Nations LeagueFLF-Kapitänin Laura Miller weiterhin verletzt

Nations League / FLF-Kapitänin Laura Miller weiterhin verletzt
Marisa Soares (l.) und die FLF-Auswahl haben die Liga B nicht aus den Augen verloren Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Drei Tage nach dem Ende der EM-Qualifikation der Herren standen am Mittwoch wieder die Frauen im Fokus: Nationaltrainer Dan Santos gab das Aufgebot für die beiden letzten Nations-League-Duelle (am 1. Dezember in Georgien und am 5. Dezember in Differdingen gegen Litauen) bekannt. Das tolle Fußballjahr ist also noch nicht vorbei – und die Spielerinnen um Charlotte Schmit und Co. haben ein großes Ziel vor Augen: die Play-offs im Februar.

Blick auf die Play-offs: Die „Roten Löwinnen“ bestreiten derzeit die allererste Nations League überhaupt. Der Qualifikationsmodus ist recht kompliziert – doch der einfachste Weg in die Play-offs im Februar schnell erklärt: An der aktuellen Tabellensituation darf sich (außer zusätzliche Punkte) nichts mehr ändern, wenn Luxemburg im kommenden Jahr um den Aufstieg in die Liga B spielen will. Das Team von Dan Santos muss demnach in Georgien mindestens einen Punkt einfahren und vier Tage später mit einem Heimsieg dafür sorgen, dass Litauen nicht vorbeiziehen kann.

Die UEFA-Regularien besagen, dass aufgrund der ungleichen Teilnehmerzahl in den unterschiedlichen Gruppen der Liga C nur die Ergebnisse gegen den Tabellendritten gewertet werden. Das wäre momentan Litauen – gegen den es im Hinspiel einen 2:0-Sieg gab. „Die Spielerinnen reden seit Wochen davon. Ich bin zuversichtlich. Wir haben nicht nur den Wunsch, zwei Siege einzufahren, sondern eben auch dieses klare Ziel vor Augen, das uns erlaubt, im Februar gegen eine Mannschaft aus der Liga B anzutreten. Es ist ein zusätzlicher Reiz“, erklärte FLF-Nationaltrainer Dan Santos. „Wir dürfen also nicht in Georgien verlieren,e aber müssen gegen Litauen gewinnen. Wir sind uns bewusst, was auf dem Spiel steht.“

In den Play-offs spielt Luxemburg dann Anfang 2024 um den Aufstieg. Das wiederum hätte dann auch einen Einfluss auf die Gegner in der nächsten Runde: „Dann würden wir von April bis Juni in der Liga B spielen. Das Klassement entscheidet dann, gegen wen wir in der darauffolgenden Runde der Nations League spielen. Unsere Chancen sind also besser, wenn wir aufsteigen.“

Der Kader: Nachdem die Mannschaft in den beiden ersten Duellen bereits vier Punkte eingefahren hatte, zeigte Leader Türkei Luxemburg dann vor vier Wochen die Grenzen auf. Besonders im Heimspiel blieben die Luxemburgerinnen hinter den Erwartungen zurück. Doch es gibt gegenüber den Oktober-Duellen zumindest eine gute Nachricht: Im Mittelfeld ist die Freiburgerin Charlotte Schmit wieder fit. Schmerzlich vermisst wird dagegen weiterhin Kapitänin Laura Miller. Die Standard-Spielerin, die auf dem Weg zurück ins Team war, verletzte sich erneut und wird bis zur Winterpause den Fußballplätzen fernbleiben müssen. Aufgrund von Verletzungen fehlen diesmal auch Claudia Veloso, Eva Fernandes, Rachel Kirps, Edina Kocan und Andreia Faria.

Erstmals nominiert wurden Philippa Costa und Kylie Merlevede, die beide bereits mit der Nationalmannschaft trainiert haben und aufgrund ihrer Leistungen in der Meisterschaft diesmal berufen worden sind. Letztere traf in den vergangenen drei Ligaspielen fünfmal für Junglinster. „Ich habe auf den richtigen Moment gewartet, um sie zu nominieren. Ich freue mich darauf, sie jetzt im Kreise des Teams zu beobachten“, blickte der Trainer voraus. Neue Optionen im Offensivbereich dürften auch Amy Thompson entgegenkommen: „Nach dem Duell gegen Georgien hatte sie ein paar Fußprobleme. Es wird ihr guttun, dass sie jetzt Konkurrenz und Unterstützung im Sturm bekommt.“

Uhrzeit und Vorverkauf: Keinen Einfluss hatte der Verband auf die Anstoßzeit des Heimspiels in Differdingen. Wie die UEFA-Regeln besagen, müssen sämtliche Begegnungen des letzten Spieltags zur gleichen Zeit angepfiffen werden. Aufgrund der Zeitverschiebung in Georgien wird das Länderspiel am 5. Dezember daher schon um 16.00 Uhr beginnen. Der Trainer nutzte die Pressekonferenz, um die Werbetrommel zu rühren. „Für uns ist das natürlich nicht ideal. Wir haben in Esch zweimal so viele Zuschauer. In Differdingen werden hoffentlich noch einmal zahlreiche Leute kommen, um uns unterstützen – wie es in den vergangenen Wochen bei den Männern der Fall war. Wir zählen auf die Jugendspieler, ‚Maison relais’ und Co., nicht nur auf die Mädchen. Fußball bleibt Fußball und wir müssen endlich damit aufhören, einen Unterschied zu machen.“ Die Tickets gehen am Donnerstag um 14.00 Uhr in den Vorverkauf.

Die Zukunft des Trainers: In den vergangenen Tagen wurde besonders viel von einer möglichen Vertragsverlängerung gesprochen – der von Luc Holtz. Dan Santos ist seinerseits sechs Monate länger, also bis Ende Juni, an den Verband gebunden. „Es muss also noch vor dem Ende der anstehenden Nations-League-Kampagne entschieden werden, wie es weitergeht. Natürlich ist die oberste Priorität jetzt, zu schauen, wie es bei den Männern weitergeht. Wir haben ja noch Zeit bis Februar oder März, um eine Bilanz zu ziehen. Jetzt wollen wir uns einzig und allein auf die Spiele konzentrieren.“ 

Santos fügte hinzu, dass er es genossen habe, in den vergangenen Monaten regelmäßig im Trainerteam von Holtz gewesen zu sein. „Erfahrung und Austausch sind wichtig. Man nimmt jedes Mal etwas für sich mit. Man kann die Lage der Frauen und Männer allerdings auch nicht vergleichen. Ich kann aber nur sagen, dass wir zusammenarbeiten und nicht gegeneinander. Wenn man mit den besten Trainern des Landes arbeiten kann, dann macht man das gerne. Ich möchte auch betonen, dass ich deswegen kein Training oder Spiel der Damen verpasst habe …“

Im Überblick

Das FLF-Aufgebot:
Tor: Joy Jung (TuS Issel/D), Lucie Schlimé (First Vienna/AUT), Emma Goetz (SC Freiburg/D)
Abwehr: Ana Barbosa (Standard/B), Jessica Becker (Entente WMG), Kimberley dos Santos (RFCUL), Emma Kremer (Junglinster), Liane Freymann (SC Ell), Andreia Machado (Mamer), Lena Goedert (Entente WMG)
Mittelfeld: Marta Estevez, Catarina Lavinas (beide RFCUL), Charlotte Schmit (SC Freiburg/D), Leila Schmit (SV Elversberg/D), Marisa Soares (D03)
Angriff: Isabel Albert (Entente WMG), Philippa Costa (Diekirch), Caroline Jorge (Standard/B), Joana Lourenco (Diekirch), Nathalie Ludwig (Entente Rosport/USBC), Julie Marques (Diekirch), Kylie Merlevede (Junglinster), Amy Thompson (Mamer)

Das Programm:
Nations League, Liga C, Gruppe 2:

Am 1. Dezember um 14.00 Uhr in Tiflis: Georgien – Luxemburg
Am 5. Dezember um 16.00 Uhr in Differdingen: Luxemburg – Litauen