120-jähriges ParteijubiläumLSAP feiert und schwört sich auf das Superwahljahr ein 

120-jähriges Parteijubiläum / LSAP feiert und schwört sich auf das Superwahljahr ein 
 Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Den Blick zurück und doch die Augen nach vorne gerichtet: Die LSAP feierte am Samstag in Esch ihr 120-jähriges Parteijubiläum und schwor sich gleichzeitig auf das Superwahljahr 2023 ein.   

Das Wahljahr 2023 wirft seine Schatten voraus: Erst geht es im Juni um die kommunale Vorherrschaft im Land, dann im Oktober um die Sitze im Parlament. Die LSAP richtet deshalb den Blick nach vorne, ohne aber ihre Vergangenheit zu vergessen. So kann man die Reden auf dem Fest zum 120. Parteijubiläum im Escher Ellergronn zusammenfassen. 

Neben den Parteigranden und den aktuellen Hoffnungsträgern hatten die Sozialisten Prominenz aus dem Ausland auf ihre Geburtstagsparty eingeladen. So verbreiteten der portugiesische Abgeordnete Paulo Pisco und Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger in erster Linie Optimismus, dass es in Luxemburg im kommenden Wahljahr so ähnlich gehen sollte wie bei ihnen. Sowohl die portugiesischen Sozialdemokraten als auch die aus dem Saarland hatten bei den letzten Wahlen Erdrutschsiege errungen. 

Der kommende Wahlkampf in Luxemburg stand auch im Ellergonn im Vordergrund. Und wer dabei auf Landesebene der Hoffnungsträger ist, das wurde am Samstag sehr deutlich. Mehrmals kamen „Paulette-Paulette“-Sprechchöre auf, die Aufbruchstimmung war spürbar. „Ich bin stolz auf diese Partei“, gab die angefeuerte aktuelle Gesundheitsministerin Paulette Lenert dann auch über Mikrofon zu verstehen, „ich glaube an euch und bin überzeugt, dass wir das hinkriegen“. Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit und Sicherheit seien die Werte, auf die die Partei ihren Wahlkampf aufbauen will, sagte Co-Parteipräsident Dan Biancalana. Die konkreten Schwerpunktthemen hatte die LSAP bereits auf ihrem Kongress im März definiert: Wohnungsbau, Arbeit, Gesundheit, Bildung und den Kampf gegen die Klimakrise.

Über Personalfragen in Hinblick auf die Wahlen zu reden, sei zu diesem Zeitpunkt aber noch zu früh, so der allgemeine Tenor auf der Feier.