Tage der offenen TürLuxemburger Weltraum-Unternehmen zeigen sich dem interessierten Publikum

Tage der offenen Tür / Luxemburger Weltraum-Unternehmen zeigen sich dem interessierten Publikum
Ein Mondrover von Ispace auf dem Testgelände in Luxemburg-Stadt Foto: Editpress/Tania Feller

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Im Rahmen ihres 5. Geburtstags will die Luxemburger Weltraumfahrt-Agentur zeigen, was die Branche hierzulande zu bieten hat. Verteilt über das Jahr 2023 werden rund 20 im Lande ansässige Raumfahrt-Unternehmen und Start-ups der Öffentlichkeit Einblicke in ihre Aktivitäten gewähren.

Der Wirtschaftsstandort Luxemburg ist mehr als nur ein Finanzplatz. Neben den Anstrengungen in Bereichen wie Biotechnologie oder Logistik sticht die Entwicklung im Weltraumsektor als besonders markant hervor. Vor allem mit der 2016 gestarteten Space-Mining-Initiative war Bewegung in den Sektor gekommen. 2018 war dann die Luxembourg Space Agency (LSA), um die Entwicklung des neuen Sektors zu begleiten, gegründet worden.

Mittlerweile ist der ursprüngliche Hype etwas verflogen. Firmen, die wirklich im Space-Mining-Bereich aktiv sind, beherbergt Luxemburg noch keine. Dennoch wurde die Initiative zum Erfolg. Weltweit gibt es kaum Medien, die nicht über das Luxemburger Space Mining berichtet haben. Heute zählt das Land mehr als 70 öffentliche und private Akteure (Firmen und Forschungseinrichtungen) im Weltraumbereich. 2016 waren es nur rund 20. Ähnlich ist es in Bezug auf die Beschäftigung: Heute zählt der Sektor etwas mehr als 1.400 Mitarbeiter, eine Verdoppelung seit 2016.

Zudem wurde beachtliches Fachwissen zum Thema Weltraum in den letzten Jahren aufgebaut. Einige der daran beteiligten Unternehmen wollen sich nun dieses Jahr, im Rahmen des 5. Geburtstags der Luxemburger Weltraumagentur, dem interessierten Publikum zeigen.

„Von der Mondforschung über die Telekommunikation bis hin zur Herstellung von Satelliten bietet sich allen Interessierten die Gelegenheit, in den Raumfahrtsektor einzutauchen, Experten zu treffen, Netzwerke aufzubauen und die Technologien und Projekte von morgen durch kostenlose Führungen, Workshops, Rover-Demonstrationen usw. zu entdecken“, schreibt die LSA in der betreffenden Pressemeldung.

Mondforschung bis Telekommunikation

Stattfinden soll die Aktion mit je einigen Besuchsmöglichkeiten pro Monat. Die Firma, die im Februar den Anfang machen wird, ist FTA Kommunikationstechnologien (Inverto). Das Unternehmen zählt rund 20 Mitarbeiter in Luxemburg, wurde 1999 gegründet und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 16 Millionen Euro. Es ist Anbieter von Rundfunkempfangsgeräten, Fernüberwachungs- und Videostreaming-Lösungen für große DTH-Betreiber. Besichtigen kann man die Firma an diesem Freitag, 3. Februar von 10.00 bis 16.00 Uhr in Gonderange. Die obligatorische Anmeldung kann über den Link https://www.eventbrite.com/e/space-open-doors-fta-communication-technologies-tickets-506183828457 getätigt werden.

Auch im Februar, am Freitag, den 24., wird sich das Monderkundungsunternehmen ispace für Besucher öffnen. ispace ist weltweit präsent, mit Hauptsitz in Japan und Niederlassungen in Luxemburg-Stadt (neben Paul Wurth am Bahnhof) und den USA. Das Unternehmen, das hierzulande 26 Personen beschäftigt, entwickelt unter anderem Mondlandegeräte (Raumfahrzeuge für die Landung auf der Mondoberfläche) und Mondrover (Roboter für die Mobilität auf der Oberfläche).

Zu den weiteren Unternehmen, die in den kommenden Monaten dem Publikum ihre Türen öffnen wollen, zählen im März Kleos Space auf Kockelscheuer (3.-4.03.), Yuri in Esch-sur-Alzette (09.-10.03.) und Hitec in Mamer (17.-18.03.). Eingeplant für mögliche Besuche am 28. April sind die auf Erdbeobachtung spezialisierte AdwaisEO und der Datenzenterbetreiber EBRC, beide in Betzdorf. Im Mai stehen dann der Hersteller von spezialisierten Ausrüstungen Gradel in Ellange sowie erneut AdwaisEO und EBRC auf dem Plan. Für Juni sind Hydrosat in Luxemburg-Stadt und Emtronix in Hautcharage vorgesehen.

Weiteres Wachstum geplant

Die komplette Liste der beteiligten Unternehmen und der vorgesehenen Daten finden sich auf der Webseite https://www.eventbrite.com/o/luxembourg-space-agency-55361888343. Nach und nach sollen noch weitere Gesellschaften hinzukommen. Für Besichtigungen ist die Anmeldung kostenlos, aber obligatorisch.

Luxemburg hat sich derweil vorgenommen, den Weltraumsektor auch in den kommenden Jahren weiter zu fördern. Insgesamt 256 Millionen Euro will sich der Staat die Fortsetzung in den kommenden fünf Jahren kosten lassen. Um dem Sektor mehr Visibilität zu geben, hatte Wirtschaftsminister Franz Fayot bereits die Errichtung eines „Space-Campus“ angekündigt. Zwei Standorte wurden ausgewählt, um den Austausch der Akteure in der Branche zu boosten: Auf dem Gelände der „Poudrerie“ auf Kockelscheuer sollen Firmen und die LSA angesiedelt werden, auf Belval soll die Forschung im Mittelpunkt stehen.

Zuletzt hatte sich nicht nur das Wirtschaftsministerium, sondern auch das Verteidigungsministerium für das Thema Weltraum interessiert. Unterzeichnet wurde Mitte Oktober 2022 eine Absichtserklärung mit dem US-Unternehmen Virgin Orbit, um zu prüfen, ob eine „reaktionsfähige Weltraumkapazität“ einschließlich einer mobilen Startinfrastruktur in Luxemburg angesiedelt werden können.

plop
1. Februar 2023 - 8.37

Dee Weenchen hat ech 1977 am Star Wars gesinn