WirtschaftAndré Schneider ersetzt Georges Rassel als CEO von Paul Wurth

Wirtschaft / André Schneider ersetzt Georges Rassel als CEO von Paul Wurth
Georges Rassel Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Der Luxemburger Georges Rassel ist nicht mehr CEO von Paul Wurth. Das schreibt die SMS group in einer Pressemitteilung am Freitagnachmittag. Der Deutsche André Schneider ersetzt Rassel.

Der Vorstand der SMS group hat André Schneider zum neuen CEO der SMS group Region Europa ernannt. Damit ersetzt der Deutsche den Luxemburger Georges Rassel. Das schreibt das Unternehmen am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung. Die Luxemburger Gewerkschaften LCGB, OGBL und die Personaldelegation von Paul Wurth mussten am Freitagmittag bereits mit Erstaunen feststellen, dass Rassel von seinem Posten als CEO für Luxemburg und Europa entfernt wurde. Die Nachricht kam unerwartet, schreiben die beiden Gewerkschaften in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Freitag. Angesichts dessen fordern sie „eine Dringlichkeitssitzung mit der Generaldirektion, um zu versuchen, die Beweggründe hinter dieser völlig überraschenden Entscheidung zu verstehen, die direkt mit den vereinbarten Verpflichtungen des Konzerns bricht“.

Gegebenenfalls würden sich die Gewerkschaften „das Recht vorbehalten, mit all ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu handeln“. Diese unangekündigte Entscheidung gibt Anlass zu großer Besorgnis über die realen Absichten der SMS-Gruppe, heißt es in dem Schreiben. Die SMS-Gruppe hält seit fast zwei Jahren die Aktienmehrheit von Paul Wurth. Mit diesem Manöver würde die Gruppe zeigen, dass sie sich nicht an die vereinbarten Verpflichtungen halte. So drohe der soziale Dialog innerhalb des Unternehmens zu zerbrechen.

André Schneider, neuer CEO von Paul Wurth
André Schneider, neuer CEO von Paul Wurth Foto: SMS group

André Schneider

André Schneider ist laut Paul Wurth seit vielen Jahren bei SMS group in verschiedenen Funktionen tätig – unter anderem als Executive Vice-President des Geschäftsbereichs Schmiedeanlagen und als CEO der „SMS group Region CIS“. „Er wird sich auf die volle Ausschöpfung des Marktpotenzials für grüne Stahlprojekte in der Region Europa konzentrieren und zusammen mit dem Managementteam von Paul Wurth die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Dekarbonisierung von Luxemburg aus weiter vorantreiben“, steht in der Pressemitteilung.

Die SMS group hat Georges Rassel eine andere Aufgabe innerhalb der Gruppe angeboten. „Georges ist seit vielen Jahren für Paul Wurth tätig, hat vertrauensvolle und dauerhafte Beziehungen zu Kunden auf der ganzen Welt aufgebaut und bewiesen, dass Paul Wurth weltweit führend in der Eisenerzeugungstechnologie ist. Er kann stolz darauf sein, Paul Wurth erfolgreich in das Zeitalter der nachhaltigen Eisen- und Stahlproduktion geführt zu haben“, wird Burkhard Dahmen, CEO der SMS group, im Schreiben zitiert.

Georges Rassel

Die SMS group schreibt in der Pressemitteilung Folgendes über Georges Rassel:

„Georges Rassel ist seit 1988, als er seinen Abschluss als Bauingenieur machte, bei Paul Wurth tätig. Nach seiner Tätigkeit als Ingenieur in der Abteilung „Brücken und Bauwerke – Generalunternehmung“ setzte er seine Karriere in der Metallurgie-Abteilung fort. Nachdem er 2011 als COO in das Managementteam von Paul Wurth eingetreten war, übernahm Georges Rassel 2015 die Position des CEO und hat das Unternehmen zum führenden Partner für die Dekarbonisierung von Eisenhüttenwerken gemacht. Gleichzeitig hat er die 2012 begonnene Integration von Paul Wurth in die SMS group erfolgreich orchestriert.“

Leser
17. Januar 2023 - 8.21

Nunja, Hand aufs Herz - die interne Vetternwirtschaft ist bereits nach außen hin bekannt - kann auch gut tun dies mal zu unterbrechen

Grober J-P.
14. Januar 2023 - 9.47

Schade, aber wieder eine Wette gewonnen! Meine Wette zu Arcelor Mittal läuft noch bis 2030. Vielleicht kann ich noch bis dahin einlösen. Die Riege aus der rue de Holzem in Mamer wissen auch nicht mehr wo man herstammt! In Luxemburg werden bald nur noch Dienste geleistet.

michelgoerens
13. Januar 2023 - 16.48

Déijéineg déi dén heiten Schrett net komme gesin hun, mussen déck naiv sin. Zenter dass déi Däitsch FIRMA SMS d‘Firma partiell opkaf hat, alles dru gesat huet fir dunn eng majoritéit ze kréien ( aktionnariat war enner anerem d‘spuerkees ,de Staat, BGL an och d‘BIL mengen ech) déi dann och dat kritt huet, de Staat duns séng iwwreg Aktien zu Gold gemat huet an domat erem eng stack letzebuerger Firma a seng Matarbechter am Stach geloos huet ass et nemmen normal dass e letzebuerger als Chef net méi wëllkommen ass. Ech färten dass elo bei der Firma ké méi ass dén sech fir den Erhalt vun dëser Traditiounsfirma zu letzebuerg asetzt doduerch d‘firma mëttelfristeg net méi lang bestoen wärt. MERCI Georges fir däin Asatz a merci dass du als CEO awer nach emmer e vun eis bliwwe bass!

Arm
13. Januar 2023 - 15.33

Gegebenenfalls würden sich die Gewerkschaften „das Recht vorbehalten, mit all ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu handeln“. Okay wohin gehen Sie denn mit der Führung esse?