Geliebte Knolle

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Seit nunmehr ungefähr 250 Jahren ist sie von unseren Äckern nicht mehr wegzudenken. Heute gehört diese Knolle aus der Erde zu den beliebtesten Feldfrüchten auf dem Speiseplan. Die Rede ist von der Kartoffel. Am Sonntag konnte hoch im Norden des Landes in Binsfeld anlässlich der 16. Ausgabe des „Gromperefest“ wieder einmal selbst Hand angelegt werden bei der Ernte.

Ursprünglich stammt die Kartoffel aus Südamerika. Die Indianer kultivieren sie in den Höhenlagen der Anden. Ab dem 16. Jahrhundert kam die Pflanze dann nach Europa. Eingangs taten sich die Menschen auf dem alten Kontinent noch schwer mit der neuen Erdfrucht aus Übersee. Erst ab der Mitte der 18. Jahrhunderts begann ihr Siegeszug in Europa. Mehrere tausend Kartoffelsorten soll es weltweit geben. Dabei wird unterschieden zwischen fest- und mehligkochenden Kartoffelarten beziehungsweise frühen oder späten Sorten. Auch anhand der Form und der Farbe gibt es Unterschiede.

 

In Binsfeld in der Gemeinde Weiswampach findet einmal im Jahr ein großes „Gromperefest“ statt. Neben allerlei Kulinarisches wie die beliebten „Gromperekichelcher“, deftigen Bratkartoffeln oder eine kräftige Kartoffelsuppe gibt es hier Gelegenheit für jedermann, einmal selbst dieses „Gold“ des Ackers zu ernten.

Mit Eimern, Säcken oder einfach einer Einkaufstüte bewaffnet ging es auf das Feld. Alte Kartoffelroder, von einem Pferdegespann oder Oldtimer-Traktoren gezogen, befreiten die Früchte aus der Erde. Bei den alten Traktoren stand in diesem Jahr die Marke Deutz im Mittelpunkt. Hinter den Erntemaschinen wurde fast wie um die Wette nach Kartoffeln gebuddelt. So mancher Kartoffelsack wurde schnell gefüllt. Besonders für die Kinder war es ein Heidenspaß, im Boden zu wühlen. Aber auch die Erwachsenen waren am Sonntag mit viel Elan bei der Sache.

Olivier Halmes