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CSV-NationalkomiteeEine Partei sucht ihren Weg

CSV-Nationalkomitee / Eine Partei sucht ihren Weg
Frank Engel, Präsident der CSV Foto: Tageblatt-Archiv

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Sehr kurzfristig berief CSV-Präsident Frank Engel für Dienstagabend das Nationalkomitee der Partei (in digitaler Form) zusammen; ein etwa 40-köpfiges Gremium, das u.a. die Umsetzung der Kongressbeschlüsse und somit die politische Orientierung der Partei überwachen soll. Und die zukünftige politische Orientierung war denn auch der einzige Programmpunkt der Sitzung.

Um eben diese Orientierung hatte es in den letzten Tagen offenen Streit zwischen Präsident Engel, der eine soziale Ausrichtung via Einführung einer Vermögenssteuer für Privatpersonen und einer Erbschaftssteuer in direkter Line möchte, und zahlreichen Mitgliedern gegeben, die auf das jüngste Wahlprogramm verweisen und solche Steuern ablehnen. Letztere hatten sich vorläufig durchgesetzt; die CSV distanzierte sich am vergangenen Samstag per Mitteilung von den Aussagen ihres Präsidenten, dem u.a. vorgeworfen wurde, seinen Vorstoß nicht intern abgesprochen zu haben. 

Solchermaßen angegriffen, war Engel also praktisch gezwungen, die Diskussion über die „politische Orientierung“ kurzfristig zu führen bzw. das Versäumte nachzuholen. Dem Vernehmen nach erläuterte er seine steuerlichen Vorschläge, mit denen sich – laut RTL – Arbeitsgruppen in den kommenden Wochen beschäftigen sollen.

Noch rollen keine Köpfe …

Weiter war zu erfahren, dass es während der Sitzung nicht zu personellen Konsequenzen kommen sollte, bildlich ausgedrückt sollten vorerst keine Köpfe rollen: Für einen offenen Kampf der Flügel ist ein digital durchgeführtes Treffen ohnehin kaum geeignet. Doch auch wenn „High noon“ ausblieb, der Richtungskampf auf die interne Ebene zurückgebracht wurde, so scheinen die Gegensätze doch zu groß, als dass der Showdown komplett ausbleiben wird. Am 17. Oktober (nicht, wie wir fälschlicherweise berichteten, nächstes Jahr) findet ein Nationalkongress der Partei statt. Zwar auch wieder digital, aber bis dahin werden sich die einzelnen christlich-sozialen Strömungen in Stellung gebracht haben. Die Krise der CSV ist bis dahin wohl weniger sichtbar, aber unterschwellig gärt es weiter und zumindest einige Mandatsträger sehen nur die Ablösung des aktuellen Präsidenten als Weg der nachhaltigen Remedur. 

Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt auf das Nationalkomitee und dessen Verlauf eingehen. r.s.

J.C.Kemp
27. August 2020 - 8.48

Die csv sollte beim wegsuchen nicht vergessen, die Batterien im Kompass zu erneuern und Plan sowie Karte vor dem Abmarsch zu studieren. Sonst könnten sie noch im Urwald, in der Wüste oder vor einer Mauer landen.

Miette
26. August 2020 - 22.46

Herr Engel hat da einfach mal "ein frei um die Ohren fliegendes Projektil" abgeschossen und bereut das nun. Menschen in seiner Position sollten erst überlegen bevor sie in einer Bierlaune ihre Meinung kund tun.

KTG
26. August 2020 - 18.50

@Reuter: Ja, die Situation der CSV ist nicht zu beneiden und absolut wohlverdient. Karma.

KTG
26. August 2020 - 18.45

@gusti: In dem Fall sind die ärmsten der Gesellschaft nicht mehr in der Lage, zumindest ein klein wenig eine Rücklage für ihre Kinder anzulegen.
In dem Fall sind auch Firmenbesitzer nicht mehr in der Lage, ihre Familienbetriebe an die nächste Generation weiterzugeben.

Wollen Sie die Volkswirtschaft ruinieren? Die Franzosen und Belgier machen diesen Unsinn schon, ein ganzes Leben gearbeitet und dann gehört doch alles dem Staat. Dann können Sie auch gleich sämtlichen Privatbesitz dem Staat übergeben.

Was soll der Quatsch?

Reuter
26. August 2020 - 17.33

"Eine Partei sucht ihren Weg"

Ja, geradewegs in den Abgrund des Vergessens.
Ich wünsche ihnen das Beste bei Absturz.

gusti
26. August 2020 - 13.05

Ich bin für 100% Erbschaftssteuer. Jeder soll bei Null anfangen müssen.
Wäre viel gerechter und viele würden dann aufhören, Moneten zu horten um ihrer Brut die Arbeit zu ersparen.

Nomi
26. August 2020 - 10.56

@ Injuste :"Je serais d’accord pour imposer les bénéficiaires de dividendes à la Bourse, là on gagne de l’argent sans travailler."

Jo dohinner muss den Zuch fuhren ! Et kann net sinn datt Eppes wo'u, no vill Arbecht, verstei'ert go'uf, nach eng Kei'er muss verstei'ert ginn !
Wann eis Politiker eis wellen eist Geld aus der Taesch zei'en, sollen se mol als allereischt 100% Stei'eren ob hirem Ankommes bezuehlen !!

de Schéifermisch
26. August 2020 - 9.42

Herr Engel mag ja recht haben. Leider redet er schneller als er denkt. Er ist ein Präsident auf Abruf.

injuste
26. August 2020 - 9.40

Le droit de succession est une erreur à mon avis. Les parents ont travaillé, épargné pour leurs enfants et à leur décès on puni les enfants parce que leurs parents ont bien travaillé et épargné. Les héritiers continuent à payer les impôts et les taxes, donc rien de perdu pour l'Etat.Je serais d'accord pour imposer les bénéficiaires de dividendes à la Bourse, là on gagne de l'argent sans travailler.

HTK
26. August 2020 - 9.03

Erbschaftssteuer."Die klassischen Foltermittel der marxistischen Inquisition."( G.Schramm ) Engel hätte bei der KP Karriere gemacht. Während ab einer gewissen Gehaltsklasse der Phantasie für Steuerhinterziehung keine Grenzen gesetzt sind,werden die kleinen Schafe zur Kasse gebeten wenn sie denn mal das Häuschen der Mutti erben,wofür diese ihr Leben lang geschuftet hat. Dieses Geld wird dann genutzt um etwa Asteroiden anzubohren oder ähnlichen Schwachsinn. Die CSV sägt noch immer am Ast auf dem sie hockt.

Flick R.
25. August 2020 - 22.46

Nein zu dem was Engel will.
Die Politik soll andere Wege suchen, um den Staat zu finanzieren.
Es kann nicht sein, dass Politiker Wirtschaftskrisen herbei führen und dann bei den Leuten absacken wollen, die ihr leben lang gespart , geschuftet haben um es zu etwas zu bringen, um ihren Kindern zu helfen sogar durch Erbschaft und dann sollten hier Vermögenssteuern, Erbschaftssteuer eingefordert werden um die Finanzen vom Staat wieder aus zu gleichen.
Nein Danke.
Hier kann man nur das Volk jetzt schon versuchen zu mobilisieren und klar auffordern, passt gut auf was ihr als nächstes wählt.