EschKleiner Wald ganz groß

Esch / Kleiner Wald ganz groß
Ran ans Werk: 300 Exemplare einheimischer Baumarten werden den neuen Mikrowald zieren Foto: Carlo Catena

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Verantwortlichen von Greenpeace luden am Samstagnachmittag zur Eröffnung des zweiten Mikrowaldes, auch Tiny Forest genannt, in die rue Helen Buchholtz ein. Der andere Tiny-Forest-Standort befindet sich in Merzig.

Der neue Mikrowald in Esch/Alzette sieht eine Fläche von 200 Quadratmetern vor und ist nach der Miyawaki-Methode eingerichtet, wobei pro Quadratmeter Bodenfläche Bäume von drei unterschiedlichen Arten zur Pflanzung vorbereitet werden. „Innerhalb weniger Jahre und ohne menschliches Zutun“ entwickelt sich „ein schnell wachsendes und sich selbst erhaltendes Habitat“, schreibt Greenpeace in seinem Bericht. Die sogenannten Kleinbiotope sind von hoher Biodiversität und beherbergen gut 17 einheimische Baumarten. Greenpeace nennt hier die Eiche, die Birke, die Hainbuche, die Eberesche, die Schlehe und den Schwarzen Holunder als Beispiele. Bereits am Morgen pflanzten 80 Sympathisanten und Gemeindeverantwortliche auf 100 Quadratmetern Fläche 300 Exemplare unterschiedlicher Arten.

Zwei Baumpflanz-Aktionen waren vorgesehen

Greenpeace Luxemburg beschäftigt neben Direktor Raymond Aendekerk 19 Mitarbeiter. Das Büro befindet sich in der avenue de la Gare. „In diesem Jahr feiert Greenpeace 40-jähriges Bestehen, weshalb diese Pflanzung zur Chefsache für uns geworden ist“, so Aendekerk bei der Begrüßung der Spender und der Ehrengäste, unter ihnen Bürgermeister Christian Weis und Schöffe Meris Sehovic. Schaufel und Spaten stellten das „Haus vun der Natur“ und die Gemeinde Esch-Alzette zur Verfügung.

Dank der Unterstützung von 250 Greenpeace-Fördern und -Förderinnen wurde das Mikrowald-Projekt ins Leben gerufen. Im Gegenzug tätigten sie eine Spende von 30 Euro für ein Stück Wald. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Esch/Alzette soll die neue Baumanlage zur Verlangsamung der globalen Erderwärmung, zur Reduzierung von Geräuschen und zur Verbesserung der Luftqualität erheblich beitragen. „Esch-Alzette ist die grüne Hauptstadt von Luxemburg“, so Meris Sehovic. „Die Idee, die sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, ist heute endlich gereift. Der Klimawandel wird immer heftiger. Vor allem die Bodenqualität ist hier wichtig.“ Sehovic erinnerte dann auch an die Klimawochen, die sich noch über zwei Monate erstrecken.