Escher GemeinderatEx-Bürgermeisterin Vera Spautz zieht sich aus der Politik zurück

Escher Gemeinderat / Ex-Bürgermeisterin Vera Spautz zieht sich aus der Politik zurück
Rückzug aus der (Lokal-)Politik: Vera Spautz Archivbild: Editpress

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Vera Spautz (LSAP) zieht sich aus der Politik zurück. Diese Entscheidung traf die frühere Escher Bürgermeisterin schweren Herzens aus gesundheitlichen Gründen. Spautz tritt aus dem Gemeinderat zurück und wird auch bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr nicht mehr antreten.  

Am Mittwoch adressierte Vera Spautz ihr Rücktrittsschreiben an Innenministerin Taina Bofferding (LSAP) und  Bürgermeister Georges Mischo (CSV). Zum 1. November scheidet die 59-Jährige somit aus dem Escher Gemeinderat aus. Seit Mai 2022 hatte Spautz bei den Ratssitzungen aus gesundheitlichen Gründen gefehlt. Auch am Freitag wird sie nicht am Gemeinderat teilnehmen. „Mein Genesungsprozess dauert länger als erwartet. Daher ziehe ich jetzt die Handbremse, um mich richtig erholen zu können“, so Spautz.

Vera Spautz saß seit Januar 2000 im Escher Gemeinderat. Bereits im September des gleichen Jahres rückte sie nach dem Tod von Micky Bintz-Erpelding in den Schöffenrat auf. Als Bürgermeisterin Lydia Mutsch im Dezember 2013 Gesundheitsministerin wurde, übernahm Vera Spautz die Geschicke der Gemeinde bis zu den Wahlen 2017, bei denen es zur Wachablösung in Esch kam. Seitdem sitzt die LSAP im Gemeinderat in der Opposition, wobei Spautz die Fraktionssprecherin war. „Eine Fraktionssprecherin muss präsent sein, das konnte ich in den letzten Monaten nicht“, so Vera Spautz gegenüber dem Tageblatt, „jetzt kommt zudem die Zeit des Budgets und auch der Wahlkampf beginnt. Das geht aber nicht auf Sparflamme. Also konnte ich nicht so weitermachen“. Auf genau jene Sparflamme setzt sich Vera Spautz aber jetzt: „Ich bleibe der Partei erhalten und werde mich auch in Zukunft engagieren. Aber im Moment geht das nicht.“

Nelly Fratoni oder Astrid Freis

In der einen oder anderen Kommission will Spautz nach Absprache mit der Escher LSAP weiter mitarbeiten, auch dem Verwaltungsrat des CHEM will sie erhalten bleiben. Ihre Kompetenz in sozialen Fragen muss sich nun ein anderer LSAP-Rat aneignen. In den Gemeinderat rückt entweder Astrid Freis oder Nelly Fratoni nach, wie der Präsident der Escher LSAP, Steve Faltz, dem Tageblatt bestätigte. Bei der Wahl 2017 hatte Vera Spautz bei weitem die meisten Stimmen (4.315) auf der LSAP-Liste gesammelt. Parteiübergreifend war damals nur Georges Mischo besser (4.498). Wer Spautz künftig als Fraktionssprecherin ersetzt, wird am Wochenende entschieden.   

„Wir verlieren mit Vera Spautz ein echtes politisches Schwergewicht. Ich war von ihrer Arbeit beeindruckt, denn sie hat immer alles gegeben und ist dabei ihrer Linie stets treu geblieben“, sagt Steve Faltz, „es wird jedenfalls schwer, die Lücke zu schließen. Die anderen müssen nun noch mehr Farbe bekennen“. In der Tat bleiben von den Räten der LSAP, die bereits vor 2017 dem Gemeinderat angehörten, lediglich Jean Tonnar und Mike Hansen übrig. Ben Funck, Stéphane Biwer und Joëlle Pizzaferri waren während der laufenden Mandatsperiode in den Gemeinderat nachgerückt. „Ich stehe meinen Escher Parteikollegen weiter mit Rat und Tat zur Verfügung, dränge mich aber nicht auf“, so Vera Spautz, die von 2004 bis 2012 ebenfalls in der Abgeordnetenkammer saß, abschließend.

         

Tony
27. Oktober 2022 - 23.25

Merci Vera. Mat där geht leider e guude Kär sozialistescher Politik aus Esch fort. Et bleiwen als Hoffnungsträgerinnen fir d’Gauche zu Esch dei jonk Politikerinnen Kersch an Pizzaferri, dei hun d’Härz och um richtegen Fleck.