Paulette LenertLuxemburg beginnt schon nächste Woche mit der dritten Impfphase

Paulette Lenert / Luxemburg beginnt schon nächste Woche mit der dritten Impfphase
Schon ab nächster Woche soll die dritte Phase der Impfkampagne beginnen Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die dritte Impfphase soll früher beginnen: Schon nächste Woche sollen die ersten Einladungen verschickt werden. Das kündigte Paulette Lenert am Ende einer langen Parlamentssitzung an. 

Luxemburg beginnt frühzeitig mit der dritten Phase des Impfplans. Das kündigte Paulette Lenert am Freitagabend in der Chamber an. Eigentlich rechnete man erst Ende März damit, die nächste Phase beginnen zu können. Doch nun fasst das Gesundheitsministerium die nächste Woche ins Auge.

Wie es vom Gesundheitsministerium in einem Presseschreiben am Freitagabend heißt, werden die ersten Einladungen für die Phase 3 gegen Ende der nächsten Woche verschickt. Genauere Details würden dazu noch veröffentlicht werden. Wie viele Personen für die Impfungen eingeladen werden, würde von der Verfügbarkeit der Impfungen abhängen. 

Es sollen zeitlich die Menschen in der Gruppe 3a und 3b geimpft werden. In Phase 3a werden jene Personen geimpft, die zwischen 70 und 74 Jahre alt sind. Sie bekommen vom Gesundheitsministerium eine Einladung für die Impfung geschickt. Darin enthalten ist auch eine Anleitung, wie man den Termin ausmachen kann. Wer Hilfe braucht, kann sich unter der Telefonnummer (+352) 247-65533 melden. 

Phase 3b umfasst Menschen, die „bedeutende Risiken“ bei einer Covid-19-Infektion aufweisen. Darunter fallen Menschen mit Immunschwächeerkrankungen sowie chronischen Lungen- oder Herzerkrankungen, die bereits schwere Komplikationen ausgelöst haben. Auch Aids-Patienten, Menschen mit morbidem Übergewicht, also einem Body-Mass-Index über 40, Dialysepatienten und Demenzkranke werden in der dritten Phase geimpft. Diese Personen müssen von ihrem Hausarzt oder betreuenden Spezialisten auf die Impflisten eingeschrieben werden. Dies wird ebenfalls ab Ende der nächsten Woche möglich sein. Anschließend erhalten sie eine Einladung des Gesundheitsministeriums. 

Die Impfphasen im Überblick

Phase 1

In der ersten Impfphase, die seit Anfang Januar läuft, werden zunächst das Personal in den Krankenhäusern, in den Pflegeheimen und im Gesundheitsbereich geimpft, alle Bewohner von Alters- und Pflegeheimen sowie Menschen, die aufgrund einer Behinderung in einer Betreuungseinrichtung wohnen.
Laut Ministerium ist diese Phase Anfang März beendet worden. Während des Monats gibt es aber noch die Möglichkeit für Menschen, die den Termin während der ersten Impfphase nicht wahrnehmen konnten, einen zweiten Impftermin zu bekommen.

Phase 2

Die Impfphase 2a zielt auf alle Einwohner Luxemburgs ab, die älter als 75 Jahre sind. Im Teil b werden die Hochrisikopatienten geimpft. Als solche gelten Erwachsene mit Down-Syndrom, mit angeborenen Immunschwächeerkrankungen, aber auch Personen, die eine Organtransplantation erhalten haben oder erhalten sollen und deswegen Immunsuppressiva zu sich nehmen müssen. Die größte Gruppe der Hochrisikopatienten sind allerdings jene Menschen, die sich in Luxemburg gerade in Krebstherapie befinden – das sind zwischen 3.000 und 3.300 Personen. Phase zwei könnte noch vor Ende März beendet werden.

Phase 3

In Phase 3a sollen zuerst jene Personen geimpft werden, die zwischen 70 und 74 Jahre alt sind. Zusätzlich wartet die Nadel in Phase 3b auf die Menschen, die „bedeutende Risiken“ bei einer Covid-19-Infektion aufweisen. Darunter fallen Menschen mit Immunschwächeerkrankungen sowie chronischen Lungen- oder Herzerkrankungen, die bereits schwere Komplikationen ausgelöst haben. Auch Aids-Patienten, Menschen mit morbidem Übergewicht, also einem Body-Mass-Index über 40, Dialysepatienten und Demenzkranke werden in der dritten Phase des Plans geimpft.

Phase 4

Phase 4a der Impfstrategie umfasst die Impfungen aller in Luxemburg ansässigen Personen zwischen 65 und 69 Jahren. Patienten mit problematischen Ausprägungen von Diabetes, Bluthochdruck und neuromuskulären Erkrankungen, also Myopathien oder Neuropathien, werden im Phase vier b geimpft.

Phase 5

In Phase 5a zielen die Impfungen schließlich auf Personen zwischen 55 und 64 Jahren ab. Hier geht es zunächst nach dem Alter. Diese Phase wurde nach Diskussionen rund um den Wirkstoff von AstraZeneca frühzeitig eingeläutet und die ersten Einladungen wurden Anfang März verschickt. Als dann aber die Empfehlungen angepasst wurden, wurden keine weiteren Einladungen versendet. Die Personen, die einen solchen Brief erhalten haben, dürfen aber einen Termin wahrnehmen.
Personen mit angeschlagenem Gesundheitszustand, allerdings ohne bisher problematische Krankheitsverläufe – im weitesten Sinne sind damit alle Krankheiten der Phase 4 in Anfangsstadien abgedeckt, aber auch übergewichtige Personen mit einem BMI über 30 – sind dann in Phase 5b an der Reihe.

Phase 6

Die längste und umfassendste Phase des Impfplans ist weniger detailliert. Prioritär sollen in der Phase 6a jene Leute geimpft werden, die unter prekären Verhältnissen in Gruppen untergebracht sind, beispielsweise Gefängnisinsassen, aber auch Bewohner von Flüchtlingsunterkünften. Gezielt werden auch jene Personen anvisiert, die durch ihre Arbeit einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind.
In Phase 6b wird dann die allgemeine Bevölkerung zwischen 16 und 54 Jahren geimpft. (hat/joé)

Heng
18. März 2021 - 22.46

Schon??? Echt jetzt? In den Usa werden schon 16-jährige geimpft... oder einfach Touristen, die einreisen...

MarcL
15. März 2021 - 12.38

Wem's zu lange dauert kann ja nach Abu Dhabi, dort startet demnächst ein Impftourismus-Programm. https://www.tagesschau.de/ausland/asien/dubai-corona-urlaub-impfungen-101.html

Arm
14. März 2021 - 9.39

@jean-pierre goelff/ Das Impf-Fiasko der Grande Nation interessiert niemand hier. Wir sind in Luxemburg und nicht jenseits der französischen Grenze! Und HIER geht es viel zu langsam weiter und es passieren zu viele Irrtümer.

jean-pierre goelff
13. März 2021 - 13.49

Liebe Nörgler aus Luxusburg......wenn sie sehen und wissen wollen wie ein Impf-Fiasko aussieht,dann schauen sie einfach über die französische Grenze!

Fabio Di Santolo
13. März 2021 - 11.54

Ech sin Aide soignant am soin a domicile an sin na net geimpt gin souvill zu Pflegepersonal gedd am Januaur geimpt...?

Jemp
13. März 2021 - 10.36

Die Einladungen werden per Post verschickt. Ist man sich dessen bewusst, dass an vielen Orten in Luxemburg die Post nicht mehr richtig funktioniert? Da braucht ein Brief schon mal 14 Tage von Luxemburg nach Ettelbrück. Des weiteren finde ich immer wieder Briefe von Nachbarn oder von Personen, die an ganz anderen Orten wohnen, in meinem Briefkasten, obschon sie richtig frankiert und die Adresse richtig und leserlich ist. Ich gebe die dann zurück, aber so mancher tut das eben nicht. Ich verstehe sehr gut, dass es Irrtümer geben kann, aber nicht so viele.

Karl Schneider
12. März 2021 - 23.11

Das muss viel schneller gehen

Peter G.
12. März 2021 - 22.07

Wie kann es sein, dass wir nicht ausreichend Impfstoff haben, jedoch 80-jährige aus der Hauptstadt gezwungen werden, nach Ettelbrück oder Mondorf zu fahren, um sich impfen zu lassen? Wer auch immer in Luxemburg fürs Impfen verantwortlich ist: Wir befinden uns in einer einmaligen Krise!! Es gilt also Gas zu geben. Sonst lasst bitte andere Leute das Impfen organisieren. Z.B. sollten die LST Zelte fürs Impfen genutzt werden, 7 Tage die Woche sollte geimpft werden, viel mehr Ärzte sollten eingespannt werden, etc. An die Verantwortlichen dieses Fiaskos: Aufwachen bitte! Es gilt, Leben zu retten.

J.C. Kemp
12. März 2021 - 22.02

Schon?