Neuzugang im Gemeinderat Bettemburg. Am Freitagmorgen wurde Linda Künsch (LSAP) vereidigt. Sie tritt die Nachfolge von Izabela Golinska an, die aus beruflichen Gründen ihr Mandat niedergelegt hat. Golinska macht eine Weiterbildung zur Richterin, ein Amt, das nicht mit dem einer Gemeinderätin vereinbar ist. Nächstgewählter hinter Golinska ist eigentlich Ben Bausch, der durfte aber nicht nachrücken, da er nicht mehr in der Gemeinde wohnt.
Für Jung und Alt
Nun denn, Linda Künsch ist 42, verheiratet und Mutter zweier Kinder. Am Freitag hat sie den Eid auf die Verfassung geleistet, eine Unterschrift getätigt und schon war sie Mitglied des 15-köpfigen Gemeinderats. Sie hat ihre Studien in Deutschland als Diplombiologin abgeschlossen. Seit 2008 arbeitet sie im Laboratorium der Ackerbauverwaltung in Ettelbrück. Sie sei an vielen Projekten beteiligt und sei seit 2018 auch für die Sicherheit der Mitarbeiter verantwortlich, so Künsch in ihrer Antrittsrede.
In Bettemburg aufgewachsen, kenne sie die Gemeinde als eine lebendige Gemeinschaft, in der den Bürgern viel geboten werde. Heute stünde man, ob zahlreicher Krisen, ständig vor neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Es gelte, vielfältige Lösungen zu finden, um die soziale Kohäsion zu stärken und die hohe Lebensqualität in Bettemburg zu erhalten. Dabei sei es wichtig, nicht nur auf aktuelle Probleme einzugehen, sondern auch für die Zukunft nachhaltige Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der Einwohner gerecht werden.
Ihr sei es wichtig, sich politisch zu engagieren, um mit dazu beitragen zu können, dass Bettemburg eine Gemeinde bleibt, in der sich alle wohlfühlen könnten. Vor 13 Jahren sei sie Mitglied der LSAP geworden, habe aber erst 2023 den Schritt gewagt, an Wahlen teilzunehmen. Zu ihren Prioritäten zählt sie Bildung, Umwelt, soziale Gerechtigkeit und Sicherheit, vor allem der Kinder. In diesen Bereichen gebe es ihr zufolge noch viel zu tun. Daran müsse man arbeiten. Auch als Teil der Opposition wolle sie aktiv und konstruktiv an der Arbeit des Gemeinderates teilnehmen.
Mehr Einwohner
Ein weiterer Hauptpunkt der Sitzung war ein Projekt im Rahmen der kommunalen Planung und Stadtentwicklung auf „Krakelshaff“. Dort, wo früher unter anderem Bon Jovi und Michael Jackson bei Konzerten das Gras zum Zittern brachten, soll nun ein neues Wohnviertel entstehen. Das Projekt „LEO“ soll 21 Wohneinheiten sowie 89 Wohnungen umfassen, von denen einige Einheiten dank staatlicher Subvention als erschwinglicher Wohnraum reserviert werden sollen. Das Projekt darüber hinaus sieht den Bau eines integrierten Zentrums für ältere Menschen (CIPA) und von Gebäuden für Dienstleistungen und Geschäfte. Ein überaus modernes Projekt sei es, hieß es am Freitag in Bettemburg.
Im Laufe der Sitzung erinnerte Bürgermeister Laurent Zeimet an Nick Clesen, der Anfang Oktober im Alter von 67 Jahren verstorben ist, und nicht nur Grünen-Abgeordneter, sondern einst auch Mitglied im Gemeinderat Bettemburg war. Zeimet wies auch auf eine Fotoausstellung über John F. Kennedy hin, die am 16. Oktober im Schloss eröffnet wird.

De Maart

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