Esch2022Escher Lokalpolitiker: Kulturhauptstadt war ein voller Erfolg – für die Südgemeinde

Esch2022 / Escher Lokalpolitiker: Kulturhauptstadt war ein voller Erfolg – für die Südgemeinde
Bürgermeister Georges Mischo und Kulturschöffe Pim Knaff Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die Kulturhauptstadt Esch2022 sei ein Segen für die Stadt Esch gewesen. Das Ereignis habe zahlreiche Gäste angelockt und würde die Kulturentwicklung der Stadt nachhaltig beeinflussen. Das sagen Bürgermeister Georges Mischo und Kulturschöffe Pim Knaff am Dienstag in einer ersten Bilanz.

Noch ist Esch2022 offiziell nicht vorbei. Doch Escher Lokalpolitiker scheinen vor Begeisterung überzuströmen. Jedenfalls ziehen sie eine erste Bilanz. Die diesjährige Kulturhauptstadt sei ein voller Erfolg gewesen, sagen Bürgermeister Georges Mischo und Pim Knaff, Kulturschöffe der Stadt Esch. Nein, ihr Jubel ist und kann nicht vollumfänglich sein. Ihre positive Bilanz ist nämlich nicht nur eine erste Bestandsaufnahme, sondern auch noch eine, die sich fast ausschließlich auf die Stadt Esch beschränkt, nicht auf das gesamte Gebiet der Kulturhauptstadt, mit allen 19 teilnehmenden Gemeinden aus Luxemburg und Frankreich. Nun denn.

Aufgrund der Irrungen und Wirrungen der Pandemie und der russischen Invasion in der Ukraine sei man in der Planung in Verzug geraten, habe aber versucht, das Beste daraus zu machen. Trotzdem sei die Kulturhauptstadt rückblickend ein Boost für die Kulturentwicklung der Stadt Esch gewesen. Die Stadt habe mehr Aufmerksamkeit erfahren, vor allem international, sie habe mehr Besucher angezogen und begeistert.

Neue Kultureinrichtungen

Fünf Kulturnächte, so Mischo, hätten die Escher Bürger sowie auch auswärtige Besucher nach Esch gebracht. Man habe versucht, Kultur näher an die Bürger zu bringen, was auch geglückt sei. Die Dynamik der Kulturhauptstadt habe zur Entstehung neuer Ausstellungsräume auf Belval geführt, vor allem aber neuer Kulturhäuser in Esch. Das Bridderhaus, das ehemalige Kino Ariston oder die Konschthal sind Beispiele.

Mischo zeigt sich auch begeistert, was das Zusammenwachsen der Vereine und der Menschen anbelangt. „Neue Netzwerke, neue Kooperationen sind entstanden. Daraus werden neue Projekte entstehen. Esch 2022 hat gezeigt, dass die Stadt zukunftsorientiert ist und ihren neuen Platz auf der kulturellen Landkarte verdient.“

Der eingeschlagene Weg soll fortgesetzt werden, sagt auch Pim Knaff. Der Kulturschöffe nennt Besucherzahlen, die schwer einzuschätzen sind, trotzdem klingen sie nach großem Publikumsandrang. Esch soll zu einem wichtigen kulturellen Zentrum in der Großregion werden, sagt der Kulturschöffe. Ein Ort, der sowohl Anrainer als auch Besucher begeistern soll. Die nötigen finanziellen Mittel werden aufgebracht. Der Kulturschöffe verweist auf die zahlreichen Besucher in Esch – in den Kultureinrichtungen und bei den Events wie dem Spektakel des „Cirque du soleil“ oder Barbara, dem Auftritt großer Marionetten.

Stadt der Kunst und Kultur

Wichtig sei aber vor allem, dass die Saat der Kulturhauptstadt auch zukünftig Früchte tragen soll. Esch soll mehr denn je zu einer Stadt der Kunst, Kultur und Kreativität werden. Multikulturell soll sie sein und mehr denn je Menschen jeden Alters und jeder Herkunft einbeziehen. Es ginge darum, das Image der Minettmetropole zu steigern, so die beiden Lokalpolitiker. Dafür würden auch weiterhin alle nötigen Anstrengungen unternommen werden. Esch2022 habe eine positive Dynamik auf die Entwicklung der Stadt gehabt und zweifellos einen Impuls gegeben, der noch lange anhalten werde, mit einem erweiterten kulturellen Angebot und neuen Projekten. Die Stadt sei ermutigt worden, ihre Werte stärker zu verteidigen.

Die Frage nach den Auswirkungen auf den Hotel- und Gastronomiesektor konnten die beiden Lokalpolitiker am Dienstag nicht beantworten. Die Zahlen seien zumindest gut, besser als die während der Covid-Pandemie gemessenen Statistiken, die den Kultursektor besonders hart getroffen hatte.