Kein „Fuel-Dumping“ über Luxemburg – Regierung will dennoch Forschung über Konsequenzen fördern

Kein „Fuel-Dumping“ über Luxemburg – Regierung will dennoch Forschung über Konsequenzen fördern

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Mit einem vollen Tank zu landen, ist für Flugzeuge meist nicht möglich. Damit der Pilot eine sichere Landung garantieren kann, muss ein vorgeschriebenes Landegewicht erreicht werden – ein Problem vor allem bei Notlandungen. Um das zu verwirklichen, kann Treibstoff abgelassen werden. Rund um Flughäfen kann es deswegen zu Kerosinablässen kommen, auch „Fuel-Dumping“ genannt. Dieses Verfahren bereitet besorgten Bürgern und Umweltschützern allerdings Kopfschmerzen – denn seine Auswirkungen sind kaum erforscht.

Umweltministerin Carole Dieschbourg („déi gréng“) erklärt in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage, dass es bisher noch keinen Kerosinablass über Luxemburg gab. Deswegen gebe es zu diesem Thema auch noch keine Statistiken. Die CSV-Abgeordnete Martine Hansen hatte Informationen über das „Fuel-Dumping“ im Großherzogtum und seine Konsequenzen erbeten.

Keine aktuellen Studien

Dieschbourg weist darauf hin, dass es keine aktuellen Studien über die Auswirkungen der Spritablässe auf die Umwelt oder die menschliche Gesundheit gibt. Ältere Studien aus dem Jahr 1993 konnten bisher keine konkreten Konsequenzen nachweisen. Allerdings arbeite das Umweltbundesamt in Deutschland derzeit an einer Studie mit dem Titel „Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Rückständen/Ablagerungen von Kerosin nach sogenanntem Fuel Dumping“.

Die französische Generaldirektion für Zivilluftfahrt (DGAC) geht laut Dieschbourg davon aus, dass das unter Druck stehende Kerosin zu 90 Prozent in der Atmosphäre verdampft und nur zehn Prozent überhaupt in Kontakt mit dem Boden kommen. Dadurch – und durch die Seltenheit von Kerosinablässen – könne man davon ausgehen, dass die verursachte Luftverschmutzung kaum klar nachzuweisen sei.

Allerdings sei sich die Regierung bewusst, dass der wissenschaftliche Kenntnisstand in Sachen „Fuel-Dumping“ verbessert werden müsse. Luxemburg unterstütze deswegen den Vorschlag des interregionalen parlamentarischen Rats, die Forschungsarbeit dazu zu intensivieren und wissenschaftlich besser zu diesem Thema in der Großregion zusammenzuarbeiten.

Vert solitaire
18. Dezember 2018 - 19.19

"Fuel Dumping" gëtt nëmmen gemaach am allergréissten Noutfall. Op engem Normalflug ass d'Landegewiicht vum Fliiger schons berechent virun dass en vum Buedem oofhiewt. Am Fall wou e Fliiger mat vollem Tank zu Lëtzebuerg start an direkt nom Start en technischen Problem huet an nëtt direkt kann landen wéinst Iwwergewiicht, gëtt en entweder an en Circuit d'attente geschéckt fir den iwwerméissegen Sprit ze verbrennen. Wann dat zevill Zait sollt verlaangen, gëtt hien en en Sektor geleed iwwert der Nordsee (also eng 300km vu Lëtzebuerg eweg!) fir dee Sprit duerch Dumping lasszegin. Dee Sprit verflitt gréisstendeels direkt. Onst Ländchen ass also kaum betraff! Mee eng Etude méi oder manner kann nëtt schueden.