Holzbrett war schuld an Pfaffenthal-Überschwemmung

Holzbrett war schuld an Pfaffenthal-Überschwemmung

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Der Wandel der Geschäftswelt in der Hauptstadt und die Überschwemmung im Pfaffenthal – das waren die bestimmenden Themen beim „City Breakfast“ am Mittwochmorgen.

„Vor etwa zwei Wochen überraschten große Wassermassen die Einwohner des Pfaffenthals“, erklärte Hauptstadt-Bürgermeisterin Lydie Polfer. „Es wurde festgestellt, dass sich ein Holzbrett in der Kanalisation verkeilt hatte und diese verstopfte. Deswegen konnte das Wasser nicht abfließen, einige Garagen auf Straßenniveau standen bis zu 50 Zentimeter unter Wasser.“ Die Bewohner des Pfaffenthals hatten sich damals beschwert, dass die Flut noch nie derart schlimm war.

Die Gemeindeverantwortlichen betonten am Mittwoch, dass der gesamte Kanal gereinigt wurde und das Wasser wieder gut abfließe. Der Chef der Kanalisation der Stadt Luxemburg, Patrick Licker, erklärte, dass auch der Dreck, der sich hinter dem Brett angesammelt hatte, schuld an der Überschwemmung war. Die Gemeindeverantwortlichen stünden in Kontakt mit den Einwohnern, um für den entstandenen Schaden aufzukommen.

House of Start-ups

Serge Wilmes, der Erste Schöffe, machte dann die Lage der Geschäftswelt in der Hauptstadt zum Thema. Am kommenden Freitag wird unter anderem das sogenannte „House of Start-ups“ an der Ecke „Rocade de Bonnevoie“ und der Avenue Charles de Gaulle in Bonneweg eingeweiht. Mit diesem Konzept will man junge Unternehmer unterstützen. „Eigentlich war es vorgesehen, dieses Konzept im ‚Schluechthaus‘ in Merl anzusiedeln, doch bisher ist dort noch der ‚Service des sports‘ untergebracht“, erklärte die Bürgermeisterin. Als zweite Option hatte man das alte Polizeikommissariat in der rue Glesener im Bahnhofsviertel vorgesehen, doch Experten hatten davon abgeraten, denn die Restaurierungsarbeiten wären zu aufwendig gewesen. Schlussendlich habe man sich für ein Gebäude in der Rocade de Bonnevoie entschieden, sagte Polfer am Mittwoch.

Serge Wilmes betonte, dass die bestehende Geschäftswelt zudem auch weiterhin attraktiver gestaltet werde. „Jede Woche treffen wir uns mit dem Geschäftsverband, um die aktuelle Lage zu analysieren. Unser Ziel ist es nicht, zahlreiche Gebäude zu kaufen, um diese dann zu vermieten, sondern jene Gebäude, die uns zurzeit gehören, an Firmen zu vermieten, die ein Plus für die Hauptstadt bieten. Wir entscheiden uns nicht für die Firma, die uns die beste Miete zahlt“, sagte Wilmes.

Ein weiteres Projekt ist auf der place du Théâtre vorgesehen. Die Gemeindeverantwortlichen sprachen von einer überdeckten Markthalle, doch noch seien dies nur Ideen und keine konkreten Vorschläge. „Diesen Sommer wollen wir aber die Attraktivität der place du Théâtre verbessern, indem wir verschiedene Animationen anbieten werden“, so Wilmes.

Augmented Reality

Ein weiteres Thema beim „City Breakfast“: Augmented und Virtual Reality. Bereits seit einiger Zeit gibt es eine App, mit der sich die Smartphone-Benutzer über sechs verschiedene historische Gebäude der Hauptstadt informieren können. Neben Fotos stehen ebenfalls Eckdaten und sogar Videos zur Verfügung. Im Pfaffenthal kann man sich anhand einer Virtual-Reality-Brille zurück ins Jahr 1867 versetzen lassen. Laut Serge Wilmes soll diese App ebenfalls ausgebaut werden. Zudem sollen ab dem 1. Dezember Führungen in Zusammenarbeit mit dem Luxembourg City Tourist Office durch dieses Viertel organisiert werden. Die Stadt Luxemburg würde somit eine weltweit einzigartige Touristenattraktion anbieten.

Lucilinburhuc
30. Mai 2018 - 12.48

"Die Stadt Luxemburg würde somit eine weltweit einzigartige Touristenattraktion anbieten." Einverstanden - wenn es funktionieren würde...