EschGemeinderat im Schnelldurchgang – Stéphane Biwer (LSAP) als Neuzugang vereidigt

Esch / Gemeinderat im Schnelldurchgang – Stéphane Biwer (LSAP) als Neuzugang vereidigt
Der neue Escher Gemeinderat mit Stéphane Biwer in seiner Mitte. Auf dem Bild fehlen Daliah Scholl und Dan Codello. Foto: Editpress/Alain Rischard

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Viel Routine stand am Freitag auf der Tagesordnung des Escher Gemeinderats. Einige Änderungen im allgemeinen Bebauungsplan (PAP) des neuen Viertels Lankelz, die Anpassung der Tarife für das Einwohnerparken und die Vereidigung des neuen Rats Stéphane Biwer (LSAP) standen im Mittelpunkt einer Sitzung, in der alle Punkte einstimmig angenommen wurden. 

Stéphane Biwer bei seiner Vereidigung
Stéphane Biwer bei seiner Vereidigung Foto: Editpress/Alain Rischard

Der 38-jährige Stéphane Biwer tritt in große Fußstapfen. 20 Jahre lang hatte Henri Hinterscheid (LSAP) dem Gemeinderat angehört. „Er hat Esch jahrelang geprägt“, bedankte sich Biwer dann auch in seiner Antrittsrede bei seinem Vorgänger, der in die kommunalpolitische Rente geht. Dass er keine Zeit verlieren will, machte Biwer am Freitag gleich mit einigen Wortmeldungen deutlich. Unter anderem wollte er im Zusammenhang mit der Änderung des PAP Lankelz wissen, was aus der ursprünglich angedachten Fußgängerbrücke über dem Autobahn-Zubringer geworden sei. Die wurde von der Straßenbauverwaltung verworfen, weil sie zu steil gewesen wäre, antwortete Bürgermeister Georges Mischo (CSV).

Zuvor hatte Schöffe Martin Kox („déi gréng“) die Änderungen respektive Anpassungen des Projekts vorgestellt. Unter anderem werden die Parkraumpläne nach unten korrigiert, weil die Gemeinde „andere Vorstellungen von der Mobilität der Zukunft hat“, wie Kox präzisierte. Zur Erinnerung: Das neue Viertel Lankelz entsteht auf einer 3,3 Hektar großen Fläche zwischen dem früheren Muzzolini-Autohaus und der Kontrollstation. Es umfasst 355 Wohneinheiten, wobei als zentraler Punkt die neue Sporthalle mitsamt Sportmuseum herhält. Über 10 Prozent der Wohnfläche soll erschwinglicher Wohnraum sein, so Martin Kox.

Zweite Vignette wird teurer

Um Mobilität ging es später auch bei der Anpassung der Tarife für das Einwohnerparken. In Zukunft wird die erste Vignette eines Haushalts gratis sein, dafür die zweite 60 Euro kosten. Bis jetzt betrug der Preis jedes Einwohnerparkscheins 15 Euro pro Jahr. „Ein Wink mit dem Zaunpfahl“, nannte Bürgermeister Georges Mischo die Anpassung. Will heißen, die Menschen sollen in Zukunft mit weniger Autos klarkommen. Laurent Biltgen („déi Lénk“) unterstützte die Vorgehensweise, stellte aber die Frage nach den Auswirkungen einer solchen Maßnahme und merkte an, dass die Gemeinde ordentliche Alternativen schaffen müsse, wolle sie wirklich die Autos aus dem Zentrum verbannen. Auch kritisierte Biltgen die von Mischo angekündigte ganztägliche Sperrung der Alzettestraße für Fahrräder und bezeichnete die Maßnahme als „Kollektivstrafe“. Der Bürgermeister kündigte derweil eine weitere Sensibilisierungskampagne mittels Flyer an. Auf dem würde dann auch auf der Rückseite die Alternativroute für Radfahrer eingezeichnet sein.

Ab nächstem Jahr ist der erste Einwohnerparkschein gratis, während der zweite 60 Euro kosten wird
Ab nächstem Jahr ist der erste Einwohnerparkschein gratis, während der zweite 60 Euro kosten wird Foto: Editpress/Alain Rischard

Von allen Parteien unterstützt wird die Schaffung des Postens eines Direktionsbeauftragten für das „Office sociale“. Esch hätte in Sachen sozialer Integration nach wie vor eine Vorreiterrolle inne, so Schöffe Christian Weis (CSV). Ex-Bürgermeisterin Vera Spautz (LSAP) merkte an, dass das Escher Sozialbüro die meisten Kunden landesweit habe. Und das würde in Zukunft durch Corona noch schlimmer werden. Lange habe sie gehofft, dass die Nachbargemeinden ihre Verantwortung übernehmen würden, allerdings vergeblich, so Spautz. Sie bat die Parlamentarier im Gemeinderat, Druck auf das Abgeordnetenhaus auszuüben, um das seit langer Zeit überfällige Gesetz endlich auf den Instanzenweg zu bringen und beim Staat darauf zu pochen, dass die spezielle Situation in Esch berücksichtigt und gewürdigt werde.

Verlängert wurde unterdessen die Konvention mit der Schulsportvereinigung Lasep, während die Statuten des Pro-Sud angepasst wurden. Für die zweite Phase der Bauarbeiten in der Zénon-Bernard-Straße wurde derweil ein Budget von einer Million Euro bewilligt. Der fast schon rekordverdächtig kurze Gemeinderat endete nach rund zwei Stunden. Die nächste Sitzung ist für Mittwoch, den 2. Dezember anberaumt. Dabei dürfte das Budget 2021 auf der Tagesordnung stehen. 

Der Neue: Stéphane Biwer

Am Freitag trat Stéphane Biwer die Nachfolge von Henri Hinterscheid im Gemeinderat an. Der Vizepräsident der Escher LSAP will sich dabei auf die Stadtentwicklung und die Wohnungspolitik konzentrieren. Die Voraussetzungen dafür hat er, arbeitete er doch viele Jahre bei der Gemeinde in diesem Bereich. „Hie wäert se sch… doen, well hie kennt d’Grondstéckssituatioun an Esch aus dem Effeff“, sagt Henri Hinterscheid über seinen Nachfolger, um schnell anzufügen: „A verbruet genuch ass hien och.“
Der 38-jährige Junggeselle arbeitet inzwischen für das nationale Institut für öffentliche Verwaltung (INAP), das für die Aus- und Weiterbildung der Staatsbeamten zuständig ist. Seine schulische Laufbahn bestritt er in der Dellhéicht-Schule und im „Lycée de Garçons“, ehe er in Trier Geschichte studierte. Seit 2007 ist der „Al-Escher“ im Vorstand der Escher LSAP. Fußball spielte er bei der Fola, wo er sich seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn 2009 ebenfalls im Vorstand engagiert. (P.M.)

baerchen
23. November 2020 - 9.30

Mischo du waers jo nach eenz Gin Uelzecht Stross op Zou Verbueden net Verbueden daat Gevelos an Elektresch Trotinetten geheieren net eran an Basta . An Waat Lasep ugeet elo sin se gerett DAX BIWER elo fehlt just nach de Funck dann sin die 3 MuskelTiere zesummen

BéGé
22. November 2020 - 7.51

Dem im Schnelldurchgang ernannten neuen Stadtrat gratulieren speziell die alten und vulnerablen Bewohner der gegen alles Recht und Gesetz dieser Welt zugepollerten P. Claudestrasse und sie würden sich freuen ihn in der ihnen verbleibenden Zeit , noch als Nachbarn in ihrer Mitte zu sehen. Dies weil in der vorletzten Gemeinderatsitzung das E22 Stadtoberhaupt sie belehrt hatte , dass die Mitbewohner der Collingstrasse , die des Ex-Rat und grossen Taucher Hinterscheid , mittels eines Badge jederzeit uneingeschränkten Auto- Zugang zu ihren Häuser behalten werden.

BéGé
21. November 2020 - 18.27

Ersatz eines vorbildlichen Stadtrats , der sich vor seinem verdienten Untertauchen absicherte dass seine Dr.Emile Collingstrasses Strasse nicht durch Poller ,wie die Pierre Claudestrasse , von der übrigen Welt abgeschnitten wird , um dann erst das sinkende Schiff zu verlassen hat . Ein lebendiges Beispiel für seinen Nachfolger !