viele der Befragten finden, ihr eigenes Land sollte Entwicklungsländer für „Klimafolgen“ entschädigen Grafik: EIB/Screenshot

Allerdings seien nur 40 Prozent der Antwortenden zuversichtlich, dass ihr Land eine gerechte Klimawende stemmen kann. Immerhin wird die Erkenntnis, dass Verteilungsgerechtigkeit zum Kampf gegen den Klimanotstand gehört, auch aufs Ausland übertragen: So seien „die meisten luxemburgischen Befragten dafür, den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern zu helfen, um einen globalen gerechten Übergang zu einer klimaneutralen und resilienten Zukunft zu gewährleisten“. Allerdings beträgt der Zustimmungswert hier nur 58 Prozent der Befragten – und liegt damit knapp unter dem EU-Durchschnitt von 60 Prozent und in etwa gleichauf mit Deutschland, aber zehn Prozentpunkte unter dem Wert Frankreichs.

Jedenfalls zeige die Umfrage, dass 53 Prozent der Menschen in Luxemburg (sechs Prozentpunkte unter dem EU-Durchschnitt von 59 Prozent) bereit wären, mehr Einkommenssteuern zu zahlen, um einkommensschwachen Haushalten bei den Kosten einer grünen Wende unter die Arme zu greifen. 43 Prozent würden zusätzliche ein bis zwei Prozent ihres Einkommens geben, zehn Prozent wären sogar mit fünf bis zehn Prozent einverstanden.

Tatsächlich würden die meisten luxemburgischen Befragten (73 Prozent) auch andere klimabezogene Steuern in Kauf nehmen – und befürworten etwa eine Reform der Besteuerung fossiler Brennstoffe in Form der Abschaffung von Subventionen und Steuererleichterungen für den Luftverkehr und für andere Branchen, die fossile Brennstoffe stark nutzen. (Red.)

Jean-Marie Grober
2. Dezember 2023 - 13.11

Ech hunn och ee Sondage gemaach! 100% vun de Befrote fuere gär weider mat hirem Auto, mat 5.0 ltr V8 Zylinder Bensinnsmotor. Halt endlech op, op all Sondage ze sprangen, wou kee kann novollzéien, wien Opdraggeber wuar a wien do befrot ginn ass. Ech hunn dat Europa-Gesabbels a -Gebraddels esou sat, datt ech mech esou lues froen, wéi wäit d'Populisten a Rietsradikal bei den Europa-Walen am Juni 2024 nach vun der absolutter Majoritéit ewech si wäerten. An dann ass Europa gestuerwe mat engem 1. Klass-Klimabegriefnës.

plop
1. Dezember 2023 - 14.13

@max l.
Eben Sondagen brengen neischt ausser e falscht Bild.
Mais Statec an ILRES liewen dovun.

max.l
29. November 2023 - 19.17

ëch perséinlëch haalen NÄICHT vun Sondagen..
ëch sën schon oft an esou enger Ëmfrô vun iirgengt engem Thema dobäi gewiëcht, an hun an der Läscht, nëmme konnte fest-stellen, dat d'Frôën ëmmer oder meeschtens zwee-deitëg waren, an hun am Fong nët richteg gewosst, wat ech do sollt äntwerten..
meng Elteren hun an esou enger Situatioun ëmmer gesoot:
dat ass eng "Zwëckmillchen", haut kennt een den Ausdrock nët méi, dat wëll heeschen, op déi Frô hin, weess ee nët richteg op jo oder nee zë soën..
an da seet Een Eppes, wat Een am Fong nët esou denkt..
an dofiir haalen ëch absolut näicht vun esou enger Ëmfrô..

meng Äntwert op d'Klima-Wende ass,
dat dee klengen eenzelne Mënsch um Klimawandel nët d'Schold dréit..

Ujheen
29. November 2023 - 12.41

@ JJ
Top!! Gutt gelaacht a voll meng Reid!! De Nool op de Kapp getraff. Merci! Hätt et net besser kënnen formuléieren.
Dat misst een an alle Schoulen hei am Ländchen ophänken! ??

ARM
29. November 2023 - 11.17

Et gët ëmmer méi domm an tôpech. Elo gi just déi di nach kéng Steieren bezuelt hun an och nach esou bâl kéng bezuele wärten op d'Stroos fir méi héich Steieren blären (Co2 Steier?). Esou lang wéi Amerika, Indien, China an Afrika fir nëmmen e puer Beispiller ze nennen esou weider machen wéi bis elo ass dât puer Hypokrisie.

JJ
28. November 2023 - 19.01

Naivität hat seinen Preis. Nach Greta und den Straßenklebern wollen unsere "Kleinen" jetzt mehr Steuern bezahlen. Gegen den Klimawandel. Das 2700 QKm kleine Luxemburg bezahlt mehr Steuern um die Welt zu retten.Ist das nicht putzig? Während die Nationen die wirklich etwas ändern könnten die kalte Schulter zeigen,wollen unsere Kids die Welt retten.Im Alleingang. Bravo.
Also ich mache mit. Habe gerade die Ölheizung entfernt und eine Pumpe eingebaut. Ich konnte mir das leisten.Die Nachbarn(Frankreich) verbrennen nasses Holz(!),trockenes ist zu teuer, und sie fahren Dieselautos die älter sind als sie selbst. Ihr verwöhnten Kids aus dem Schlaraffenland,kommt mit den Füßen auf den Boden. Der Hebel muss bei den Großverursachern angesetzt werden,aber die haben ihren Draht zur Politik. Könnte es sein,dass eure Umweltrettungs-Steuern abgezweigt werden für lukrativere Zwecke? Aber warum nicht. Ihr könnt es euch ja leisten mehr Steuern zu zahlen. Aber fragt mal einen anderen Eu-Bürger.Einen Griechen,Franzosen,Portugiesen etc. was die von eurer Idee halten.
Aber ich kann mich irren.Hoffentlich.

Frau Müller-Lüdenscheid
28. November 2023 - 18.22

Wie ernst die Luxemburger es mit Klima meinen haben Sie bei den Wahlen bewiesen. So wie es aussieht haben die Grünen Heulsusen die Luxemburger so genervt das man Ihnen nicht mal mehr eine Fraktion übrig ließ. Oder war es der allabendliche Auftritt in den News von Bausch, Turmes und Co was die Leute nicht mehr sehen und hören wollten. Aber dieser Sender kann nichts dafür, die sind einfach Grün.
Heute ist es die Frau mit der großen Brille die bei jeder Gelegenheit, und das noch vor dem was der neue Minister, wenn der denn überhaupt zu Wort kommt, das Mikrofon hingehalten bekommt um alles Madig zu reden was die neue Regierung, noch bevor sie richtig im Amt ist vorschlägt. Leute die motzen sollte man nicht zu Wort kommen lassen.