EschFitness in der Alzettestraße: Wie der „Club 23“ der Innenstadt neues Leben einhauchen will

Esch / Fitness in der Alzettestraße: Wie der „Club 23“ der Innenstadt neues Leben einhauchen will
Für Frédéric Colista ist „Club 23“ bereits die dritte Erfahrung mit einem Fitnesscenter Foto: Editpress/Julien Garroy

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Esch hat ein neues Fitnesscenter – und das in der längsten Einkaufsstraße Luxemburgs. „Ich möchte, dass die Leute sich hier wie zu Hause fühlen“, sagt Besitzer Frédéric Colista.

Jahrelang stand das Gebäude an der Ecke rue de l’Alzette, rue du X Septembre in Esch leer. Früher befand sich dort das Schuhgeschäft „Chaussea“, das in der Zwischenzeit nach Belval gezogen ist. Und ganz früher gingen die Escher hier im „Arc-en-ciel“ ihre Streichfarbe kaufen. Jetzt ist ein Fitnesscenter in diesen Räumlichkeiten. Hier war in den vergangenen Wochen viel los: Es wurde gebaut, angestrichen und eingerichtet. Frédéric Colista hat am Montag den „Club 23“ eröffnet. „Ich bin an einem 23. Oktober geboren“, erklärt der Besitzer. „Und ich bin Fan von Michael Jordan, der Nummer 23. Also habe ich das miteinander verbunden und ich finde, dass ‚Club 23‘ gut klingt.“ Für den Aufbau des Untergeschosses hat das Fitnesscenter eine Firma beauftragt. Ansonsten hat Colista sich allein um die Inneneinrichtung gekümmert. „Es gibt Spiegel, Vorhänge und einen schönen Parkettboden“, sagt er. „Ich möchte, dass die Leute sich hier wie zu Hause fühlen.“

Mit dem Fitnesscenter soll der Escher Innenstadt neues Leben eingehaucht werden. Im Rahmen des Projekts „Claire“, das eine Dynamisierung des Escher Stadtzentrums anstrebt, wurde auf einer Fläche von 480 Quadratmetern ein dreistöckiges Fitnessstudio eingerichtet. Mit dem Ergebnis ist Colista mehr als zufrieden: „Die einzige Befürchtung, die ich am Anfang hatte, sind die wenigen Parkmöglichkeiten in der Nähe“, sagt er. „Aber ich glaube, ‚Club 23‘ wird wirklich ein Fitnesscenter für Leute sein, die in der Nähe arbeiten und wohnen.“

In der Gemeinderatssitzung vom 3. März 2023 hatte das Ladenlokal für Diskussionen gesorgt. Da das Interesse klein und die Miete hoch gewesen sei, habe die Gemeinde mit dem Besitzer verhandelt und das Lokal selbst für 5.000 Euro pro Monat angemietet, erklärte der damals zuständige Schöffe Pim Knaff. Um das Lokal nun an den Betreiber eines Fitness-Studios unterzuvermieten – für 5.000 Euro. Die Sache hätte also keine Auswirkungen auf die Finanzen der Stadt, aber es gebe ein leerstehendes Geschäft weniger, hieß es damals. Erst am vergangenen Freitag hatte der Gemeinderat die Schaffung der „Gestion locative commerciale“ (GLC) beschlossen. Sie soll helfen, den Geschäftsleerstand im Zentrum zu bekämpfen, indem die Gemeinde als Zwischenmieter fungiert und die Lokale den Geschäftsleuten in den ersten beiden Jahren der Weitervermietung zu günstigeren Tarifen überlässt.

„Meine Fitnesszentren sind wie meine Kinder“

Für Colista ist es nicht das erste Mal, dass er sich um ein Fitnesscenter kümmert. Der gebürtige Franzose aus Villerupt hat zuvor bereits in Audun-le-Tiche und Briey sechs Jahre lang Erfahrung damit gesammelt. „Alle Ideen, die ich separat in die anderen beiden Fitnesszentren gebracht habe, habe ich hier miteinander kombiniert.“ An seine neue Herausforderung geht er voller Enthusiasmus heran: „Meine Fitnesszentren sind wie meine Kinder“, sagt Colista. „Eltern merken sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Und ich merke auf meinem Arbeitsplatz auch sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist.“

Dementsprechend hat Colista auch bestimmte Regeln festgelegt. „Ich zögere noch, minderjährige Kunden zu akzeptieren“, gibt er zu. „Ich will sicherstellen, dass sich alle ruhig verhalten und niemand gestört wird.“ Dass „Club 23“ ein Erfolg wird, daran zweifelt Colista nicht. „In meinem Fitnesscenter in Audun-le-Tiche hatte ich viele Kunden aus Esch“, sagt er. „So etwas spricht sich sehr schnell herum.“