Freitag24. Oktober 2025

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Anfrage an InnenministeriumDüdelingen will eine eigene Lokalpolizei

Anfrage an Innenministerium / Düdelingen will eine eigene Lokalpolizei
In Luxemburg-Stadt, Esch, Differdingen und an der Mosel gibt es bereits eine Lokalpolizei Foto: Editpress/Julien Garroy

Die Abgeordnetenkammer hat das Gesetz zur Lokalpolizei vergangene Woche gestimmt. Ein paar Tage später hat Düdelingen eine eigene lokale Polizeieinheit beim Innenministerium angefragt.

Düdelingen will eine Lokalpolizei. Die Kommune hat vergangenen Dienstag eine dementsprechende Anfrage an das Innenministerium geschickt. Das sagte Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) während einer Gemeinderatssitzung am Freitag. „Eine erweiterte Proximitäts- und Präventionsarbeit der Polizei ist für Düdelingen wichtig“, meinte Biancalana. Er kündigte dies im Rahmen einer Motion von DP-Gemeinderat Marc Meyer an, in der er ebenfalls eine Lokalpolizei für die Südkommune fordert.

Die Anfrage ist laut dem Bürgermeister nur eine erste Etappe: „Ich denke, die Generaldirektion der Polizei wird sich bei uns melden. Dann müssen Analysen gemacht werden, wie viele Menschen als Ressourcen zusätzlich nach Düdelingen kommen können.“

Biancalana hatte schon im Dezember vergangenen Jahres während einer Gemeinderatssitzung angedeutet, dass der Schöffenrat über eine Lokalpolizei in Düdelingen nachdenke. Nach einer abschließenden Bilanz des Pilotprojekts der lokalen Einheiten in Luxemburg-Stadt und Esch könne er sich „gut vorstellen“, für Düdelingen einen Antrag für eine Lokalpolizei zu stellen. „Aber nur dann, wenn diese Polizisten zusätzlich zum aktuellen Personal hinzukommen“, sagte der Bürgermeister damals. Momentan haben Luxemburg-Stadt, Esch, Differdingen und die Region der Dienststelle „Museldall“ – also Grevenmacher, aber auch Biwer, Flaxweiler, Lenningen, Manternach, Mertert, Stadtbredimus und Wormeldingen – eine Lokalpolizei.

Gesetz für Lokalpolizei gestimmt

Der Gesetzestext zur Lokalpolizei wurde vergangene Woche am Donnerstag in der Chamber mit 50 Ja-Stimmen und neun Enthaltungen gestimmt. Trotz anderweitiger Forderungen und einem entsprechenden Passus im Koalitionsabkommen wird den Bürgermeistern der Gemeinden keine Weisungsgewalt zugestanden, was die Parteisprecher jeglicher Couleur begrüßten. Änderungsanträge von den Grünen, die klare Kriterien im Gesetzestext verankert hätten, wann eine Lokaleinheit einem Polizeikommissariat zugeteilt werden soll, wurden mehrheitlich abgelehnt. Innenminister Léon Gloden warf den Grünen und den Linken mit teils polemischer Argumentation vor, den ländlichen gegen den urbanen Raum ausspielen zu wollen. (siw)