Gemeinderat SanemEngel ist Ehrenbürgermeister

Gemeinderat Sanem / Engel ist Ehrenbürgermeister
Im November wird der Gemeinderat Sanem die Entweihung der Kirche in „Metzerlach“ mehrheitlich beschließen. Ab dann soll das Gebäude für jegliche Form von Taufen, Hochzeiten oder Begräbnissen zur Verfügung stehen. Foto: Editpress/Julien Garroy

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Georges Engel wird Ehrenbürgermeister der Gemeinde Sanem. „Eis Epicerie“ läuft gut, braucht aber auch die nächste Zeit über Solidarität. Sanem stellt der Tanzschule „Sarah Eden“ Säle zur Verfügung und wird ab November, nach Entweihung der Kirche „Metzerlach“, einen geeigneten Platz haben, wo weltliche Zeremonien stattfinden können. 

Ehre, wem Ehre gebührt. Zu Beginn der Ratssitzung in Sanem wurde am Freitag Georges Engel der Titel des Ehrenbürgermeisters zuerkannt. Engel, der seit 1997 im Gemeinderat der Südgemeinde gesessen hat, war 15 Jahre lang, von 2005 bis Juli 2020, deren Bürgermeister. Er ist heute Abgeordneter und Chef der LSAP-Fraktion im Parlament.

Weiterer Punkt auf der Tagesordnung war „Eis Epicerie“. 2019 hat das Geschäft mit seinen drei Standbeinen, dem Lebensmittelgeschäft, dem Restaurant im Boulodrome und dem Lieferdienst, schwarze Zahlen geschrieben. Das kontinuierliche Wachstum des Betriebes und die Akzeptanz in der Gemeinde seien damit bestätigt worden.

Was das Budget, also die Aussichten der sozialen und nachhaltigen Kriterien entsprechenden Einrichtung für 2021 anbelangt, scheint allerdings einiges unklar. Wohl habe man sich dieses Jahr trotz der bekannten Unzulänglichkeiten anpassen und vor allem mit dem Catering-Dienst punkten können, sagen die Verantwortlichen der 2014 gegründeten „Eis Epicerie“, niemand wisse aber, wie es weitergehe. Mehr denn je scheint Solidarität gefragt. Es solle weiterhin auf den Lieferdienst gesetzt werden, hieß es am Freitag.

In der Ratssitzung am Freitag war auch der Förster der Gemeinde anwesend. Nebst Aussagen darüber, dass die Holzwirtschaft der Gemeinde nachhaltig sei, ging es auch um das Problem des Eichenprozessionsspinners. Dessen Präsenz sowie die von Wildschweinen auf dem Gebiet der Kommune werde wohl eine Sorge bleiben. Was die Wildschweine anbelangt sei es wahrscheinlich so, dass diese Tiere auch in Zukunft bei ihrer Nahrungssuche in Wohngebiete vordringen, bis in die Gärten eindringen und Schaden anrichten werden. Ein besserer Schutz der Gärten durch Zäune scheint in dem Kontext eine passende, wenn auch nicht absolut sichere Empfehlung. Andere Möglichkeiten gebe es kaum, so der Förster.

Am Freitag wurde zudem eine Zusammenarbeit mit der Tanzschule „Sarah Eden“ in Esch angesprochen. Wegen sanitärer Maßnahmen könnten dort nicht mehr alle Kurse abgehalten werden, so Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz, weswegen die Schule nach Ausweichmöglichkeiten suche. Die Gemeinde sei angeschrieben und um Hilfe gebeten worden. Nun könne man Säle zur Verfügung stellen, wissend, dass rund 100 Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde bei „Sarah Eden“ Kurse belegen.

Den Antworten auf die Fragen an den Schöffenrat ist zu entnehmen, dass Sanem wie bereits seit längerem angekündigt seine Bestrebungen, Bürger an Entscheidungen teilhaben zu lassen, noch verstärken will.  Vor allem gehe es aber darum, die Bürger überhaupt für diese Form der partizipativen Demokratie zu begeistern, was bisher eher nicht der Fall sei. Gleiches gilt für Kampagnen innerhalb der Gemeinde, die Abfallvermeidung zur Folge haben sollen. In diesem Kontext habe die Gemeinde u.a. vor, ein rezentes Buch des Bildungsministeriums zu nutzen, um Kindern die Folge eines nicht angepassten Verhaltens mit Abfall vor Augen zu führen.

Simone Asselborn-Bintz hat im Rahmen der Gemeinderatssitzung auch darauf hingewiesen, dass die definitive Abstimmung über die Entweihung der Kirche in „Metzerlach“ in der Novembersitzung des Gemeinderates erfolgen wird. Das Gebäude sei ab dann ein weiterer Ort, an dem weltliche Zeremonien wie Taufen, Hochzeiten oder Begräbnisse in gediegener Form stattfinden könnten, so wie es seit längerem bereits angekündigt sei.