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StimmungsbarometerDie Zuversicht der Luxemburger Verbraucher bleibt schlecht

Stimmungsbarometer / Die Zuversicht der Luxemburger Verbraucher bleibt schlecht
Die Haushalte in Luxemburg bleiben bei ihren Ausgaben vorsichtig eingestellt Foto: AFP/Justin Tallis

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Auch zum Ende des Jahres 2024 bleiben die Verbraucher in Luxemburg eher negativ eingestellt. Das geht aus dem neuen Verbrauchervertrauensindex der Zentralbank hervor.

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine und den immer schneller steigenden Preisen war die Zuversicht der Luxemburger Verbraucher 2022 regelrecht eingebrochen: In den Monaten August, September und Oktober 2022 war die Stimmung der Luxemburger Verbraucher auf historische Tiefststände gefallen. Mit minus 26, minus 30 und minus 28 Punkten waren seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2002 noch nie schlechtere Ergebnisse gemessen worden. Selbst zu der pessimistischsten Corona-Zeit (April 2020) war der Indikator nur bis auf minus 24 Punkte gerutscht.

Seine jüngsten Bestmarken hatte der Luxemburger Verbrauchervertrauensindex im Juni 2021 (plus zwei Punkte). Mit den steigenden Preisen für Energie ging es danach aber wieder abwärts mit den Ergebnissen der Umfrage.

Im Jahr 2023 haben sich die Haushalte dann, leicht verbesserten Zahlen zufolge, an die neue Lage mit den Dauerkrisen gewöhnt. Im Mai hatte die Luxemburger Zentralbank minus 14 Punkte gemessen. Mitgeholfen, die Stimmung zu verbessern, hatten damals sicherlich auch die vielen staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Senkung der Kosten der Energiekrise. Auch war die Inflationsrate seit einem Höchststand von über 7 Prozent im Juni 2022 auf damals 3,6 Prozent zurückgegangen.

Bei der langfristigen Entwicklung des Verbrauchervertrauens ist der Einfluss von Krisen, wie etwa 2008 im Finanzbereich und 2020 mit Corona, sehr deutlich zu sehen
Bei der langfristigen Entwicklung des Verbrauchervertrauens ist der Einfluss von Krisen, wie etwa 2008 im Finanzbereich und 2020 mit Corona, sehr deutlich zu sehen

Mittlerweile hat sich die Lage mit den Preissteigerungen weiter verbessert. Im November 2024 beispielsweise lag die Jahresinflationsrate, Statec zufolge, nur noch bei 0,8 Prozent – im Gesamtjahr 2024 bei zwei Prozent. Auch der Konjunktur geht es wieder besser: Nach einem Einbruch der Wirtschaftsleistung in 2023 hat das BIP 2024 wieder leicht zugelegt. Im nun begonnenen Jahr wird mit einem Wachstum von 2,5 Prozent gerechnet.

Geringere Energiepreishilfen drücken Stimmung

Die Zuversicht der Verbraucher hat sich jedoch nicht, entgegen den Erwartungen zu Beginn des Jahres 2024, weiter verbessert. Im Dezember 2024 lag die Punktezahl des Stimmungsbarometers wieder bei minus 13 – praktisch auf gleicher Höhe wie zu Jahresbeginn 2024. Das zeigen neue Zahlen, die die Luxemburger Zentralbank vor einigen Tagen veröffentlicht hat. Damit befindet sich der Index weiter deutlich unter seinem langjährigen Durchschnitt von minus 8 Punkten.

Die Komponenten des Indikators haben sich in diesem Monat auf unterschiedliche Weise entwickelt, schreibt die Zentralbank. Im Dezember revidierten die Haushalte ihre Erwartungen bezüglich der allgemeinen Wirtschaftslage in Luxemburg geringfügig nach oben, während sie die Erwartungen bezüglich ihrer eigenen zukünftigen finanziellen Situation deutlich nach unten korrigierten. Die Einschätzungen der Haushalte bezüglich ihrer bisherigen finanziellen Situation haben sie als besser angegeben, während ihre Absichten, größere Anschaffungen zu tätigen, in etwa auf gleicher Höhe lagen wie zu Jahresbeginn.

Um den Indikator zum Verbrauchervertrauen zu erstellen, wird jeden Monat eine telefonische Umfrage bei etwa 500 nach Zufallsprinzip ausgewählten Einwohnern Luxemburgs durchgeführt. Dann wird der Prozentsatz der Antworten, die eine Verbesserung gemeldet haben, vom Prozentsatz der Antworten, die eine Verschlechterung gemeldet haben, abgezogen und die vier Komponenten werden zusammengerechnet.