Cyclocross-WMKampf mit den Bedingungen: Schreiber kommt in Tabor nicht mit der Strecke zurecht

Cyclocross-WM / Kampf mit den Bedingungen: Schreiber kommt in Tabor nicht mit der Strecke zurecht
Marie Schreiber kämpfte in Tabor gegen die Streckenbedingungen an Foto: FSCL/X

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Ende der Cyclocross-Saison muss sich Marie Schreiber mit einem fünften Platz bei der WM zufriedengeben. Im tschechischen Tabor, so erklärt sie im Gespräch, kam sie mit den Streckenbedingungen nicht zurecht. 

Es wirkt ein wenig wie ein Déjà-vu. Wie im letzten Jahr überwiegt bei Marie Schreiber nach dem WM-Rennen die Enttäuschung. 2023 zählte sie zu den Medaillenkandidatinnen, in diesem Jahr gehörte sie zum Favoritenkreis. In Hoogerheide stürzte sie, in Tabor muss sie sich der Strecke und den Bedingungen geschlagen geben. „Ich frage mich, warum es gerade heute bei der Weltmeisterschaft nicht geht“, sagt Schreiber, die sich trotz der enormen Enttäuschung stellte. „Ich habe das Gefühl, dass immer, wenn es gut gehen soll, es nicht geht.“ 

Schreiber waren die Qualen des Parcours in Tabor anzusehen. Zu keinem Zeitpunkt brachte sie die Leichtigkeit ins Rennen, die sie in den vorherigen Wochen im Weltcup gezeigt hatte. „Das Feeling war o.k.“, sagte sie. „Ich habe in der ersten Runde aber nicht ins Rennen gefunden, habe kleine Fehler gemacht und bin nicht zurechtgekommen mit dem Parcours und den Bedingungen. Ich brauche eine Strecke, auf der ich in einen ‚Flow’ komme. Hier war es extrem schwer, ich bin nicht durch die Strecke gekommen.“ 

„Im Endeffekt gute Saison“ 

Von den Beinen her sei sie nicht am Limit gewesen, erklärt sie selbst. „Ich bin nicht durch den Matsch gekommen. Diese Bedingungen liegen mir nicht.“ Bis zum Ende kämpfte Schreiber, um vielleicht noch den Anschluss an Platz 2 und 3 zu finden. „Ich habe jederzeit noch dran geglaubt und dachte, ich komme noch ran. Aber ich hatte keine Beschleunigung. Technisch ging es an sich noch. Aber der Parcours war so schwer, ich habe das nicht gerne und bin so noch nie gut gefahren. Es hat was gefehlt. Ich brauche Strecken, auf denen ich beschleunigen kann. Hier ist alles so schwer, dass du alles mit Kraft fahren musst. Das liegt mir einfach nicht. 

Doch das enttäuschende Resultat soll Schreibers Cyclocross-Saison nicht schmälern. Drei Mal gewann sie die U23-Wertung beim Weltcup, in Flamanville fuhr sie sogar auf Platz 2 bei der Elite und bei der EM in Pontchâteau im November durfte sie sich über die Silbermedaille freuen. „An sich war meine Saison wirklich gut“, resümiert Schreiber. „Es ist nur schade, das letzte Rennen so zu fahren. Ich habe in den letzten Wochen gezeigt, auf welchem Niveau ich fahren kann … Im Endeffekt war es eine gute Saison.“ 

Mit nun 20 Jahren wird Schreiber jedoch noch eine weitere Chance auf eine WM-Medaille bei den Espoirs bekommen. 2025 werden die globalen Wettkämpfe dann im französischen Liévin stattfinden.