Die Grenzkontrollen auf der anderen Moselseite trüben die Vorfreude nicht. In Schengen laufen die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag des gleichnamigen europäischen Abkommens auf Hochtouren. In der Gemeinderatssitzung am Dienstagmorgen gab Bürgermeister Michel Gloden erste Details zum Programm am 14. Juni bekannt.
Hochrangige Gäste werden erwartet, darunter Vertreter der großherzoglichen Familie und prominente nationale Redner. Sie sollen an die Bedeutung des historischen Vertrags erinnern und der ganzen Welt klarmachen, dass dieses Abkommen seit 40 Jahren besteht – und dass es bewahrt, nicht aufs Spiel gesetzt werden soll! Eine zentrale Figur darf dabei nicht fehlen: Robert Goebbels, der das Abkommen seinerzeit für Luxemburg unterzeichnete.
Das Jubiläum soll vor allem die Großregion mobilisieren, jene Region, in der die Menschen dank Schengen enger zusammengerückt sind, so Gloden. Ziel sei es, eine geschlossene und positive Botschaft für das Abkommen zu senden.
Volksfest mit Johnny Logan
Da der 14. Juni auf einen Samstag fällt, erwartet die Besucher neben dem offiziellen Festakt ein abwechslungsreiches Programm. Ein Volksfest mit viel Musik, wie an erster Stelle dem Konzert der Militärmusik mit Johnny Logan – dem einzigen dreimaligen Gewinner des Eurovision Song Contest.
Parallel zu den Vorbereitungen der Feierlichkeiten schreiten die Bauarbeiten am neuen Kai zügig voran. Die direkt gegenüber dem Europamuseum gelegene Anlegestelle an der Mosel wird künftig das historische Passagierschiff „Marie-Astrid“ beherbergen. Bei der offiziellen Begrüßung des renovierten historischen Schiffs werde auch seine Namensgeberin, Prinzessin Marie-Astrid, anwesend sein, heißt es. Nach einer Videokonferenz am Montagmorgen zwischen den Verantwortlichen von Schengen und Ischgl steht fest, dass auch eine Delegation aus Österreich anreisen wird.
„Hafenmarkt“
Wie an jedem ersten Mittwoch im Monat findet auch heute ab 9.00 Uhr der Frischmarkt im Garten des Schlosses in Schengen statt. Doch diese langjährige Tradition geht bald zu Ende: Ab Mai zieht der Markt an den Hafen von Schwebsingen um. Der Mittwoch bleibt als Markttag bestehen, nur der Name ändert sich: „Hafen-Markt“ heißt er demnächst.
In der sogenannten „Marina“ an der Mosel tut sich derzeit noch mehr. Ab dem 1. April übernimmt der Verein „Erliefnis Baggerweier“ unter dem Namen „Schengen-Marina“ die Leitung des Yachthafens und des Campingplatzes. Der Verein hat einen klaren sozialen Auftrag, und zwar die berufliche Eingliederung oder Wiedereingliederung von Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppen. Bisher geschah dies ausschließlich im sogenannten zweiten Arbeitsmarkt. Doch mit dem neuen Projekt erfüllt sich der verantwortliche Leiter, Ramon Hemmer, einen Herzenswunsch, nämlich Menschen, die beim „Erliefnis Baggerweier“ ausgebildet wurden, den Sprung vom zweiten in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. An Arbeit wird es nicht mangeln. Der Yachthafen von Schwebsingen ist der einzige Sportbootshafen an der luxemburgischen Mosel für Boote bis zu 20 Metern Länge. Künftig wird dort nicht mehr nur zu bestimmten Zeiten, sondern montags bis einschließlich samstags durchgehend getankt werden können.
Im Hafen von Schwebsingen laufen derzeit auch die letzten Vorbereitungen für die offizielle Wiedereröffnung des Restaurants „Am Hafen“. Der Termin steht bereits fest: der 2. April um 17.30 Uhr. Hinter dem neuen Konzept steht das gleiche Team, das bereits das Restaurant „Liblingsplaz“ betreibt.
Sport und „Télévie“
Ein Thema der Gemeinderatssitzung am Dienstag in Schengen war noch die Besetzung der Stelle eines Sportkoordinators. Da jedoch keine der eingereichten Bewerbungen den Erwartungen und Anforderungen entsprach, wird nun eine interne Lösung angestrebt.
Ein Wort noch zur Aktion „Télévie“. Jene Mitglieder des Gemeinderates, die möchten, können sich persönlich für den guten Zweck engagieren. Am 25. April haben sie die Möglichkeit, in Remerschen gemeinsam auf einem speziellen Fahrrad in die Pedale zu treten, wie Bürgermeister Michel Gloden ankündigte. Eine weitere Idee wäre es, als Gemeinderäte eine gemeinsame Spende zu leisten, fügte Oppositionsrat Tom Bellion hinzu.
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