PressefreiheitJournalisten-Verband kritisiert ADR-Abgeordneten Reding scharf und fordert Konsequenzen

Pressefreiheit / Journalisten-Verband kritisiert ADR-Abgeordneten Reding scharf und fordert Konsequenzen

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Der Vorstand der luxemburgischen Journalistenvereinigung ALJP hat eine Mitteilung herausgegeben zu Geschehnissen rund um die Recherchen des Tageblatt sowie zur Reaktion eines Abgeordneten darauf. Wir geben hiermit die Mitteilung in Gänze wieder:

Die ALJP verurteilt das Vorgehen des ADR-Abgeordneten Roy Reding aufs Schärfste

Im Rahmen seiner Recherchen zum Thema Impfgegner hatte sich ein Tageblatt-Journalist in einer Gruppe von Impfgegnern auf der Messaging-Plattform Telegram eingetragen. Im Laufe seiner Nachforschungen fiel ihm der Name Roy Reding unter den rund 300 Mitgliedern der Gruppe „NëtgepicktLU2.0“ auf. Er schrieb den Anwalt und ADR-Abgeordneten daraufhin an, damit Reding ihm seine Mitgliedschaft in dieser Gruppe bestätigen soll. Andernfalls würde es sich wohl um einen User handeln, der sich unter falschem Namen bei den Impfgegnern angemeldet hat.

Roy Reding schrieb zurück, dass er sehr wohl Mitglied dieser Gruppe sei. Doch damit nicht genug. Der ADR-Abgeordnete veröffentlichte die Anfrage des Tageblatt-Journalisten in der erwähnten Telegram-Gruppe, dies mitsamt der kompletten Unterzeile, in der sowohl die berufliche als auch die Nummer des Mobiltelefons des Journalisten standen.

In der Gruppe selbst wurde der Journalist daraufhin u.a. als „Spëtzel vun der Gestapo“ genannt, ein anderes Gruppenmitglied betitelte ihn als „Kollaborateur“, als regierungshörig, usw. Der Journalist erhielt und erhält auch heute noch Textnachrichten der dümmlichsten Art auf sein Mobiltelefon, abgesehen davon wird er mit Verschwörungstheorien der Impfgegner zugeschüttet. Zudem wird auf eine sehr perfide Art und Weise versucht, den Journalisten einzuschüchtern.

Die ALJP verurteilt das geschilderte Vorgehen des ADR-Abgeordneten Roy Reding aufs Schärfste. Sein Verhalten zeigt einmal mehr, was er von der freien Presse hält. „Diese Vorgehensweise ist niederträchtig und wirklich sehr gefährlich“, so Tageblatt-Chefredakteur Dhiraj Sabharwal, der juristische Schritte gegen Roy Reding nicht ausschließt. Die ALJP teilt diese Ansicht und fordert die Politik auf, ein solches Vorgehen nicht zu dulden, indem sie einfach zur Tagesordnung übergeht.

Es geht um die Pressefreiheit und damit um ein Standbein der Demokratie. Wo nicht unabhängig berichtet werden darf, werden auch andere Menschenrechte verletzt. Angesichts der Zwischenfälle vom Samstag während der Manifestation von Impfgegnern kann man klar sehen, zu was das führt.“ fgg

Wieder Mann
7. Dezember 2021 - 9.35

@Consti:Übertriebene Freiheiten sind , wir die Augen vor der Realität der Gravität der Probleme , deren Konsequenzen verschließen und glauben trotzdem im Konsens, im Dialog, der humanistischen Nächstenliebe , Gesellschaftsnorm diese zu lösen. Die Realität dieser Denkweise , sie an an Grenzen kommt , wo unsere Demokratie , die Bürger nur durch undemokratische , nicht humanitäre , unpopuläre Entscheidungen geschützt werden kann oder die Demokratie , ihre Freiheiten in Tumulten, Aufruhr,Krieg,Kriminalität untergeht.

Consti.F
7. Dezember 2021 - 6.23

@Wieder Mann, "Die Spaltung unserer Gesellschaft ist längst vollzogen , die Konsequenzen durch übertriebene Freiheiten bisher noch nicht abzuschätzen." Würden Sie uns (mir) bitte erklären, was Sie unter "übertriebene Freiheiten" verstehen. Danke

migg
6. Dezember 2021 - 23.29

[gelöscht] ---------------- So sehr wir Ihre Empörung nachvollziehen können: Bitte argumentieren Sie sachlich und verzichten Sie auf Beschimpfungen! Beste Grüße aus der Redaktion

Jeronimus
6. Dezember 2021 - 18.56

Deen Herr do méngt nëtt nëmmen een bësschen vun séch, daat sinn ësou nei "Parvenuën",Geld aséckelen an iwerhiéfléch op den normalen Bierger erof glotzen. Alles Wichégtuer.

Wieder Mann
6. Dezember 2021 - 15.35

Die Spaltung unserer Gesellschaft ist längst vollzogen , die Konsequenzen durch übertriebene Freiheiten bisher noch nicht abzuschätzen. Allerdings wenn eine Minderheit in einem demokratisch entschiedenen mehrheitlichen Prozess glaubt sich mit den Opfern der Nazidiktatur gleichzustellen sind jegliche Grenzen von Anstand verloren. Entschuldigend kann nur sein , sie in den Geschichtsstunden geschlafen oder nicht anwesend waren. Falls dem so ist gehört ein Nachsitzen in Geschichte mit einem Ausflug in ein Konzentrationslager , Plötzensee ,Widerstandsmuseum um Begriffe wie Gestapo, Judenstern, Unterdrückung,Kolloboration zu erklären und diesen traurigen Zeitgenossen vor Augen zu führen vor welchen Karren sie sich aus Angst vor der Impfnadel spannen lassen. Heutige Reportage bei RTL Deutschland .In Sachsen eine Impfgegnerin mit Judenstern auf die Frage der Journalisten zum Vergleich mit dem tödlichen Schicksal der Juden , diese Impfgegnerin in einer Unverfrorenheit dieses Schicksal der Juden in Frage stellte.