Gut acht Millionen Kubaner ab 16 Jahren durften in mehr als 23 000 Wahllokalen ihre Stimmen abgeben. Sollte auf der Mehrheit der abgegebenen Wahlzettel «ja» angekreuzt sein, würden die Gesetzesänderungen in Kraft treten. In Kuba, wo nur die Kommunistische Partei erlaubt ist, haben die Bürger nur selten eine solche Gelegenheit zur Mitbestimmung. Zuletzt wurde aber auch über die aktuelle Verfassung, die 2019 in Kraft trat, per Referendum entschieden.
Die Regierung warb in den Staatsmedien, mit Kundgebungen und auf Plakaten dafür, mit «ja» abzustimmen. Manche Dissidenten, die mit den Inhalten des Gesetzesvorschlags einverstanden waren, kündigten in sozialen Medien an, sich trotzdem zu enthalten oder mit «nein» zu stimmen, um der Regierung keinen Erfolg zu ermöglichen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können