Sonntag19. Oktober 2025

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Caritas-Kommission belogen?Djuna Bernard: Millionenstrafe widerspricht Spuerkeess-Aussagen

Caritas-Kommission belogen? / Djuna Bernard: Millionenstrafe widerspricht Spuerkeess-Aussagen
Hat die Spuerkeess in der Caritas-Spezialkommission gelogen? Foto: Robert Spirinelli

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Die Spuerkeess beteuerte noch im Mai vor der Caritas-Kommission, alles sei korrekt abgelaufen. Nun wurde die Bank zu einer Geldstrafe von fast 5 Millionen Euro verdonnert. Ein Widerspruch, der nun scharfe Kritik auslöst.

Alles ordnungsgemäß – oder doch nicht? Am Mittwoch teilte die „Commission de surveillance du secteur financier“ (CSSF) allerdings mit, dass bei der Spuerkeess Vor-Ort-Prüfungen im Rahmen der Bekämpfung von Geldwäsche stattgefunden haben. Dabei konnten „strukturelle Schwächen“ bei der Kontrolle bestimmter Transaktionen festgestellt werden. Dafür kassierte die Bank eine Geldstrafe von 4.968.780 Euro. Die Spuerkeess bestätigte die Aussagen der Finanzaufsicht am Donnerstag. Die Caritas-Affäre wird zwar weder von der CSSF noch von der Spuerkeess explizit erwähnt, jedoch ist die Geldstrafe in diesem Zusammenhang einzuordnen. 

Keine Fehler festgestellt

Djuna Bernard („déi gréng“) und Franz Fayot (LSAP) zeigen sich im Gespräch mit Radio 100,7 irritiert: Denn bei ihrer Anhörung vor der Caritas-Spezialkommission Anfang Mai hatte die Spuerkeess noch erklärt, alle Vorgänge seien korrekt abgelaufen. Somit hätte die Bank den Kommissionsmitgliedern falsche Informationen vermittelt. „Sie [Anm. der Red.: die Vertreter der Bank] haben sich oft hinter ihrem [Bank]Geheimnis verschanzt, aber im Großen und Ganzen haben sie immer gesagt, ihrer Meinung nach sei alles nach den Regeln der Kunst abgelaufen. Und das ist natürlich ein ernstes Problem, wenn man jetzt sieht, dass es in Wirklichkeit doch nicht so ist“, meint Bernard.  Dem müsse künftig unbedingt nachgegangen werden. 

Nach der Anhörung der Spuerkeess blieben viele Fragen unbeantwortetAusweichen, Ausflüchte und als letztes Argument das Bankgeheimnis – so beschreibt Berichterstatterin Taina Bofferding (LSAP) die Gesprächskultur der damaligen Sitzung. „Es ist immer noch nicht klar, warum die Alarmsysteme nicht funktioniert haben“, sagte die Politikerin. Die Spuerkeess habe nach den Vorfällen im vergangenen Jahr eine interne Analyse vorgenommen, bei der laut Generaldirektorin Françoise Thoma angeblich keine Fehler festgestellt wurden. 

Das Tageblatt hat die Spuerkeess am Freitagmittag per E-Mail um eine Stellungnahme gebeten. Eine Antwort steht derzeit noch aus. (WiR)

Hannibal
3. August 2025 - 9.02

Bankenbanditismus pur, korruptes Luxusburg,
Caritas-Kommission wird immer lächerlicher.

Altwies Yves
2. August 2025 - 13.46

Also wie von mir in vorherigen Beitraegen befuerchtet, waren die Verantwortlichen in Regierung, Justiz usw, ausnahmslos von bedingungslosen "Finanzplatzprotektionnismus" geleitet. Unsere heilge Kuh heiligt also tatsaechlich alle Mittel

Reinertz Barriera Manfred
2. August 2025 - 6.10

Die gestohlenen Caritas Gelder sind ein Fall f{r die Justiz, und da keine Regierungsgelder betroffen sind war es nicht nötig eine parlamentarische Untersuchungskommission da zu starten, in einer Demokratie gibt es ja Gewaltentrennung......Executive, Legislative und Justiz eben...!!!

Puttes
1. August 2025 - 18.04

D’Madame Thoma, déi iwescht Verantwortlech an der Spuerkees, muss démisioniéieren oder démissionéiert ginn. Hard, mee dem Dossier entspriechend, nëmmen logesch!