Fertiggerichte aus Luxemburg: Futtern wie bei Muttern

Fertiggerichte aus Luxemburg: Futtern wie bei Muttern

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Wer kocht unser Mittagessen, das wir in der Büroküche auf die Schnelle aufwärmen? Wie viel Handwerk und frische Lebensmittel stecken in den Fertiggerichten von „de Schnékert“? Daisy Schengen nimmt Sie mit auf eine kleine Zeitreise, um gemeinsam die Antworten auf diese Fragen zu entdecken.

Stellen Sie sich vor, es ist Mittagspause auf der Arbeit, Sie haben wenig Zeit, aber die ewige Frage „Was esse ich heute?“ drängt. Wer keine Lunchbox mitgebracht hat und trotzdem auf die Schnelle eine warme Mahlzeit essen will, muss einkaufen gehen. Beispielsweise in den Supermarkt. Dort stehen unter anderem Fertiggerichte, die der luxemburgische Familienbetrieb „de Schnékert“ seit Jahrzehnten auf Hausmacher-Art herstellt.

Jetzt stellen Sie sich vor, Sie öffnen die Tür der Kühlvitrine und beim Herausnehmen Ihres Wunschgerichts vollziehen Sie einen Zeitsprung mitten in die Produktion auf Windhof.

„Willkommen in unserer Küche!“, begrüßt Rick Hotschnig, Sohn des Firmengründers und Direktionsmitglied des Feinkost-Unternehmens, die Besucher. Rund herum konzentriertes Arbeiten wie daheim, kurz vor dem Mittagessen. Und wie in der heimischen Küche geben hier Menschen den Takt vor und nicht, wie manche vermuten würden, Roboter und Fließbänder.

Handarbeit statt Fließband

In riesengroßen Töpfen werden Soßen und Suppen gekocht, mit überdimensionalen Schneebesen gerührt. An einem anderen Posten werden in großen Blechen im Akkord Lasagneblätter mit der hausgemachten Hackfleisch-Tomatensoße belegt. Wieder folgen Lasagneplatten, die wie alle Pastasorten und fast alle Zutaten für die Fertiggerichte in dieser Küche hausgemacht sind.

In einer anderen Ecke steigt der Geruch von „Gromperkichelcher“ auf. Eine Mitarbeiterin portioniert die Masse für den Luxemburger Klassiker und backt ihn in einer überdimensionalen Pfanne im Pflanzenöl aus. Bevor die Versuchung zu groß wird, sich ein fertiges „Gromperkichelchen“ zu greifen und herzhaft hineinzubeißen, geht es weiter zum Verpackungsraum.


Auf dem Weg dorthin erklärt Hotschnig, woher die Zutaten kommen. „Von der Region für die Region“ lautet die Unternehmensphilosophie. Die gesamte Produktion der Fertiggerichte findet in Luxemburg statt, die Lieferanten sind ebenfalls einheimische Betriebe, die Zubereitung der Gerichte ähnelt vom Handwerk und Ablauf her der einer Restaurantgroßküche. Das erklärt auch den Verkaufspreis, der im Vergleich zu Gerichten von ausländischen Großkonzernen etwas höher ist.

Bestimmt könnte der Wareneinkauf auch günstiger zu bewerkstelligen sein, sagt Hotschnig. Das entspricht aber nicht der Unternehmenseinstellung: „Uns geht es darum, mit den Akteuren, die mit uns auf dem Markt tätig sind, eine faire Preispolitik zu führen. Uns gegenseitig zu unterstützen. Leben und leben lassen.“

Zu den Gerichten, die „de Schnékert“ je nach Jahreszeit und Nachfrage herstellt, gehören luxemburgische Klassiker wie „Rieslingspaschtéitchen“ und „Judd mat Gaardebounen“. Aber auch Pastagerichte wie „Duo de pâtes sauce bolo/girolles“, „Penne all’arrabiata“ und „Tagliatelle carbonara“ stillen zuverlässig den Hunger in der Mittagspause.

„Das Produkt spricht für sich“

Bevor die Rezepte in Serie gehen, werden sie von Köchen kreiert und getestet. Ist das Ergebnis zufriedenstellend, werden die Gerichte in der Küche zubereitet und danach in handelsübliche Portionen gepackt. „Wir produzieren flexibel und bedarfsgerecht“, erklärt Hotschnig. Ausschlaggebend dafür sind Bestellungen aus den Supermärkten, die jeweilige Jahreszeit mit ihren typischen Spezialitäten, beispielsweise Wildgerichte im Winter, oder auch die Nachfrage nach einem bestimmten Gericht.

Wie in der Küche herrscht auch bei der Verpackung fokussiertes Arbeiten. Die Mitarbeiter portionieren genau die vorher zubereiteten Zutaten und platzieren sie in die Schalen. An der nächsten Station schweißt eine Maschine die Behälter mit einer durchsichtigen Folie zu und klebt ein kleines Etikett darauf. „Das Produkt spricht für sich“, sagt Hotschnig zur schlichten Präsentation.

Nach der Verpackung werden die Schalen sorgfältig in die Transportbehälter gelegt, damit nichts verrutscht und das Gericht im Supermarkt noch appetitlich ausschaut. Vor der Auslieferung gehen die Fertiggerichte noch einmal, bildlich gesprochen, auf die Skipiste, denn im Kühlraum herrschen rund zwei Grad Raumtemperatur. Kurz darauf treten sie die Reise zum Supermarkt an.

Wenn sie dort angekommen sind, ist auch die kurze Zeitreise beendet, die wir gemeinsam machten.

René Charles
12. Mai 2019 - 15.13

Gitt rouech an de Restaurant: sou wéi munchmol bei mir doheem kritt Dir och do z.B. Gromperekichelcher, virgebaak, aus der Provençale, och escalope viennoise, an sauce hollandaise aus dem Tetrapack, T'as eng Folleg vun der Tatsaach dass kee méi an eng Kichen schaffe geet, well da kënt en ze spéit an d'Disco, mam wéie Réck. Da gët eben 'gezaubert'.

Jek Hyde
11. Mai 2019 - 16.35

Richteg, dofir iessen ech néischt méi an drénken nëmmen méi!

Jang
8. Mai 2019 - 9.02

Alles ass haut Fertiggerichte,Restauranten können nëtt méi bestoën ouni daat Gefréiss do,alles aus Eemeren, Kartonskeschten,angefrouen Verpackungen,etc. an den Supermarchéen ass och nëtt besser, Alles ongesond,dofir sinn haut vill Leit mat uergen Krankhéten geploot,an do mecht keen Mënsch ëppes dergéint,nëmmen méi korrupt Geldmaacherei.

René Charles
7. Mai 2019 - 19.17

Fertiggerichte: die Zutaten und bereits fertige Gerichte werden jeden Tag in Massen angeliefert bei McDonalds, Pizza Hut usw., aus Belgien, so gegen 5 a.m. Um dieselbe Zeit kriegen Aufbackbäckereien von Fabriken aus L. und Frankreich vorgefertigte 'Hausmacher'-Ware zum aufwärmen und dekorieren. Fertiggerichte liefert auch Bofrost. Ernährungswissenschaftler raten von Fertiggerichten ab, besonders auch von fertigen Suppen, verarbeitetem Fleisch in Würsten aller Art auch Salami usw. Nicht nur weil kaum alle Zutaten aufgelistet werden.

Nomi
7. Mai 2019 - 16.00

Jo, bei Muttern get eet keen Nitrit salz, keng Exxx, keen Titandioxid, keen Glyphosat an Liewensmettel asw., asf.

Jang
6. Mai 2019 - 18.47

Futtern wie bei Muttern sieht anders aus.

So nicht!
6. Mai 2019 - 17.13

Seh ich da ein Plastikeimer im Einsatz, und dahinter noch ein Plastikdippchen? Geht gar nicht. Warum macht die Frau von der Mühle Tag für Tag eine Pressekonferenz und redet sich fusselig? Übrigens, bin heute morgen hier in der Bretagne Kilometerweit über Sandstrand gelaufen und hab kein einziges krümmelchen Plastik sehen können. Ach ja, das haben die Fische verspeist.