Finanzplatz„Finanzen sind unser Geschäft“ – Luxembourg for Finance feiert 15. Geburtstag

Finanzplatz / „Finanzen sind unser Geschäft“ – Luxembourg for Finance feiert 15. Geburtstag
LFF ist Entwicklungs- und Promotionsagentur für den Finanzplatz Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Im Beisein von Erbgroßherzog Guillaume und drei Ministern hat die Agentur Luxembourg for Finance (LFF) am Montagabend ihren 15. Geburtstag gefeiert. Mission von LFF ist die Förderung des Finanzplatzes.

„Ohne seine Finanzindustrie hätte das Land Luxemburg heute nicht die Lebensqualität, die es hat“, so Premierminister Xavier Bettel im Rahmen der Feier im „Cercle Cité“. Eine wahre Erfolgsgeschichte.

Dass sich der Bereich in den Jahren nach der Finanzkrise von 2008, in denen unter anderem das traditionelle Bankgeheimnis weggefallen ist, so gut entwickelt habe, sei keine Selbstverständlichkeit, so der Premierminister. „Es war eine schwierige Zeit.“ Als eines der Faktoren, die zur Attraktivität des Landes beitragen, erwähnte er die Wichtigkeit von politischer Stabilität und dem Sozialdialog. Dank Letzterem gebe es hierzulande ja deutlich weniger Streiks als in manchen Nachbarländern.

Glücklicherweise brauche man heute nicht mehr darüber zu diskutieren, „was Luxemburg nicht ist“, so Nicolas Mackel, Geschäftsführer von Luxembourg for Finance (LFF). „Wir können jetzt über Themen reden – und was Luxemburg dazu beitragen kann.“ Dabei denkt der Berufsdiplomat unter anderem an die Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel. Von Schlagworten wie „Deglobalisierung“ will er sich nicht irreführen lassen. Im Finanzbereich brauche man die Globalisierung. Ohne freien Kapitalverkehr würde die Welt die in Paris gesetzten Klimaziele nicht erreichen können.

Nicolas Mackel, Geschäftsführer von LFF
Nicolas Mackel, Geschäftsführer von LFF Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Er bedauert hingegen, dass es immer noch notwendig ist, zu erklären, was der Finanzplatz für das Land darstellt. Der Finanzplatz, und vor allem die Banken, sind ein wesentlicher Bestandteil der Luxemburger Wirtschaft. Trotz aller Diversifizierungsanstrengungen hat sich sein Gewicht in der Luxemburger Wirtschaft in den letzten zehn Jahren kaum verändert. Im Jahr 2021 hatte der Sektor einen Anteil von 25,5 Prozent an der Wirtschaftsleistung. Was die Zahl der Arbeitsplätze anbelangt, so steht die Finanzindustrie landesweit für 64.592 Beschäftigte. Auch steht er für einen beachtlichen Teil der Steuereinnahmen.

Warnen tat der Geschäftsführer der Entwicklungs- und Promotionsagentur vor dem stärker werdenden Wettbewerb. „Wir müssen der internationalen Kundschaft ein gutes Angebot machen. (…) Die Welt wird kleiner, wir müssen uns anstrengen, es wird nicht einfacher.“ Es gelte, das Land attraktiv zu halten.
Auch Finanzministerin Yuriko Backes hob in ihrer Rede den schärfer werdenden Wettbewerb innerhalb und außerhalb der EU hervor. Es gelte, das zukünftige Wachstum des Platzes zu sichern, Luxemburger Produkte und Dienstleistungen in der Welt bekannter zu machen.

Laut dem Global Financial Centres Index (GFCI), einem internationalen Ranking für Finanzplätze, lag Luxemburg im September 2022 auf Platz 21 der wichtigsten Finanzplätze der Welt. Während der Finanzplatz während mehrerer Ausgaben des Rankings immer weiter nach hinten gerutscht war, konnte er nun zuletzt wieder einige Plätze gutmachen. Europaweit belegt er derzeit den sechsten Platz.

Scholli
23. Februar 2023 - 19.07

Do wor déi korrupt Vip-Finanzgesellschaft zesummen.

Arm
22. Februar 2023 - 13.38

Ich dachte, Luxembourg wäre schon mehr als 15 Jahren eine Steueroase oder sie sind jetzt wieder seit 15 Jahren eine Steueroase