Alle Jahre wiederFrühjahrsputz in Esch

Alle Jahre wieder / Frühjahrsputz in Esch
Der Müll der Anderen: die Escher Taskforce posiert am Straßenrand Foto: Carlo Catena

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Überall auf der Welt fällt Müll jeglicher Art an, ob in den Meeren, Wäldern, Städten, in der freien Natur oder in den Berglandschaften. Der Mensch macht es sich einfach, um willkürlich und hemmungslos Trinkdosen, Plastik, Reifen, Elektrowaren oder Eisen in der Natur zu entsorgen.

Vielerorts wurde im Land weggeworfener Müll gesammelt, so auch in Esch-Alzette am vergangenen Samstag beim traditionellen Frühjahrsputz. Die Putzaktion hat sich hier bereits eingebürgert, es müsste bereits die 15. Auflage gewesen sein.

Ausgangspunkt war gegen 9 Uhr der Escher Gemeindeplatz. Nach dem Kaffee und Croissants, wurden die gut 207 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einzelne Gruppen eingeteilt und mit Greifzangen, Müllsäcken und Handschuhen ausgestattet. Die „Grouss Botz“ erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Stunden. Neben den Rundgängen „Schlassgoart“, „Lycée Guillaume Kroll“ und „Gaalgebierg“ wurde außerdem Müll in einigen Vierteln und den Grünanlagen der Stadt aufgesammelt.

Bei einem der vier Kilometer langen Rundgänge ging es z.B. Richtung „Schlassgoart“, entlang den zwei Arbed-Weihern, der „Metzeschmelz“ und der Turbinenhalle von Enovos. Mit von der Partie war der Umweltschöffe Pim Knaff. Alain Spies, Präsident der Hygiene-Kommission, wagte sich hier sogar in unwegsames Gelände, um den Müll in den ausgehändigten Tüten zu entsorgen. Der ging von Plastikresten, Dosen, Kopfkissen, Turnschuhen bis zu einem Lkw-Filter. Wenn letztes Jahr bei den Weihern noch viel Dreck herumlag, war es in diesem Jahr extrem sauber, so Umweltschöffe Pim Knaff. Herumliegende Spritzen und Medikamente von Drogenabhängigen waren tabu, die durften nicht angefasst werden. Dafür sorgte Alain, der die Stellen beim Hygienedienst meldete, der später dann, mit Spezialboxen und extra Handschuhen ausgestattet, das gefährliche Zeug entfernte. Am Gemeindeplatz wieder angelangt, sorgten am Mittag die Escher Scouts „Juppe-Scouts St. Joseph“ für den von selbstgemachten „Ierbëssebulli“ nebst Apfelsaft.

Konferenzen und Ausstellung

Vorab dankte Pim Knaff noch allen Beteiligten und den Diensten des „Service hygiène“, „Service écologique“ und „Service proximité“ für ihre Bemühungen. Letzterer sammelt jedes Jahr immerhin 400 Tonnen Müll ein. Knaff machte noch auf das Programm der „Assises du climat“ aufmerksam. Die Ausstellung „Esch face au changement climatique“ erstreckt sich vom 23. März bis 5. Mai 2024 auf dem Escher Stadthausplatz. Am 25. April findet abends um 18 Uhr die Konferenz mit dem Physiker und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und Andrew Ferrone vom „Observatoire de la politique climatique“ im Gemeindehaus statt. Am 22. Mai dann geht dort von 18 bis 21 Uhr das „Forum citoyen pour le climat“ über die Bühne.