Kein Luxemburger Patient beteilige sich aktuell an der Discovery-Studie. Das bestätigte Dr. Jean-Claude Schmit von der Gesundheitsdirektion auf Nachfrage. Luxemburg habe zu wenige schwere Fälle. Bei der Discovery-Studie wurden antivirale Medikamente auf ihre Wirksamkeit gegen das Coronavirus getestet. In Luxemburg wurden vier mögliche Behandlungen ausprobiert.
Getestet wurde neben dem Ebola-Medikament Remdesevir, das bisher gut gegen das Coronavirus anzuschlagen scheint, auch das von Trump angepriesene Hydroxychloroquin. Doch neue Studien zeigen: Das Medikament ist nicht nur wirkungslos, sondern Patienten können auch zusätzliche schwere Herzprobleme entwickeln. Hydroxychloroquin wird nun auch nicht mehr bei der Discovery-Studie in Luxemburg eingesetzt, bestätigte die Gesundheitsdirektion. Mehrere andere Länder, darunter auch Frankreich, hatten sich davor zu diesem Schritt entschieden.
Das Malariamittel wurde in Luxemburg mehrmals eingesetzt, allerdings nur mit ausdrücklicher Einverständniserklärung des Patienten. Doch die Wirkung von Chloroquin war von Beginn an umstritten. Der deutsche Infektiologe Christian Drosten warnte vor mehreren Wochen im Nachrichtenmagazin Spiegel vor zu großem Optimismus bezüglich des Medikaments. Er zweifelte vor allem an Zwischenergebnissen einer Studie aus Frankreich, die dem Malariamittel eine gute Wirksamkeit bestätigt hatte.
De Maart
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