DüdelingenDudetown startet in die Sommersaison: Diese Events stehen von Juni bis September an

Düdelingen / Dudetown startet in die Sommersaison: Diese Events stehen von Juni bis September an
Peter Fox wird am 3. Juni mitsamt 40-köpfigem Frauenchor und Tanzgruppe beim Usina-Festival auftreten Foto: dpa/Britta Pedersen

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Auch wenn die entsprechenden Temperaturen noch etwas auf sich warten lassen, startet Düdelingen an diesem Wochenende in die Sommersaison. Die Monate Juni bis September sind mit einer Menge an kulturellen und sportlichen Ereignissen vollgepackt. Nur der Monat August lässt einige Wochen zum Durchatmen.

Bei der Zusammenstellung des Event-Kalenders griff man auf Bekanntes und Bewährtes zurück, unterstrich Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) am Dienstag. Doch auch Neues wird angeboten. Unumgänglich ist die „Fête de la musique“, die dieses Jahr ihren 30. Geburtstag feiert. Bereits zur Tradition geworden ist auch der alternative Markt. Zum zweiten Mal nach dem Kulturjahr Esch2022 wird das Usina-Festival Tausende Besucher anlocken. Gänzlich neu ist bereits an diesem Wochenende das Foodtruck-Festival „Sweet Event“ am 27. und 28. Mai, wo süße Nachspeisen zum Zugreifen verführen sollen.

Die Menschen zusammenbringen, soziale Kohäsion und Integration fördern – so definiert Kulturschöffe Loris Spina (LSAP) Sinn und Zweck der abwechslungsreichen Agenda der kommenden Wochen. Tatsächlich ist für jeden etwas dabei. Wer es eher sportlich mag, wird den Gang in das am 27. Mai öffnende Freiluftbad nicht scheuen und sich am Vorabend die Interclubs, eine Art Spiele ohne Grenzen, anschauen. Die Badesaison endet mit einer Neuheit: Wasserspaß für die vierbeinigen Freunde, „Muppeschwammen“, bevor das Becken geleert wird, steht an. Das Datum steht noch nicht fest.

Das Datum für das diesjährige „Muppeschwammen“ ist noch nicht bekannt
Das Datum für das diesjährige „Muppeschwammen“ ist noch nicht bekannt Foto: Editpress-Archiv/Tania Feller

Den Weg nach Düdelingen dürften die meisten Besucher jedoch wegen der beiden kulturellen Großevents finden: das Usina23-Festival am 3. und 4. Juni auf dem Gelände von „Neischmelz“ und die „Fête de la musique“ am 17. Juni auf mehreren Bühnen im Stadtzentrum. Die Hauptbühne von Usina wird dieses Mal auf dem Parkplatz hinter dem Kulturzentrum „opderschmelz“ stehen, was 5.000 Personen Platz bieten wird, so dessen Direktor John Rech. Die wird man wohl am ersten Tag erreichen, am zweiten Tag werden es eventuell weniger sein, weil er eher alternativ, aber umso spannender sein wird. Highlight ist am Samstag der Auftritt von Peter Fox, der mit rund 105 Personen anreisen wird, darunter einen 40-köpfigen Frauenchor und eine Tanzgruppe. „Das verspricht, eine immens spannende Show zu werden“, freut sich Rech. Publikumsmagnet am zweiten Tag werden Interpol und Triggerfinger sein.

Mehr als 30 Gruppen werden an beiden Tagen auftreten. Das Usina-Festival wird von der Stadt Düdelingen zusammen mit „den Atelier“ und de „Gudde Wëllen“ ausgerichtet. Die Preise bleiben im Vergleich zu ähnlichen Großveranstaltungen „sozial“ mit 59 Euro für den ersten und 49 Euro für den zweiten Tag bzw. 82 Euro für beide Tage.

Kostenexplosion hinter den Kulissen

Ganz unentgeltlich werden hingegen die Konzerte der zahlreichen Gruppen und Sänger sein, die auf 14 unterschiedlichen Bühnen im Rahmen der „Fête de la musique“ auftreten werden. Unter den eingeladenen Gruppen und Sänger sind unter anderem Kamrad, Clockclock und als Stargast Stephan Eicher, seit langem einer seiner Wunschkandidaten, so Rech. 

Die Vorfreude auf die bevorstehenden Ereignisse in Düdelingen ist groß, trotz enorm gestiegener Kosten. Die Musikwelt hat sich in den letzten drei Jahren stark verändert, hieß es am Dienstag. Insbesondere im Technikbereich sind die Kosten „sensationell gestiegen“, so Rech. Da würden Konzerte und Touren abgesagt. Die Festivals litten enorm unter der aktuellen Entwicklung. So manches Festival werde wohl verschwinden, befürchtet er. Die Kostenexplosion reicht in die Covid-19-Pandemie hinein, während derer viele Techniker ihren Beruf in der Musikindustrie aufgegeben haben. Dieser Fachkräftemangel führte zu höheren Preisen. Der Preis für einen „normalen Techniker“ habe sich quasi verdoppelt, erklärte Rech. Auch hätten viele Unternehmen der Unterhaltungsindustrie ihr Material während der Pandemie verkauft, um zu überleben. Das müssten sie jetzt mieten. In der Vergangenheit gab es in Luxemburg mehrere große Bühnen, eine davon wurde auch bei der „Fête de la musique“ genutzt. Das ist vorbei. Nun muss alles aus dem Ausland kommen, was wiederum die Kosten nach oben drückt. Es gebe weniger Material für mehr Feste. 

Die Folgen dieser Entwicklung seien, dass mit den vorhandenen Budgets weniger Mittel für die Künstler selbst zur Verfügung stehen, ergänzte Loris Spina. Gestiegen seien auch die Catering-Preise, ebenso jene für Marketing und Werbung. Man bemühe sich um eine Anpassung der Budgets, doch das sei angesichts anderer Verpflichtungen der Gemeinde schwierig. Auf die Ticketpreise sollen die Mehrkosten nicht abgewälzt werden. Das sei eine politische Entscheidung. Der Preis dürfe keine Hürde bei der Beteiligung an der Kultur sein, so Spina.

Ausführliche Details zu den beiden Festivals gibt es unter www.usina.luwww.dudelange.lu und www.fdlm-dudelange.lu (Letztere wird noch aktualisiert).