Samstag18. Oktober 2025

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„Ständiger Reparaturbedarf“Lux-Airport erwägt Klage gegen Giorgetti und Co. wegen mangelhafter Landebahn

„Ständiger Reparaturbedarf“ / Lux-Airport erwägt Klage gegen Giorgetti und Co. wegen mangelhafter Landebahn
Mehr als ein Mal musste die einzige Start- und Landebahn des Luxairport wegen Reparaturarbeiten gesperrt werden Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Es bröckelt und bricht auf dem Findel: Immer wieder fallen Flüge aus, weil die Lande- und Startbahn Schäden aufweist. Nun will der Flughafenbetreiber die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Brisant: Darunter sind die größten Baulöwen des Landes.

Immer Ärger mit dem Asphalt: Am 13. Juni musste die einzige Start- und Landebahn des Flughafens Luxemburg kurzfristig gesperrt werden. Nicht zum ersten Mal. In den vergangenen Jahren häufen sich die Probleme mit der Landebahn, immer wieder treten Risse und Brüche auf. Der Grund diesmal: „Eine strukturelle Anomalie auf der Mittellinie“ – heißt: eine Ablösung der Asphalt-Deckschicht. Der Vorfall zwang Lux-Airport zu einer sofortigen Unterbrechung des Flugbetriebs. Tausende Fluggäste hatten Verspätung. Inzwischen ist der Schaden behoben – vorerst zumindest.

Bereits seit der Inbetriebnahme der renovierten Bahn Ende 2022 kommt es immer wieder zu technischen Defekten. Insbesondere die Asphaltoberfläche sorgt für Kopfzerbrechen. Obwohl mehrere Reparaturen vorgenommen wurden, halten die Probleme an. Interne wie externe Bewertungen legen laut einem Presseschreiben von Lux-Airport nahe, „dass die gelieferte Infrastruktur möglicherweise nicht den vertraglichen Vorgaben und Leistungserwartungen entspricht, insbesondere nicht der Anforderung, eine mangelfreie Bahn zu liefern, die keinen ständigen Reparaturbedarf hat.“ Der Flughafenbetreiber prüft derzeit verschiedene Wege, um die Bauträger zur Verantwortung zu ziehen.

Vorläufige Bewertungen – sowohl interne als auch externe – deuten darauf hin, dass die gelieferte Infrastruktur möglicherweise nicht den vertraglichen Vorgaben und Leistungserwartungen entspricht, insbesondere nicht der Anforderung, eine mangelfreie Bahn zu liefern, die keinen ständigen Reparaturbedarf hat.

lux-Airport, 2025

Kritik an Baukonsortium

Für die umfassende Sanierung war ein internationales Baukonsortium zuständig, das Lux-Airport mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt hatte. Es besteht aus den Unternehmen Colas Projects, Felix Giorgetti, C. Karp-Kneip Constructions, Colas Belgium, Colas France und JDC Airports. Die Firmen hatten mit einem innovativen 3D-Asphalteinbau geworben, der eine Sanierung während des Nachtflugverbots ermöglichen sollte – ein Verfahren, das in der Großregion erstmals zum Einsatz kam. Lux-Airport hatte die Erneuerungsarbeiten groß angekündigt.

3D-Asphaltarbeiten?

Die größte Herausforderung innerhalb des Renovierungsprojekts war laut Lux-Airport der 3D-Umbau der Startbahn. Im Querschnitt muss eine Start- und Landebahn die Form eines Dachs haben, damit das Wasser in die seitlichen Rinnen läuft. Die Asphaltschichten, die aufgebracht werden, haben nicht alle dieselbe Stärke. So entsteht mithilfe des 3D-Asphalteinbaus das „Dach“.

Nun geraten die beteiligten Unternehmen zunehmend unter Druck: Die mehrfachen Mängel werfen Fragen zur Qualität der Ausführung und zur Überwachung der Bauarbeiten auf. Lux-Airport betont, alle notwendigen Sicherheitsprotokolle eingehalten und die Reparatur in enger Abstimmung mit dem Wartungspartner durchgeführt zu haben. Dennoch bleibt die Frage, wie langlebig die aufwendig erneuerte Startbahn tatsächlich ist.

Der Flughafenbetreiber sieht sich laut eigenen Angaben gezwungen, neben technischen und betrieblichen Optionen auch juristische Maßnahmen zu prüfen. Ziel sei es, die langfristige Zuverlässigkeit der einzigen Start- und Landebahn des Landes sicherzustellen. Die wiederholten Vorfälle dürften in den kommenden Wochen auch politisch für Gesprächsstoff sorgen. (hat)

Pierre Kerosino
1. Juli 2025 - 21.16

Noch mehr B747 machen den Bitumen auch nicht mehr besser…
We want more, aber es ist nicht immer möglich.

Herry
1. Juli 2025 - 19.42

Wou sinn dann do déi kompetent Techniker,Ingenieuren etc.
déi dofir misste suergen dass Qualitéit vun dem Tarmac
geséchert ass, ginn ëtt Kontrollen,Prouven asw. Waat sinn daat
dann fir zoustännég Leit déi doo roderëm laafen,
mat recht soll déi Fuschfirma do ugekloot ginn an keng Opträg
méi zougeschoustert kréien. Wou sinn mir hei, an engem
Ländle mat décken Enveloppen. Merde alors.

Aaron
1. Juli 2025 - 10.59

Billig ist nicht immer preiswert aber oft Scheisse.

goelff jean-pierre
1. Juli 2025 - 7.58

Tja,Billigware ist und bleibt Billigware!Eine riesige Blamage ist das schon,das hat sich schon herumgesprochen!Und,wer hat da wohl ,,abgesahnt,,?

Nomi
30. Juni 2025 - 22.03

Dann kennen se elo di Pist nach eng Kei'er mat dem 5% NATO-Budget ernei'eren !

Ironie aus !

Nomi
30. Juni 2025 - 21.59

Si werten di Asphaltschichten eso'u deck obgedro'en hun wei' beim normalen Stroossenbau !

Mee si hun net beruecksichtegt dass hie Fliegern vun iwert 100to obsetzen wo'u beim Bereiheren vum Raad mat dem Asphalkt apokalyptesch Kraeften innerhalb vun Sekonnen ob den Asphalt anwierken an deen erausrappen !!

Hei huet rem den Bellegsten den Optraag kritt an et ass an d'Box gang, an wann et an d'Box geht ass den bellegsten ze dei'er !!

Grober J-P.
30. Juni 2025 - 21.24

Hihi. Haben sie wieder Zweitfirmen werkeln lassen, wie bei so mancher Wohneinheit? Haben das selbst erfahren. Schuld war damals der CoronaVirus, hat man uns gesagt. Sind heute noch sauer.