Gemeinderat SchifflingenEin neues Gesicht, ein Masterplan und viel Routine

Gemeinderat Schifflingen / Ein neues Gesicht, ein Masterplan und viel Routine
Isabelle Solagna ersetzt Gilbert Godart im Schifflinger Gemeinderat  Foto: Editpress/Philip Michel

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20 Punkte umfasste die Tagesordnung des ersten Schifflinger Gemeinderats nach der Sommerpause. Dabei standen am Freitag ein neues Gesicht und die Bildungslandschaft im Mittelpunkt. 

Isabelle Solagna-Van Goidsenoven nahm an ihrer ersten Sitzung als CSV-Rätin teil. Die am 19. September 1965 in Differdingen geborene Solagna ersetzt Gilbert Godart, der sich im Juli aus dem Gemeindegremium zurückgezogen hatte. Die selbstständige Buchhalterin ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Solagna musste am Freitag wie die restlichen Gemeinderatsmitglieder viel Routine abhaken, wobei das fast schon im Rekordtempo geschah. 

Höhepunkt war der Bericht über den aktuellen Stand der Dinge beim Umbau der Schifflinger Bildungslandschaft. Die Planungsfirma MC Luxembourg begann ihre Arbeit zum Masterplan 2018 und ist jetzt etwa in der Hälfte angekommen. Denn 2025 soll der feste Bau der neuen Schule „Op Hudelen“ fertig sein, nachdem die erste Phase (zwei Klassensäle und 90 „Maison relais“-Plätze) mit der Inbetriebnahme der ersten Module abgeschlossen ist. Die zweite Phase mit weiteren zehn Klassensälen soll Ende des Jahres fertig sein. Das ist insofern wichtig, als der zusätzliche Raum dringend benötigt wird, wenn im kommenden Jahr die Renovierung der Lydie-Schmit-Schule beginnt. Für die Nelly-Stein-Schule wird momentan eine Machbarkeitsstudie über die Aus- und Umbaumöglichkeiten erstellt, während die ersten Arbeiten an der Albert-Wingert-Schule mit der Verlegung des Fußballplatzes begonnen haben. Bis 2024 soll der Umbau abgeschlossen sein, wodurch sich die Schule von momentan 29 Klassensälen auf dann 22 „verkleinert“.        

Klimapakt 2.0

Die restlichen Punkte der Tagesordnung fielen eher in die Kategorie Routine. Lediglich beim Mietvertrag des „Haus Entenich“ gab es eine etwas längere Diskussion. Das Haus soll an „SOS Faim“ vermietet werden, wobei es nach Meinung der LSAP-Opposition nicht wirklich geeignet ist, um Menschen darin wohnen zu lassen. Carlo Feiereisen (LSAP) sprach von einem „guten Projekt im falschen Haus“. So seien z.B. die sanitären Anlagen nicht zeitgemäß. Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) verwies auf die Gespräche mit „SOS Faim“, deren Verantwortliche hier keine Probleme sahen. Bei der folgenden Abstimmung enthielten sich die LSAP-Räte, der Punkt wurde mit den Stimmen der CSV-„déi gréng“-Mehrheit angenommen.

Ansonsten wurden einige neue Straßennamen festgehalten, die Konvention zum Klimapakt 2.0 unterschrieben sowie die Schaffung eines Jugendklimateams beschlossen. Den von den Überschwemmungen schwer getroffenen Gemeinden Rosport/Mompach und Echternach spendet die Schifflinger Gemeinde jeweils 10.000 Euro, zudem wurden einige budgetäre Anpassungen beschlossen. Auch die Aufnahme der Stadt Luxemburg ins Minettkompost-Gemeindesyndikat wurde gutgeheißen, wobei die LSAP bedauerte, dass sich Schifflingen damit so viel Zeit gelassen hätte und nun als letzte Gemeinde seine Zustimmung gab. Weimerskirch verwies auf die Prozeduren, an die man sich gehalten habe. Der Bürgermeister informierte die Räte ebenfalls über den Stand der Dinge im Dossier Bestgen-Mühle (das Tageblatt berichtete).